PresseKat - Aktienhausse 2014? Banken (Deutsche Bank, Commerzbank, Bremer LB) sehen Aufschwung (USA, EU, China)

Aktienhausse 2014? Banken (Deutsche Bank, Commerzbank, Bremer LB) sehen Aufschwung (USA, EU, China) vs. Preis- und Rationalisierungsdruck

ID: 1000324

Aktienhausse 2014? Banken (Deutsche Bank, Commerzbank, Bremer LB) sehen Aufschwung (USA, EU, China) vs. Preis- und Rationalisierungsdruck

(firmenpresse) - Börse Frankfurt vermeldete am 27.12.2013: Dax bei 9.589,39 Zählern, ein neues Allzeithoch (ATH). Das ausklingende Geschäftsjahr 2013 war – beinahe konkurrenzlos – das Jahr der Aktie und der Bullenmärkte. Alle Prognosen und Lageeinschätzungen vom Dezember 2012, die mir bekannt sind, konnten oder wollten ein neues Allzeithoch (ATH) beim Dax und Dow Jones für 2013 nicht erkennen. Auch der Dow-Jones-Index (New York) hat ein neues Rekordhoch erreicht.

Kann 2014 mit einer Fortsetzung der Aktienhausse gerechnet werden?

Dies kann nicht bedingungslos bejaht werden, denn eine jede Aktienhausse besteht aus mindestens zwei Komponenten. Zum einen führen steigende Unternehmensgewinne zu Kursgewinnen. Zum anderen sorgt das zunehmende Interesse der Anleger und Investoren an den Aktien als Anlageform im Verlauf einer Hausse dafür, dass die Anleger zunehmend bereit sind, höhere Preise für die sog. Risikokomponente zu zahlen (und auch höhere Risiken einzugehen). Soviel zur Theorie. Die Praxis ist freilich noch wesentliche komplexer. Aber zunächst ein kurzes Brainstorming von Banken und Analysten:

DEUTSCHE BANK:„Wir sehen den deutschen Leitindex Ende 2014 bei 11.000 Punkten. Wenn die Unternehmensgewinne weiter anziehen, wird der Aufschwung des Dax auch 2015 andauern“, so Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege Privat- und Geschäftskunden der Deutschen Bank in seiner Marktanalyse. „Ich glaube, dass der Dax auch 2014 deutliches Potenzial nach oben hat. Das machen unsere Analysten am prognostizierten Wachstum der Weltwirtschaft von 3,75 % für 2014 fest. Natürlich wird es nicht wie an der Schnur gezogen aufwärts gehen, aber der Trend für das nächste Jahr ist aus unserer Sicht absolut positiv“, erklärt Dr. Stephan gegenüber FOCUS.

BREMER LB: „Im Jahr 2014 sehen wir 10.000 Punkte im Bereich des Möglichen“, meint Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei der Bremer Landesbank. „Nach wie vor gefällt mir der Anlagen- und Maschinenbau sehr gut. Vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden Krise bin ich auch vom Finanzsektor angetan. Allen voran gefällt mir aber der Chemiesektor. Wir stehen in der Pflicht, rund 7 Milliarden Menschen zu ernähren. Bis zum Jahr 2050 werden es rund 9 Milliarden sein. Das lässt sich am Ende nur durch eine Erhöhung der Produktivität schaffen. Diese erzielen wir untern anderem durch intelligente Technologien sowie den Einsatz chemischer Produkte. Für mittelfristige Anleger sind eben diese beiden Themen höchst spannend“, sagt Folker Hellmeyer zu seiner aktuellen Einschätzung – Treasury Forex Report – zu Markt, Devisen sowie Konjunkturdaten. Hellmeyer lag allerdings mit seiner Prognose für 2013, der DAX werde im laufenden Jahr 2013 die Marke von 8.700 Punkten erreichen, hinter der tatsächlichen Entwicklung zurück.





