Rheinische Post: Ernüchternde Bilanz vor Afghanistan-Abzug
Kommentar von Gregor Mayntz
(ots) - Vielleicht ist es eine glückliche Fügung, dass
mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier 2014 genau derjenige den
Rückzug aus Afghanistan politisch mitgestaltet, der die Bundeswehr
2002 als Kanzleramtsminister mit an den Hindukusch führte. Er wird
deshalb auch ein persönliches Interesse daran haben, dass der Einsatz
von so vielen Menschenleben und Milliarden einfach nicht vergeblich
gewesen sein darf. Wer aber die immer noch "dringende" Warnung seines
Ministeriums vor allen Reisen nach Afghanistan auf sich wirken lässt,
kommt zu einem deprimierenden Eindruck. Wenn 13 Jahre nach dem Start
der Stabilisierungsmission schon der bloße Aufenthalt zu gefährlich
ist, wie weit mag dann der Weg zu geordneten Verhältnissen sein? Und
wie kurz der Weg zurück in ein taliban-beherrschtes Terror-Gebilde?
Hüten wir uns jedoch vor eindimensionaler Entmutigung. Das hätten
auch die Hunderttausenden von Afghanen nicht verdient, die zu einer
gerechteren, modernen Gesellschaft aufgebrochen sind und unter
Einsatz ihres Lebens schon ein schönes Stück geschafft haben. 2014
ist das Jahr, in dem die Politik an der Reihe ist, am Hindukusch für
eine bessere Perspektive zu sorgen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.12.2013 - 20:21 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1000238
Anzahl Zeichen: 1418
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Rheinische Post: Ernüchternde Bilanz vor Afghanistan-Abzug
Kommentar von Gregor Mayntz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
In der Debatte um Integrationsprobleme hat
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt die Zuwanderungspolitik der
Bundesregierung kritisiert. "Ziel einer klugen Migrationspolitik muss
es sein, Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme zu begrenzen ...
In den Justizvollzugsanstalten Remscheid und
Werl haben sich am Wochenende zwei Häftlinge das Leben genommen. Das
berichtet die "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf
das NRW-Justizministerium. In Werl beging demnach ein ...
CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat den
Sozialdemokraten im Zusammenhang mit ihrer heutigen Präsidiumssitzung
in Stuttgart zum Bahnprojekt Stuttgart 21 eine "reine
Show-Veranstaltung" vorgeworfen. "Die Sozialdemokraten müssten ...