(PresseBox) - Der Anstieg der EEG-Umlage zum Vorjahr geht nur zu einem geringen Teil auf den Zubau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen zurĂŒck. Die EEG-Umlage von 6,24 Cent pro Kilowattstunde in 2014 enthĂ€lt an reinen Finanzierungskosten fĂŒr die Erneuerbaren Energien lediglich 2,54 Cent. Zentral ist hierbei, dass immer mehr groĂe Stromverbraucher von der EEG-Umlage befreit wurden, die Energiewende nicht mittragen und trotzdem von deren preissenkenden Effekten profitieren. Stattdessen wird dieser geringe Anstieg als Grund genommen, Druck auf Politik und Ăffentlichkeit auszuĂŒben das EEG abzuschaffen.
Ein privater GrĂŒnstromanbieterwechsel kann den EEG-Umlageanstieg kompensieren. Die Agentur fĂŒr Erneuerbare Energien macht dazu deutlich, dass man hierbei oft wesentlich mehr sparen kann, als die Erhöhung der EEG-Umlage im nĂ€chsten Jahr ausmachen wird.
Das EEG war und ist Grundlage fĂŒr eine dezentrale und kostengĂŒnstige Energiewende, die vor allem von den BĂŒrgen getragen wird.
Die Industrie kauft an der Börse fĂŒr unter vier Cent pro kW/h ein, wĂ€hrend der Verbraucher im Durchschnitt 28 Cent zu zahlen hat. Die Preissenkungen durch die Erneuerbaren Energien an der Börse werden nicht an die Endkunden weitergegeben. Stattdessen steigen die Gewinne der vier groĂen Energieversorger ununterbrochen, obwohl sie lediglich 5 % am Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen und die Energiewende bremsen.
Eine FortfĂŒhrung des fossil-atomaren Energiesystems wird immer kostenintensiver sein und keinen Wettbewerb, keine neuen ArbeitsplĂ€tze und keine sichere Energieversorgung ermöglichen. Nur durch die Erneuerbaren kann eine kostengĂŒnstige Energiewende frei von Energieimporten realisiert werden. Von entscheidender Bedeutung ist nun, das EEG so fortzufĂŒhren, dass die Energiewende von allen getragen wird und die ausufernden Ausnahmeregelungen fĂŒr die Industrien begrenzt wird.
EUROSOLAR e.V. fordert daher:
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit dessen Grundprinzipien (feste VergĂŒtungssĂ€tze, Einspeisevorrang und Planungssicherheit) ins Zentrum einer "neuen Energiemarktordnung" zu stellen, fĂŒr die Herausforderungen einer sicheren erneuerbaren Energieversorgung weiterzuentwickeln und anstelle des derzeitigen von der fossil-atomaren, oligopolistischen Energiewirtschaft geprĂ€gten Strommarktdesigns einen funktionierenden Strommarkt zu schaffen, in dem sinkende Börsenpreise an die Verbraucher weitergegeben werden und die ĂŒberkommene Oligopolstellung der wenigen groĂen Stromkonzerne endlich beseitigt wird!
Hierzu finden Sie das "Memorandum zur Energiemarktreform - Neue Energiemarktordnung fĂŒr die dezentrale Energiewende", womit die dezentrale Energiewende jetzt beschleunigt werden kann!
http://www.eurosolar.de/de/index.php/publikationen-mainmenu-54/memoranden-a-papiere-mainmenu-48/1781-memorandum-2013