PresseKat - 1,5 Millionen Euro für kommende Werke aus den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften

1,5 Millionen Euro für kommende Werke aus den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften

ID: 980791

5 Millionen Euro für kommende Werke aus den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften


450 Jahre würde Shakespeare im April 2014 alt werden. Allein in Deutschland sind zahlreiche Veranstaltungen zu seiner Jubiläumsfeier geplant. So viel Trubel um einen englischen Dramatiker? Ein Blick in die Vergangenheit liefert Erklärungen. Von "Shakespeareomanie" spricht Prof. Dr. Andreas Höfele vom Institut für Englische Philologie der Universität München und erläutert: "Shakespeare spielte eine immense Rolle in der Herausbildung der deutschen Literatur ab der Mitte des 18. Jahrhunderts."

Nicht allein das Jubiläum motiviert Höfele, an seinem Werk "No Hamlets: German Shakespeare from Nietzsche to Carl Schmitt" weiterzuarbeiten. Die VolkswagenStiftung fördert sein Projekt über 18 Monate mit einer Summe von 150.000 Euro. Das Fördergeld kommt für eine Lehrvertretung für Höfele zum Einsatz, sodass er sich voll auf sein Buchprojekt konzentrieren kann. Dabei geht es ihm darum, die Rolle Shakespeares in der Geschichte des politischen Denkens kritisch zu beleuchten. "Ich möchte keine weichgespülte Version", sagt Höfele, der momentan am dritten Kapitel arbeitet. Sein Werk fokussiert die Shakespeare-Rezeption der "intellektuellen Rechten". "Intellektuell und rechts - das galt lange Zeit als Widerspruch in sich", erklärt Höfele. Gerade diese Aufarbeitung aber fehle in Bezug auf das Denken mit und über Shakespeare. Mit seinem Werk möchte er nicht nur die Deutschen, sondern auch ein englischsprachiges Publikum ansprechen.

Neben dem Werk über die Rezeption Shakespeares wird die VolkswagenStiftung neun weitere Monographien fördern:

Prof. Dr. Wolfram Kinzig lehrt an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Ziel seines literarischen Projekts ist es, "Eine neue Geschichte der altkirchlichen Glaubensbekenntnisse" zu verfassen.

Die gebürtige Französin Prof. Dr. Bénédicte Savoy von der Technischen Universität Berlin wird die Freistellung von den dienstlichen Aufgaben nutzen, um ihre Buchidee "Paris - Hauptstadt der deutschen Romantik" umzusetzen. In den Fokus rückt sie Beispiele bekannter Schriftsteller und Kunstgelehrter, die von Museums- und Bibliotheksobjekten inspiriert wurden.

"Langes Gedächtnis? beschreibt, dass eine heutige Beobachtung stets von der Vergangenheit abhängt und dieser Bezug oft langsamer ausklingt, als es in Lehrbüchern vorgesehen ist. Prof. Dr. Uwe Hassler von der Universität Frankfurt am Main wird dieses Phänomen untersuchen und empirisch forschenden Ökonomen Ansätze vorstellen, wie mit "langem Gedächtnis" umgegangen werden kann.

Prof. Dr. Ferdinand R. Prostmeier forscht im Arbeitsbereich Neutestamentliche Literatur und Exegese der Universität Freiburg. Während seiner Freistellung möchte er die Trilogie "Theophilos von Antiochia. An Autolykos." erstmals umfassend wissenschaftlich-theologisch erschließen.

Was macht den Charakter einer Epoche aus? "Die andere Frühe Neuzeit. Politische Kommunikation im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts" nimmt europäische Gesellschaften in den Blick und untersucht ihren Austausch untereinander. Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte von der Universität Frankfurt am Main stellt die These auf, dass sich die Gesellschaften trotz unterschiedlicher konfessioneller Positionen über zentrale Fragen der Herrschaftsordnung einig waren.

Prof. Dr. Hans-Peter Ullmann von der Universität Köln analysiert in seiner Monographie "Im 'Strudel der Maßlosigkeit'? Die 'Erweiterung des Staatskorridors' in der Bundesrepublik der 1960er bis 1980er Jahre" die historischen Weichenstellungen für heutige Finanzprobleme.