COMMERZBANK: Über der Marke von 10.000 Punkten sieht auch Dr. Jörg Wilhelm Krämer, seit 2006 Chefvolkswirt der Commerzbank AG, den Dax. Krämer lag allerdings mit seiner Prognose für 2013, der DAX könne im Jahr 2013 die Marke von 7.800 Punkten erreichen, erheblich hinter der tatsächlichen Entwicklung zurück. Krämer setzt auf die Performance der amerikanischen Wirtschaft und diese Prognose wird vom IWF geteilt.

IWF: Der Internationale Währungsfonds erwartet in den Vereinigten Staaten für das kommende Jahr einen spürbaren konjunkturellen Aufschwung: „Das Wachstum dürfte erwartungsgemäß 2013 langsam bleiben, bevor es 2014 beschleunigt“, so der IWF-Jahresbericht zur Lage in den USA. Die weltgrößte Volkswirtschaft dürfte 2014 um 2,7 % wachsen. Aber: „Die Wirtschaft ist weit von ihren normalen Bedingungen entfernt“, warnt der IWF mit Blick auf den nach wie vor schwachen Job-Markt in den Vereinigten Staaten. Die Arbeitslosenquote werde in diesem Jahr bei 7,6 % verharren, im kommenden Jahr 2014 nur leicht auf 7,3 % fallen, so der IWF.

Andererseits sollten neben den Chancen auch die Risiken gesehen werden:

Sandra Navidi von BeyondGlobal warnt in "Inside Wall Street" vor anderen Risikofaktoren, vor allem das weiter anhaltende „Gelddrucken der Zentralbank“ in den USA und die damit einhergehenden Risiken wie insbesondere die Blasenbildung. Auf die Frage, ob sie ein Platzen einer Blase sieht, meint Fr. Navadi: „Ich sehe jetzt noch kein unmittelbares Platzen einer Blase, aber ich sehe eine langsame Blasenbildung, wie auch in anderen Ländern dieser Welt. Das ganze extra gedruckte Geld will angelegt werden. Es sucht vermeintlich sichere Anlagemöglichkeiten.“ Fr. Navidi votiert für ein positives Bild 2014 mit Einschränkungen: „Ich würde sagen gemäßigt optimistisch. Man ist sich der Risikofaktoren bewusst, aber die Lage hat sich einigermaßen stabilisiert. Die Unternehmen sind produktiver geworden. Das heißt aber auch, dass sie weniger Leute einstellen. In der Währungsunion der EU ist eine Stabilisierung eingetreten, insbesondere aufgrund des Einbaus von Sicherheitsmechanismen durch die EZB. Allerdings besteht großer sozialer Sprengstoff, vor allem auch wegen der der weiter anwachsenden Arbeitslosigkeit bei jungen Leuten.“ Ihr Fazit: „Wir können davon ausgehen, dass wir eine weiterhin moderate wirtschaftliche Erholung in den USA sehen werden, voraussichtlich leicht stärker als 2013. Damit gibt es möglicherweise auch noch etwas Spielraum in den Aktienmärkten. Aber das Steigen der Aktienmärkte kann nicht ewig so weitergehen.“

Bedenken haben zudem die Experten vom IWF. Mit Blick auf Eurozone heißt es: „Eine Verschlechterung der Schuldenkrise in der Euro-Zone würde auf dem US-Wachstum lasten.“ Betroffen wäre der Handel, denn der US-Dollar könnte in diesem Fall wieder ansteigen und die Wettbewerbsfähigkeit der Vereinigten Staaten mindern. Die Zentralbanken müssten bei ihren Plänen, die Politik des billigen Geldes herunterzufahren, Augenmaß beweisen, so der IWF. „Der Aufschwung könnte auch von einem schneller als erwartet ausfallenden Anstieg der Zinssätze verletzt werden - was ebenfalls Risiken für das globale Wachstum bedeutet.“ Eine weitere Gefahr sieht der IWF in allzu großen staatlichen Einsparungen. „Die fiskalische Konsolidierung sollte ausgeglichener und gradueller sein“, empfiehlt der IWF.

