IG BAU fordert durchsetzbaren Mindestlohn
(pressrelations) -
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert Union und SPD auf, im Koalitionsvertrag einen gesetzlichen Mindestlohn aufzunehmen, der durchsetzbar ist. Das heiĂt, es muss kontrollierbar sein, ob der Mindestlohn wirklich gezahlt wird. "Ein Flickenteppich nach Branchen und Regionen ist völlig unĂŒberschaubar. Der Aufwand fĂŒr effektive Kontrollen durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) stiege enorm. Wir brauchen aber die konsequente ĂberprĂŒfung der Haltelinie nach unten, um Missbrauch aufzudecken und vorzubeugen", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. "Wer die Menschen wirklich vor Ausbeutung und Armutslöhnen schĂŒtzen will, muss eine handhabbare Kontrolle des Mindestlohns ermöglichen. Der geeignete Weg dazu ist ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro in ganz Deutschland."
Nicht nachvollziehbar ist es aus Sicht der IG BAU, einen einheitlichen Mindestlohn wegen eventueller VerstöĂe erst gar nicht einzufĂŒhren, wie es die Gegner einfordern. "Nach dieser Logik mĂŒsste der Staat auf sĂ€mtliche Regeln verzichten. Das will natĂŒrlich niemand, und es ist auch nicht notwendig.", sagte Feiger. "VerstöĂe lassen sich durch Kontrollen aufdecken. Eine Regierung, die diese vernachlĂ€ssigt, setzt sich dem Vorwurf aus, die Umgehung sei politisch gewollt. Eine solche Politik wird die IG BAU nicht hinnehmen."
Die IG BAU fordert eine umgehende Besetzung der freien Stellen in der FKS. Zuletzt waren dies knapp 600 von bestehenden 6700 Vollzeitstellen. DarĂŒber hinaus muss die Personaldecke der FKS aufgestockt werden, um eine wirksame Kontrolle auszuĂŒben. Dazu mĂŒssen kurzfristig mindestens 1300 FKS-Ermittler hinzukommen. "Diese Experten setzen neben dem Mindestlohn auch die damit verbundenen höheren Sozialabgaben durch und sorgen fĂŒr mehr Steuereinnahmen. Am Ende bringen sie dem Staat mehr Geld ein als sie kosten. Es gibt wirklich keinen Grund, Einstellungen zu verzögern", sagte Feiger.
Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt
Olof-Palme-Strasse 19
60439 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: (069) 95 73 7 - 1 35
Telefax: (069) 95 73 7 - 1 38
Mail: presse(at)igbau.de
URL: http://www.igbau.de
Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt
Olof-Palme-Strasse 19
60439 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: (069) 95 73 7 ? 1 35
Telefax: (069) 95 73 7 - 1 38
Mail: presse(at)igbau.de
URL: http://www.igbau.de