(ots) - Nur ein Mittelplatz
Nun drängt also Hannover, die graue Maus unter den Großstädten,
auf die Liste der wahnwitzigen Bauvorhaben. Leider ergeht es der
Stadt dabei wie Hannover 96: Hinter Babel kämpfen Hamburg, Stuttgart
und Berlin um die Plätze; auch Limburg ist ganz vorne dabei. Für
Hannover hingegen bleibt mit lächerlichen 1,5 Millionen Euro
Mehrkosten für das Sprengel Museum und einer Verzögerung von ein paar
Monaten nur ein Mittelplatz. So kann die Stadt ihren Glamourfaktor
nicht signifikant erhöhen.
Reinhard Spieler, der neue Direktor des Sprengel Museums, wird
nach der Bau-Wahnsinn-Lesart zum Lieben-Seutter der
Niedersachsen-Metropole: Herrscher über eine ewige Baustelle.
Hannover wiederum darf den Titel "Tor zum Schaumburger Land" für sich
beanspruchen, was gar nicht so schlecht ist, wenn man sich vor Augen
hält, wie klein sich manche Metropölchen in Niedersachsen schon
gemacht haben, um sich ins Gespräch zu bringen. Glaubt man nun
Spieler, mischt Hannover bald in der Champions League mit, für 96 ist
das ziemlich utopisch. Für das Sprengel Museum keineswegs.
Ralf Döring
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207