Die Experten der Deutschen Bank sowie deren Anlage- und Vermögensverwaltungstochter Deutsche Asset & Wealth Management sind daher für die Dividendenpapiere zuversichtlich. Die Deutsche Asset & Wealth Management (Anlage- und Vermögensverwaltungstochter) prognostiziert einen Dax-Anstieg auf „lediglich“ 10.150 Punkte (bis Ende des Jahres 2014). Damit ist die Deutsche-Bank-Tochter zwar ähnlich optimistisch wie die meisten anderen Banken, aber pessimistischer als die Anlagestrategen in der Konzernzentrale. Diese sehen nämlich den deutschen Leitindex bis Ende 2014 bei 11.000 Punkten. Mit dieser Prognose von 11.000 Punkten überholen die db-Analysten sogar die bisherige, optimistische Prognose der DZ-Bank. Diese liegt bei der Marke von 10.200 Punkten. Die Deutsche Asset & Wealth Management setzt auf Dividendenpapiere: „Die Bäume wachsen, wenn auch nicht in den Himmel“, erklärt Chefanlagestratege Asoka Wörmann.

„Aktien seien weiterhin das bessere Gold“, so Analyst Wörmann.


Wird Gold weiter an Wert verlieren? Commodity Research:

Goldman Sachs rechnet für 2014 mit weiteren Verlusten beim Goldpreis, Commerzbank AG erwartet hingegen eine Erholung und im Jahr 2014 einen moderaten Anstieg. Am 06.09.2011 erreichte der (Intraday) Goldpreis mit 1.920 US-Dollar sein Allzeithoch – All Time High (ATH) – und am 01.10.2012 erreichte der (Intraday) Goldpreis mit 1.385 Euro sein Euro ATH (EUR Allzeithoch). Trader analysierten massive Abverkäufe in 2013.

Goldman Sachs prognostiziert einen fortgesetzten Preisrutsch von 15 % für 2014. „Vor dem Hintergrund einer Beschleunigung der Wirtschaftsaktivität in den USA und einer weniger akkommodierenden geldpolitischen Haltung werden die Goldpreise bis ins Jahr 2014 hinein zurückgehen“, so die Analysten Jeffrey Currie und Damien Courvalin. Der Großbank, der immer unterstellt wird, den Goldpreis herunter zu reden, um sich selbst „günstig einzudecken“, konstatiert für 2014 ein Minus beim Goldpreis (über 15 %). Das geht aus dem jüngst erschienenen Ausblick über die 10 wichtigsten Investmentthemen des kommenden Jahres hervor. Das bedeutet konkret eine erwartete Bodenbildung – nur noch auf dem Niveau von knapp 1.058 USD für die Feinunze.

Und die UBS senkte die Prognose für die Feinunze drastisch. Auch die Investmentbank UBS – sie gilt als einer der größten Händler auf dem Goldmarkt – hat gerade ihre Preisprognose für das Edelmetall drastisch gesenkt. Auf Sicht von einen Monat rechnet das Kreditinstitut nun mit einem Preis von 1.180 USD. UBS korrigierte damit die eigene Prognose, die zuvor bei 1.450 US-Dollar für die Feinunze lag, so “Wall Street Journal Deutschland”. Ferner senkte UBS ihr Dreimonatsziel von 1.375 USD auf 1.100 US-Dollar je Feinunze. UBS-Analystin Joni Teves nennt in ihrer Studie 3 Argumente für sinkende Preise: Zum einen sei die Stimmung für Gold weit schwächer als zunächst gedacht, was sich am enttäuschenden Scheitern an der Marke von 1.360 Dollar gezeigt habe. Zweitens erwarte nun der Markt verstärkt ein “Tapering” der US-Notenbank, also den sukzessiven Ausstieg aus den Anleihekäufen. Hier hat die Fed einen ersten Vorstoß gewagt.

Anders Commerzbank Commodity Research: Die Investmentnachfrage sollte sich allmählich beleben. Dies spricht zusammen mit der robusten Nachfrage aus Asien für einen Anstieg des Goldpreises auf 1.400 US-Dollar je Feinunze bis Ende 2014.

