(firmenpresse) - Der Präsident der Republik China, Ma Ying-jeou, sagte während der Eröffnung der 2013 International Austronesian Conference am 2. Dezember in Taipei City, dass die Ureinwohnerkultur und -sprache eine bedeutende Rolle in der Aufrechterhaltung der Diversität Taiwans spielen sollen. Die diesjährige 11. Konferenz besitzt Indigene Bildung – Ihre praktische Anwendung und Zukunftsaussichten als Thema, zu der Experten aus der Asien-Pazifik-Region und anderen Regionen, die von Austronesiern bevölkert wurden, sowie Forscher aus Europa und den USA eingeladen wurden.
„Kulturelle Diversität ist wie ökologische Diversität“, sagte Ma. „Je vielfältiger eine Kultur ist, umso mehr gedeiht sie. Die Regierung wird weiterhin Ureinwohnerkultur und -sprache schützen und fördern.“ Es sei dabei besonders wichtig, dass die Konferenz von der Republik China veranstaltet wird, da Taiwan einer der Ursprungsorte sei, von dem aus austronesische Völker mit ihren Migrationsbewegungen begannen, sagte der Präsident.
„Die Regierung erkennt aktuell 14 Ureinwohnerstämme an, die jeweils eine eigene Muttersprache besitzen“, sagte Ma. „Um die mündliche Kultur dieser Gruppen zu erhalten, hat der Rat der indigenen Völker 15 Kreisen und Städten bei der Etablierung von Stammesuniversitäten, die 655 Kurse und 10.359 Alumni aufweisen, geholfen.“ Ma erwähnte ebenso in diesem Zusammenhang die Gründung von drei Stammesschulen, die die zahlreicheren Amis-, Puyuma- und Paiwanstämme bedienen, und kündigte die Eröffnung weiterer Schulen für die Völker der Atayal und Bunun im nächsten Jahr an.
Die UNESCO berichtete im Jahr 2009, dass 9 von Taiwans Ureinwohnersprachen gefährdet seien, sagte Ma. Laut des Ethnologischen Forschungsprojekts verfüge Taiwan über 26 Sprachen, wovon 4 ausgestorben seien. Von den verbleibenden 22 werden 5 als einheitlich, 7 als sich entwickelnd, eine als stark, 2 in Schwierigkeiten und 7 als sterbend eingestuft.
Ma sprach gleichzeitig dem Abkommen zwischen Neuseeland und dem separaten Zollgebiet von Taiwan, Penghu, Kinmen und Matsu ĂĽber wirtschaftliche Zusammenarbeit (ANZTEC), das im Juli dieses Jahres unterzeichnet wurde, eine herausragende Rolle in der Umsetzung von MaĂźnahmen fĂĽr die Zusammenarbeit im Bereich der Ureinwohnerkultur zu und betonte die Wichtigkeit beider Staaten in der zukĂĽnftigen gemeinsamen Verfolgung entsprechender Themenschwerpunkte und Ziele.
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