Der Fall Gurlitt wird aktuell auf allen erdenklichen Kanälen und in allen möglichen Foren diskutiert und dass nicht nur im Kunstkontext. Neben ethischen und politischen Fragen steht dabei vor allem die Kunst selbst im Vordergrund und zeigt, dass das Interesse an Werken der Moderne weiterhin ungebrochen ist. In Köln findet am 28. und 29. November eine passende Auktion statt.
(firmenpresse) - Das Auktionshaus Van Ham hat in seiner 329. Auktion zum Thema Moderne Kunst eine Vielzahl an interessanten Arbeiten im Angebot. Den Auftakt macht dabei der Maler und Grafiker Max Ackermann. Der Deutsche ist mit drei kleineren und späteren Werken vertreten, die jeweils als Mischtechnik auf Karton entstanden sind. Allesamt sind sie nach seinem Handbruch im Jahr 1968 erschienen und werden jeweils zwischen ca. 3.000-5.0000 Euro taxiert. Der Künstler erhielt während des Nationalsozialismus ein Ausstellungsverbot und seine Werke galten als entartet. Eine ähnlich traurige Nicht-Würdigung seiner Arbeit hat zur selben Zeit Otto Dix erfahren. Umso erfreulicher ist es, dass Kunstbegeisterte sich heute wieder ganz offen an seinen Werken erfreuen können. Van Ham hat in seiner aktuellen Auktion eine ganze Reihe kleinerer Arbeiten im Angebot. Besonders sticht dabei die Farblithografie „Zwei Kinder (mit Sonnenblume)“ (Lot 35) aus dem Jahr 1966 heraus. Die auf Büttenpapier gedruckte Arbeit ist signiert, datiert, betitelt und nummeriert, wobei die Taxe zwischen 8.000-12.000 Euro liegt. Eine ganz andere Rolle und Stellung während des Naziregimes kam dem Bildhauer Arno Breker zu, der bis heute umstritten ist. Seine an die griechische Antike angelehnten Skulpturen zeichnen seinen Stil aus. Dies wird augenscheinlich an seinem „David“ (Lot 13). Die Bronzestatue stammt aus dem Jahr 1927 und ist auf der Plinthe signiert, bezeichnet und datiert (Taxe: 4.000-6.000 Euro).