Zwei potenzielle Ereignisse könnten dem Goldpreis wieder auf die Beine helfen, so eine Prognose: eine markante Korrektur an den internationalen Aktienmärkte sowie ein Comeback geopolitischer Risiken. Diese könne dann zu einem Short-Squeeze an den Terminmärkten führen. Der Verkaufs- und Vertriebsdruck bei den Banken und Minenbetreiber befeuert den Goldmarkt: „Angesichts der Tatsache, dass die nordamerikanischen Edelmetallproduzenten am unteren Ende des Sechsjahreswerts des Verhältnisses von Kurs zu Netto-Asset-Wert gehandelt werden, erscheinen zumindest die Aktien des Sektors unterbewertet“, argumentieren einige Banken mit dem Ziel, um das Goldnachfrage weiter anzuheizen. Meines Erachtens dürften wir im Bereich der Bodenbildung beim Goldpreis angekommen sein, vorausgesetzt dass sich der Vorwurf der Manipulation beim Goldpreisfixing nicht erhärten sollte.

Silber, Platin, Palladium

Commerzbank Commodity Research prognostiziert eine steigende Industrienachfrage, die den Silberpreis aus dem Verluststrudel ziehen könnte. „Wir rechnen 2014 mit einem durchschnittlichen Silberpreis von 21,5 USD je Feinunze.“ Platin und Palladium dürften aufgrund von Angebotsproblemen und einer steigenden Nachfrage auch 2014 Angebotsdefizite aufweisen, was für höhere Notierungen spricht. „Im nächsten Jahr erwarten wir einen durchschnittlichen Platinpreis von 1.475 USD (je Feinunze) und einen durchschnittlichen Preis für Palladium von 760 USD je Feinunze.“


Die globalen Märkte / the most important Global Markets

CHINA und ASIEN: „China ist ein extrem wichtiger Markt“, sagt Tim Cook (Apple). Das Unternehmen hat aktuell mit China Mobile, dem weltgrößten Mobilfunkanbieter mit über 700 Millionen Bestandskunden, eine vertragliche Zusammenarbeit gestartet. Viele Experten empfehlen für 2014 ein Investment in chinesische Aktien. Zum einen meinen die auf den asiatischen Markt spezialisierten Analysten, das Wirtschaftswachstum garantiert ist und die chinesische Regierung die weitere Expansion nachhaltig steuert. Das Wachstumstempo hatte sich leicht abgeschwächt (ein Plus von 7,9 % in der Spanne bis 7,7 Prozent). Zum anderen ist China „im internationalen Vergleich jetzt (noch) sehr günstig und verspricht dabei auch noch höheres Wachstum“, so die Experten: „das Bewertungsniveau am Aktienmarkt stimmt.“ Chinesische Aktien seien mit einem KGV von acht - gemessen am Hang Seng China Enterprise Index (HSCEI) preiswert. HSCEI ist ein an der Börse von Hongkong gelisteter Aktienindex, der die wichtigsten chinesischen Aktiengesellschaften zusammenfasst. Relativ preiswert bedeutet „zum langjährigen Durchschnitt von 12,5 und im Vergleich zu den Bewertungsniveaus der westlichen Börsen.“ Aber die bisherige Performance in diesem Jahr mit -10,7 % kann Anleger nicht zufrieden stellen. Dies soll sich 2014 ändern. Die Analysten von Raiffeisen Research trauen dem HSCEI eine Performance von +15,7 % zu. Goldman Sachs prognostiziert ein Plus von 18 %. Laut Goldman-Analyst Noah Weisgerber wäre das der größte Kurssprung seit 2009; seinerzeit war es ein bemerkenswertes Plus von 62 %. Ideen, welche die attraktivsten Unternehmen für ein Aktieninvestment sind, gibt es unter den Analysten viele. Für einige ist das Segment der Dividendenaktien deutlich unterbewertet. Den Optimismus für China teilt auch Raymond Ma, Fondsmanager von Fidelity. Er geht davon aus, dass neben Herstellern von Konsumgütern die Sektoren Informationstechnologie (IT) und Internet, sowie Gesundheit und Versicherungen auf Jahre deutlich schneller wachsen werden, als der Rest der Wirtschaft. Ihr Anteil am MSCI China Index werde in den nächsten 5 Jahren auf über 50 % anwachsen; derzeit sind es 22 % (Indexgewicht von IT, Gesundheit, Konsum).