Eine weitere Monographie konzentriert sich auf die Verbreitung deutscher Dialekte ab den 1870er Jahren: Prof. Dr. Jürgen Fleischer von der Universität Marburg schafft mit der Auswertung und Dokumentation der Wenker-Materialien eine Grundlage für die Lehre in der Germanistischen Sprachwissenschaft.

Liberale Denker lehnen Paternalismus, also Interventionen in die Willensbildung von Menschen mit dem Ziel, Schaden von ihnen abzuwenden, oft strikt ab. Dabei kann Paternalismus auch positiv bewertet werden. Prof. Dr. Thomas Schramme, Professor an der Universität Hamburg, nähert sich der Kontroverse in der Studie "Unwanted Beneficence: Theory and Practice of Paternalism" aus philosophischer Perspektive an.

In der zehnten bewilligten Monographie untersucht Prof. Dr. Lutz Danneberg von der Humboldt-Universität Berlin die Gedankengänge der (Natur-)Philosophen zur Zeit des Deutschen Idealismus. Die Ergebnisse wird er in "Ordo inversus. Zum Zerbrechen einer Denkfigur in Philosophie, Naturphilosophie und Hermeneutik und zu Versuchen ihrer Heilung oder Ersetzung" verschriftlichen.

HINTERGRUND DER FÖRDERINITIATIVE OPUS MAGNUM:

Mit ihrer Förderung gibt die VolkswagenStiftung Professorinnen und Professoren aus den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften die Möglichkeit, ein herausragendes wissenschaftliches Werk zu verfassen. Dafür wird der Wissenschaftler von seinen sonstigen dienstlichen Aufgaben in Lehre und Verwaltung freigestellt. Die Stiftung finanziert eine junge, qualifizierte Vertretung und fördert somit nicht nur das Werk an sich, sondern auch den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Nächster Stichtag in der Initiative ist der 1. Februar 2014.


Kontakt:
VolkswagenStiftung
Kastanienallee 35
30519 Hannover
Deutschland

Telefon: 0511 / 83 81-0
Telefax: 0511 / 83 81-344

Mail: mail@volkswagenstiftung.de
URL: http://www.volkswagenstiftung.de

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450 Jahre würde Shakespeare im April 2014 alt werden. Allein in Deutschland sind zahlreiche Veranstaltungen zu seiner Jubiläumsfeier geplant. So viel Trubel um einen englischen Dramatiker? Ein Blick in die Vergangenheit liefert Erklärungen. Von "Shakespeareomanie" spricht Prof. Dr. Andreas Höfele vom Institut für Englische Philologie der Universität München und erläutert: "Shakespeare spielte eine immense Rolle in der Herausbildung der deutschen Literatur ab der Mitte des 18. Jahrhunderts."

Nicht allein das Jubiläum motiviert Höfele, an seinem Werk "No Hamlets: German Shakespeare from Nietzsche to Carl Schmitt" weiterzuarbeiten. Die VolkswagenStiftung fördert sein Projekt über 18 Monate mit einer Summe von 150.000 Euro. Das Fördergeld kommt für eine Lehrvertretung für Höfele zum Einsatz, sodass er sich voll auf sein Buchprojekt konzentrieren kann. Dabei geht es ihm darum, die Rolle Shakespeares in der Geschichte des politischen Denkens kritisch zu beleuchten. "Ich möchte keine weichgespülte Version", sagt Höfele, der momentan am dritten Kapitel arbeitet. Sein Werk fokussiert die Shakespeare-Rezeption der "intellektuellen Rechten". "Intellektuell und rechts - das galt lange Zeit als Widerspruch in sich", erklärt Höfele. Gerade diese Aufarbeitung aber fehle in Bezug auf das Denken mit und über Shakespeare. Mit seinem Werk möchte er nicht nur die Deutschen, sondern auch ein englischsprachiges Publikum ansprechen.

Neben dem Werk über die Rezeption Shakespeares wird die VolkswagenStiftung neun weitere Monographien fördern:

Prof. Dr. Wolfram Kinzig lehrt an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Ziel seines literarischen Projekts ist es, "Eine neue Geschichte der altkirchlichen Glaubensbekenntnisse" zu verfassen.

