(ots) - In München haben sie Menschen wie Bernie
Ecclestone lange geschätzt: durchsetzungsstark, das Gesetz in seiner
ganzen Tiefe ausnutzend, sich mit Mitgliedern des schönen Geschlechts
umgebend, verbal mehr dem Säbel als dem Florett zugetan. Der Satz »A
Hund is er scho'« ist südlich des Mains durchaus als Kompliment
gemeint. Jetzt wird es spannend, ob das Landgericht München den
Imperator der Motorsport-Königsklasse stürzen kann. Wahrscheinlich
erscheint das nicht. Denn der kleine Brite ist seit 40 Jahren der
Größte in der Formel 1. Angriffe hat er teils elegant, teils brachial
abgewehrt. Häufig hieß es: Das war's mit Bernie. Und dann stand
Ecclestone doch wieder als Gewinner da. Schaut man sich die Anklage
an, ist die Vermutung groß, dass dies Ecclestone auch diesmal
gelingen wird. Zu glauben, er habe sich rechtlich nicht ausreichend
abgesichert, dass man ihn wegen Bestechung verurteilen kann, ist
naiv. Vielleicht reicht es zu einem Deal mit Geldstrafe. Die
allerdings wird Ecclestone schon gegen seine Gewinne aufgerechnet
haben. Es ist halt so: A Hund is er scho'.
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