Bei japanischen Unternehmen sieht z. B. Asoka Wörmann (Deutsche Asset & Wealth Management) mit 30 %, so dessen Prognose, die stärksten Gewinnsteigerungen; eine Folge des schwachen Yen infolge der ultra-expansiven Notenbankpolitik der Regierung in Tokio.

USA: „Ich glaube fest daran, dass 2014 ein Jahr des Durchbruchs für Amerika sein kann“, erklärte US-Präsident Barack Obama im Rahmen einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Die US-Wirtschaft wachse demnach so stark wie seit 2 Jahren nicht mehr und die Arbeitslosigkeit sei auf den niedrigsten Stand seit 5 Jahren gesunken. Diese Einschätzung wird geteilt durch eine neue und verbesserte Prognose des IWF mit Blick auf die US-Wirtschaft 2014: ein BIP-Plus von 2,6 % wird der US-Wirtschaft zugetraut und die Wachstumsprognose zugleich angehoben. Ein wichtiges bzw. gewichtiges Argument des IWF bezieht sich auf die Beilegung des Haushaltsstreits in den USA. Das Weiße Haus zeigt sich zufrieden. Die Einigung gebe Anlass zum Optimismus und Hoffnung, dass in Zukunft mehr Zusammenarbeit zwischen Republikanern und Demokraten möglich sei, so die US-Regierung. Haushaltseinigung, die Unterstützung des Wirtschaftswachstums und die Hilfe für die Mittelschicht seien zentrale Themen. Und eine solche Schlacht um die Finanzen dürfe es künftig nicht mehr geben, sagte der US-Präsident. Die Schuldengrenze, die im Frühjahr 2014 erhöht werden muss, stehe nicht zur Verhandlung. „Ich gehe davon aus, dass die Republikaner nicht verrückt genug sind, damit wieder anzufangen“, konstatiert US-Präsident Obama.

Janet Yellen, Federal Reserve, hat ein Aufstockung des Personals bei den wichtigen Notenbanken verfĂĽgt. Marktanalysten und internationale Marktbeobachter werden gesucht und eingestellt. Inflation sei im Moment weder in den Vereinigten Staaten noch in der EU ein Problem - trotz expansiver Geldpolitik und einem moderatem Wirtschaftswachstum. In den USA wĂĽrden die Leitzinsen nicht vor 2015 angehoben werden. Gute Voraussetzungen fĂĽr Aktien, selbst wenn die Bewertungen nicht mehr ganz so attraktiv seien, so die Marktexperten.

Emerging Markets: Die Enttäuschung – neben der Goldpreisentwicklung – im Jahr 2013! Starke Korrekturen und Währungen einzelner Länder, die ganz erheblich unter Druck gerieten. Fonds mit Schwerpunkt Emerging Markets liefen nicht zufriedenstellend. Einige Länder stehen vor (großen) strukturellen Herausforderungen, da sie es versäumt hatten, in den Boom-Jahren mit hoher Nachfrage nach Rohstoffen sowie hoher internationaler Liquidität die notwendigen Reformen durchzuführen, etwa am Arbeitsmarkt. Deshalb werden die Experten für Emerging Markets zunächst die Länder mit starken makroökonomischen Rahmenbedingungen präferieren (etwa geringes oder positives Leistungsbilanzdefizit), die nicht explizit von Rohstoffexporten abhängig seien und von einer Erholung des globalen Handels profitieren werden. Im Fokus der Analysten steht (mit Abstand auf Platz 1) die starke Wirtschaft von Südkorea, aber auch Taiwan und Vietnam darf man zu den Ländern mit guten Chancen zählen.

