(ots) - Fellwechsel ist eine haarige Sache: Haustierhalter
kennen das Problem, wenn Hund und Katze ein Winterfell bekommen. Im
Gegensatz zu Haustieren, die sich hinter den Ofen verkriechen können,
brauchen Wildtiere ein wirklich dickes Fell, um draußen zu überleben.
"Feine Wollhaare dienen als dichtes Unterfell der Wärmeisolierung",
erläutert Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier
Stiftung. Diese gekräuselte Unterwolle ist dicht und kurz. Sie
befindet sich unter dem Oberfell. "Mit Luftpolstern zwischen den
Haaren schützen sich Wildtiere zusätzlich vor strenger Kälte." Wird
es knackig kalt, stellen sie obendrein die Haare auf, um noch mehr
Luft einzulagern.
Große Tiere kühlen wesentlich langsamer aus als kleine. Das größte
Säugetier Deutschlands - der Rothirsch - ist perfekt gegen eisige
Temperaturen gewappnet. Sein rötlich-braunes Sommerfell gab ihm den
Namen. Nach dem Fellwechsel im Herbst ist er graubraun. Die Deckhaare
sind jetzt doppelt so lang wie im Sommerfell. Sie bestehen aus drei
Schichten: der Mark- und Rindenschicht sowie dem Oberhäutchen.
Bei Wildschweinen ist der Fellwechsel erst im November
abgeschlossen. Beim Scheuern an bestimmten Bäumen, den sogenannten
Malbäumen, streifen sie dann auch die alten Haare ab. Die borstigen
Deckhaare sind dunkelgrau bis braun-schwarz. "Daher auch der Name
Schwarzwild für Wildschweine", sagt Goris. Wer als Säugetier im
Wasser lebt, muss ganz besonders gut vorbereitet sein: Der Fischotter
hat und mit etwa 50 000 Haaren pro Quadratzentimeter den dichtesten
Winterpelz. Fett spielt als Kälteschutzmittel ebenfalls eine wichtige
Rolle. Ölige Drüsensekrete wirken wasserabweisend.
Der Fellwechsel wird übrigens über Hormone gesteuert, die wiederum
auf die Tageslänge und die Temperatur reagieren. Weniger Licht und
weniger Wärme sorgen also für dichte "schöne" Haare. Wenn das Jürgen
Klopp, der Trainer von Borussia Dortmund, vor seiner
Haartransplantation gewusst hätte...
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