(ots) -
ab Donnerstag, 9. Januar 2014, 19.20 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Das 3sat-Magazin "Kulturzeit" lässt zum Jahresbeginn in der
fünfteiligen Reihe "Funktionsstörung - was ist der neue Mensch?" fünf
führende Intellektuelle ihr künftiges Menschenbild zeichnen: Das Jahr
2013 habe gezeigt, dass man sich von der Vorstellung einer
geschützten Privatsphäre verabschieden muss. Der Alltag werde immer
stärker kommerzialisiert, nach ökonomischen Gesichtspunkten
organisiert. "Kulturzeit" fragt in der ersten Folge, am Donnerstag,
9. Januar, 19.20 Uhr, Constanze Kurz, Mitglied des Chaos Computer
Clubs, nach ihrer Sicht. Sie ist Mitautorin des Buchs "Arbeitsfrei",
in dem eine neue menschenleere Welt der Robotik beschrieben wird:
selbstfahrende Autos, vollautomatische Bäckereien, Pflege- und
Chirurgie-Roboter. Das 3sat-Magazin folgt Constanze Kurz in eine
Gesellschaft, in der unser Verhältnis zu Arbeit, Effizienz und
Selbstbewusstsein neu definiert werden muss.
Markus Morgenroth arbeitet als Datenanalyst, der für Unternehmen
individuelles Verhalten von Mitarbeitern analysiert und versucht, ihr
Handeln und Denken vorherzusagen. Er erklärt in der zweiten Folge, am
Donnerstag, 16. Januar, 19.20 Uhr, seine Sicht von einer immer
stärkeren Kommerzialisierung des Menschen.
Im dritten Teil, am Donnerstag, 23. Januar, 19.20 Uhr, spricht der
Philosoph Georg Brunold über sein Buch "Nichts als der Mensch". Rund
2.500 Texte von Menschen, die Tiefes dachten, genau beobachteten und
intelligente Fragen stellten, sind darin versammelt. Eine Begegnung
mit radikalen Philosophen, schwärmerischen Dichtern und nüchternen
Wissenschaftlern, denen eines gemeinsam ist: ihr Leben einer Idee zu
opfern.
Der sozialkritische indische Essayist, Literaturkritiker und
Schriftsteller Pankaj Mishra kommt am Donnerstag, 30. Januar, 19.20
Uhr, zu Wort: Er fragt nach dem Wert und Stellenwert des Menschen
zwischen Silicon Valley und fernöstlicher Philosophie.
Im fünften und letzten Teil der Reihe, am Mittwoch, 5. Februar,
19.20 Uhr, besucht "Kulturzeit" den Soziologen und führenden
Theoretiker der Postmoderne, Zygmunt Bauman, in Leeds und fragt ihn,
warum sich die Menschen nicht gegen die totale Überwachung ihrer
Privatsphäre wehren, und warum die Auflösung der Privatsphäre in
Zeiten sozialer Netzwerke und der Globalisierung neue
Vergesellschaftungsformen hervorbringt.
Mit der Reihe "Funktionsstörung - was ist der neue Mensch?"
richtet "Kulturzeit" den Blick auf eine Entwicklung, deren Folgen
noch nicht absehbar sind. Hat der Mensch noch die Kontrolle über sich
selbst, die Möglichkeit, ein autonomes Leben zu führen?
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