Die gebürtige Französin Prof. Dr. Bénédicte Savoy von der Technischen Universität Berlin wird die Freistellung von den dienstlichen Aufgaben nutzen, um ihre Buchidee "Paris - Hauptstadt der deutschen Romantik" umzusetzen. In den Fokus rückt sie Beispiele bekannter Schriftsteller und Kunstgelehrter, die von Museums- und Bibliotheksobjekten inspiriert wurden.





"Langes Gedächtnis? beschreibt, dass eine heutige Beobachtung stets von der Vergangenheit abhängt und dieser Bezug oft langsamer ausklingt, als es in Lehrbüchern vorgesehen ist. Prof. Dr. Uwe Hassler von der Universität Frankfurt am Main wird dieses Phänomen untersuchen und empirisch forschenden Ökonomen Ansätze vorstellen, wie mit "langem Gedächtnis" umgegangen werden kann.

Prof. Dr. Ferdinand R. Prostmeier forscht im Arbeitsbereich Neutestamentliche Literatur und Exegese der Universität Freiburg. Während seiner Freistellung möchte er die Trilogie "Theophilos von Antiochia. An Autolykos." erstmals umfassend wissenschaftlich-theologisch erschließen.

Was macht den Charakter einer Epoche aus? "Die andere Frühe Neuzeit. Politische Kommunikation im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts" nimmt europäische Gesellschaften in den Blick und untersucht ihren Austausch untereinander. Prof. Dr. Luise Schorn-Schütte von der Universität Frankfurt am Main stellt die These auf, dass sich die Gesellschaften trotz unterschiedlicher konfessioneller Positionen über zentrale Fragen der Herrschaftsordnung einig waren.

Prof. Dr. Hans-Peter Ullmann von der Universität Köln analysiert in seiner Monographie "Im 'Strudel der Maßlosigkeit'? Die 'Erweiterung des Staatskorridors' in der Bundesrepublik der 1960er bis 1980er Jahre" die historischen Weichenstellungen für heutige Finanzprobleme.

Eine weitere Monographie konzentriert sich auf die Verbreitung deutscher Dialekte ab den 1870er Jahren: Prof. Dr. Jürgen Fleischer von der Universität Marburg schafft mit der Auswertung und Dokumentation der Wenker-Materialien eine Grundlage für die Lehre in der Germanistischen Sprachwissenschaft.

Liberale Denker lehnen Paternalismus, also Interventionen in die Willensbildung von Menschen mit dem Ziel, Schaden von ihnen abzuwenden, oft strikt ab. Dabei kann Paternalismus auch positiv bewertet werden. Prof. Dr. Thomas Schramme, Professor an der Universität Hamburg, nähert sich der Kontroverse in der Studie "Unwanted Beneficence: Theory and Practice of Paternalism" aus philosophischer Perspektive an.

In der zehnten bewilligten Monographie untersucht Prof. Dr. Lutz Danneberg von der Humboldt-Universität Berlin die Gedankengänge der (Natur-)Philosophen zur Zeit des Deutschen Idealismus. Die Ergebnisse wird er in "Ordo inversus. Zum Zerbrechen einer Denkfigur in Philosophie, Naturphilosophie und Hermeneutik und zu Versuchen ihrer Heilung oder Ersetzung" verschriftlichen.

HINTERGRUND DER FÖRDERINITIATIVE OPUS MAGNUM:

Mit ihrer Förderung gibt die VolkswagenStiftung Professorinnen und Professoren aus den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften die Möglichkeit, ein herausragendes wissenschaftliches Werk zu verfassen. Dafür wird der Wissenschaftler von seinen sonstigen dienstlichen Aufgaben in Lehre und Verwaltung freigestellt. Die Stiftung finanziert eine junge, qualifizierte Vertretung und fördert somit nicht nur das Werk an sich, sondern auch den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Nächster Stichtag in der Initiative ist der 1. Februar 2014.


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Datum: 14.11.2013 - 11:51 Uhr
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