(ots) - von Thomas Reisener
In Düsseldorf ist der Streit zwischen dem Flughafen und seinen
Nachbarn besonders ausgeprägt. Kein anderer deutscher Airport von
Rang reicht so nah an Wohngebiete heran. Rein ökologisch gesehen ist
dieser Flughafen ein Fluch. Umgekehrt wäre die Stadt ohne ihn nicht
so erfolgreich: Erst der Flughafen ermöglicht internationalen
Konzernen einen Sitz in der Landeshauptstadt. Er sichert
Hunderttausenden den Job, die hier wohnen und Geld ausgeben, damit
weitere Jobs schaffen und die Steuersäckel der Kommunen füllen. Rein
wirtschaftlich gesehen ist dieser Flughafen ein Segen. Der Grat
zwischen Fluch und Segen heißt in diesem Fall Toleranz. Der Flughafen
muss sich bereitwilliger als bisher an die vor Gerichten und Behörden
ausgehandelten Kompromisse halten und darf nicht ständig spitzfindig
nach Genehmigungslücken suchen. Er muss das Nachtflugverbot nicht nur
beachten, er muss es respektieren. Umgekehrt sollten die Anwohner
ihre Totalopposition aufgeben und lernen, mit dem Flughafen zu leben.
Alles andere ist aussichtslos. Dafür ist der Flughafen viel zu
wichtig.
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