(ots) - Licht aus dem Norden
Schleswig hat volles Risiko gespielt und gewonnen: Der Stadtrat
hat sich geweigert, sich über Gebühr zu verschulden und mit diesem
Argument den Neubau eines Theaters gestoppt. Allerdings konnte die
Stadt auf zusätzliches Engagement von Land und Kommunalverbänden
hoffen. Denn ohne das Haus in Schleswig wäre Deutschlands äußerster
Norden womöglich zur theaterfreien Zone geworden. Welche Regierung
will sich das schon ankreiden lassen?
Nun ist Kulturfinanzierung Ländersache. Was also für
Schleswig-Holstein gilt, ist in Nordrhein-Westfalen ganz anders und
in Niedersachsen oder Bayern sowieso. Was aber über Landesgrenzen
hinausstrahlt, ist das Bekenntnis zum Theater an sich. Land,
Kommunalverbände und die Stadt selbst haben in einer
Solidargemeinschaft zusammengefunden - dem Theater zuliebe.
So geht im besten Fall vom hohen Norden ein Impuls aus: Der
Zweckverband mag als leuchtendes Beispiel dienen, wenn wieder mal
über Spartenschließung oder Schlimmeres nachgedacht wird.
Ralf Döring
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