Fisch des Jahres 2014: Der Europäische Stör als Flaggschiff für Management von Flüssen
sch des Jahres 2014: Der Europäische Stör als Flaggschiff für Management von Flüssen
Der Europäische Stör besiedelte einst in großer Zahl Flüsse und Küstengebiete in Deutschland und europaweit, gilt heute aber als vom Aussterben bedroht. Einzig in der Gironde-Mündung in Frankreich lebt noch ein kleiner Bestand von etwa 200 Tieren. Dieser dient als Ausgansbasis der Arterhaltungs- und Wiedereinbürgerungsbemühungen in Frankreich und Deutschland.
Die Wahl zum Fisch des Jahres wurde vom DAFV mit der Rolle des Störs als Schirmart begründet, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Verbau unserer Fließgewässer durch Wehre und Wasserkraftanlagen die Wiederansiedlung von wandernden heimischen Fischarten behindert. So müsse bei der anstehenden Novelle des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) der Fischartenschutz mehr Beachtung finden als bisher, um den Fischen das Wandern zu ermöglichen.
Auch Prof. Dr. Klement Tockner, Direktor am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, betont die Bedeutung des Europäischen Störs als Schirmart, um die Anforderungen auch anderer bedrohter Arten für ein nachhaltiges Gewässermanagement zu kommunizieren: "Die Wiederansiedlung des Störs ist ein Leuchtturmprojekt der nationalen Biodiversitätsstrategie. Die biologische Vielfalt unserer Binnengewässer ist einzigartig und stark gefährdet - der Artenverlust im Lebensraum Fluss und See ist etwa vier bis sechs Mal so hoch wie an Land oder im Meer. Eine wichtige Aufgabe von Wissenschaft und Politik zum Erhalt der biologischen Vielfalt ist es daher, Lösungen für Nutzungskonflikte in und an Gewässern zu entwickeln und anzuwenden. Dafür ist das Wiederansiedlungsprojekt des Störs ein exzellentes Beispiel."
Dr. Jörn Geßner, Leiter des Projekts am IGB, sieht die Entscheidung des DAFV als bedeutendes Signal: "Diese Wahl stützt die Dringlichkeit unserer Arbeit und ist auch nicht unerheblich mit einer Aufforderung zum gemeinsamen Handeln verbunden. Die Wiederansiedlung des Störs als Schirmart großer Flüsse erfordert Managementmaßnahmen über Ländergrenzen hinweg. Der Stör kann jede Hilfe dringend gebrauchen, denn wir haben noch viele Jahre harter Arbeit vor uns, bis das Ziel von sich selbst erhaltenden Populationen in unseren Gewässern erreicht sein wird."
Kontakt:
Nadja Neumann, Pressereferentin
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Müggelseedamm 310
12587 Berlin
(030) 64181631
0170 4549039
nadja.neumann@igb-berlin.de
www.igb-berlin.de
(pressrelations) - 2014: Der Europäische Stör als Flaggschiff für Management von Flüssen
Der Europäische Stör besiedelte einst in großer Zahl Flüsse und Küstengebiete in Deutschland und europaweit, gilt heute aber als vom Aussterben bedroht. Einzig in der Gironde-Mündung in Frankreich lebt noch ein kleiner Bestand von etwa 200 Tieren. Dieser dient als Ausgansbasis der Arterhaltungs- und Wiedereinbürgerungsbemühungen in Frankreich und Deutschland.
Die Wahl zum Fisch des Jahres wurde vom DAFV mit der Rolle des Störs als Schirmart begründet, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Verbau unserer Fließgewässer durch Wehre und Wasserkraftanlagen die Wiederansiedlung von wandernden heimischen Fischarten behindert. So müsse bei der anstehenden Novelle des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) der Fischartenschutz mehr Beachtung finden als bisher, um den Fischen das Wandern zu ermöglichen.
Auch Prof. Dr. Klement Tockner, Direktor am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, betont die Bedeutung des Europäischen Störs als Schirmart, um die Anforderungen auch anderer bedrohter Arten für ein nachhaltiges Gewässermanagement zu kommunizieren: "Die Wiederansiedlung des Störs ist ein Leuchtturmprojekt der nationalen Biodiversitätsstrategie. Die biologische Vielfalt unserer Binnengewässer ist einzigartig und stark gefährdet - der Artenverlust im Lebensraum Fluss und See ist etwa vier bis sechs Mal so hoch wie an Land oder im Meer. Eine wichtige Aufgabe von Wissenschaft und Politik zum Erhalt der biologischen Vielfalt ist es daher, Lösungen für Nutzungskonflikte in und an Gewässern zu entwickeln und anzuwenden. Dafür ist das Wiederansiedlungsprojekt des Störs ein exzellentes Beispiel."
Dr. Jörn Geßner, Leiter des Projekts am IGB, sieht die Entscheidung des DAFV als bedeutendes Signal: "Diese Wahl stützt die Dringlichkeit unserer Arbeit und ist auch nicht unerheblich mit einer Aufforderung zum gemeinsamen Handeln verbunden. Die Wiederansiedlung des Störs als Schirmart großer Flüsse erfordert Managementmaßnahmen über Ländergrenzen hinweg. Der Stör kann jede Hilfe dringend gebrauchen, denn wir haben noch viele Jahre harter Arbeit vor uns, bis das Ziel von sich selbst erhaltenden Populationen in unseren Gewässern erreicht sein wird."
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Datum: 13.11.2013 - 10:51 Uhr
Sprache: Deutsch
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