(ots) - Was von Clooney bleibt
Clooneys Besuch in Berlin bleibt in Erinnerung, als Gipfel des
Star-Glamours, aber auch als Irritation. Festival-Chef Dieter
Kosslick hatte die vielen Beiträge zu Krieg und NS-Herrschaft als
heimlichen Berlinale-Schwerpunkt bezeichnet. Ausgerechnet der
prominenteste Film, Clooneys "Monuments Men", macht einen Bruch in
der Beschäftigung mit dem Thema deutlich. Die Heiterkeit, mit der
Clooney den Weltkrieg als Abenteuer zeigt, wirkt so unbedarft wie
sein Interview-Appell an Raubkunst-Besitzer, sie könnten doch ihr
Eigentum der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Vielleicht wird
hier nur eine unterschiedliche Sicht von Amerikanern und Deutschen
auf Nazi-Verbrechen sichtbar. Vielleicht macht sich aber auch die
historische Distanz zum Weltkrieg bemerkbar. Das wäre fatal.
Daniel Benedict
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