EU und DEUTSCHLAND: Fast alle Branchen in der EU-Wirtschaft stehen auch weiterhin unter dem zunehmenden (hohen) Druck von Preis- und Rationalisierungsveränderungen; in den südlichen Ländern der Eurozone ist dieser Druck ungleich stärker, weil die Reformen noch nicht abgeschlossen sind. Aber auch Frankreich arbeitet an dem Missverhältnis zwischen Lohnzuwachs und Produktivität. Frankreichs Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der nationalen Statistikbehörde Insee nur schwach ins neue Jahr starten: „Das Wachstum im vierten Quartal (0,4 %) in Frankreich wird kräftig ausfallen, aber der Aufschwung wird vermutlich kurzatmig sein“, sagte Insee-Konjunkturexperte Cédric Audenis in Paris. In den ersten beiden Quartalen 2014 dürfte es nur jeweils 0,2 % betragen. Ab kommendem Jahr wächst Österreichs Wirtschaft wieder kräftiger - real um 1,7 Prozent, 2015 vielleicht sogar etwas mehr. Aber auch die Arbeitslosigkeit wird 2014 weiter klettern und könnte 2015 auf dem erhöhten Niveau verharren, so die aktuelle Konjunkturprognose für EU-Mitglied Österreich. Die deutsche Wirtschaft soll im kommenden Jahr um 1,6 % wachsen.

EU klarer Favorit?: „Europa ist unser klarer Favorit, weil die Anlagemärkte dort von der Erholung in der Peripherie am meisten profitieren“, so Jens Wilhelm von Union Investment, der im Vorstand die Anlagestrategie mit verantwortet. In der Eurozone gebe es noch großes Aufholpotenzial, meint Asoka Wörmann (Deutsche Asset & Wealth Management). Diese Argumentation ist für den Aktienmarkt eigentlich das Beste, was passieren kann, kommentieren die Wirtschaftsexperten der ARD. Denn idealerweise bilden Aktienkurse zukünftige Gewinne ab. Was in der Vergangenheit war, interessiert nicht. Dr. Ulrich Stephan, Deutschen Bank, sieht jetzt noch Chancen zum Einstieg in die Dax-Werte: „Schließlich sind auch die Gewinne der Unternehmen so hoch wie nie. Wenn ich mir zusätzlich andere Kennzahlen wie Buchwerte oder Dividenden anschaue, halte ich den Dax auf jeden Fall für fair bewertet“, so der Experte gegenüber FOCUS.

Spannend wird 2014 die größte Betriebsprüfung aller Zeiten im Bankensektor: es kommt der große Stresstest, "Balance Sheet Assessment" und "Asset Quality Review"; EZB und EBA wollen in der EU die Banken auf ihre Krisentauglichkeit hin untersuchen. Diese Ergebnisse könnten Auswirkungen auf die Märkte und den Bullenmarkt haben.

In der Sache teile ich die Einschätzung von Dr. Stephan: „Ich bin optimistisch für das nächste Jahr. Aber jeder Anleger muss sich natürlich überlegen, welches Risiko er eingehen möchte. Natürlich wird das nächstes Jahr nicht völlig ohne Kursschwankungen und ohne kleinere Rückschläge ausgehen. Die muss man aushalten können. Es bringt in diesen Zeiten allerdings nichts, jedes Risiko zu vermeiden. Wer das tut, setzt auf den risikolosen Zins und der liegt bei null. Man muss ja nicht sein ganzes Geld in Aktien investieren.“ In diesem Sinne wünsche ich allen ein gutes, neues Jahr 2014.
Sandro Valecchi, Analyst


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Bereitgestellt von Benutzer: Sandro Valecchi
Datum: 28.12.2013 - 16:29 Uhr
Sprache: Deutsch
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Börse & Aktien


Meldungsart: Finanzinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 28.12.2013

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