(ots) - Der Afghanistan-Einsatz hat Deutschland bislang
rund elf Milliarden Euro gekostet. Das geht nach Informationen der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstag-Ausgabe) aus
Berechnungen verschiedener Bundesministerien hervor. Danach wurden
für die Beteiligung der Bundeswehr an der Isaf-Militärmission 8,15
Milliarden Euro fällig, eine gute Milliarde zahlte daneben das
Auswärtige Amt, und knapp zwei Milliarden steuerte das
Entwicklungsministerium bei. Auch mit Blick auf 54 getötete Soldaten
und Polizisten forderte der Chef des Bundeswehrverbandes, André
Wüstner, ein stärkeres Engagement der Politik und Klarheit über eine
Folgemission. "Diese Anstrengungen dürfen nicht umsonst gewesen
sein", betonte Wüstner. Er forderte Außenminister Frank-Walter
Steinmeier auf, seine guten Kontakte zur Vermittlung zu nutzen, damit
nun schnellstens das Stationierungsabkommen zwischen Afghanistan und
den USA unterzeichnet werden könne. "Die Bundeskanzlerin sollte
gemeinsam mit Präsident Obama klarstellen, dass Afghanistan dem
Westen nicht egal ist und weiterhin alles für die nachhaltige
Stabilisierung nach afghanischem Standard getan wird", betonte
Wüstner. Alles andere sei den Streitkräften nicht zu vermitteln.
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