Mitteldeutsche Zeitung: zu Draghi-Äußerungen
(ots) - Es zeugt nicht gerade von Sensibilität, wenn man mit
den Sorgen der Menschen so umgeht. Zugegeben, der auch in
Deutschland kritisierte, von Draghi durchgesetzte Kurs, im Zweifel
unbegrenzt Staatsanleihen kriselnder Staaten aufzukaufen, hat für
eine eine Beruhigung der Finanzmärkte gesorgt. Doch Einlösen musste
Draghi dieses risikoreiches Versprechen glücklicherweise bislang
nicht. Und auch seine Niedrigzinspolitik birgt Risiken. Sie könnte
zu neuen Spekulationsblasen führen. Draghi hat nicht das
Allheilmittel gegen die Krise gefunden. Bisher hat er viel Glück
gehabt. Er täte daher gut daran, die Sorgen ernst zu nehmen,
statt sie zu diffamieren. Sonst besteht die Gefahr, dass man bald
über eine perverse Geldpolitik der EZB sprechen muss.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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Datum: 29.12.2013 - 18:02 Uhr
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