Fast 15% der Trinkwasseranlagen in Deutschland mit Legionellen befallen
In den letzten Wochen haben mehrere Fälle von Legionellen im Trinkwasser mit zum Teil tödlichen Folgen viel Aufmerksamkeit erregt. Auf Basis von Daten des Trinkwasserlabors TRIWALA legt die Sanitärzeitschrift „SHT“ konkrete Zahlen zu Legionellenbefall im Trinkwasser vor. Wenn Legionellen in die Lunge gelangen, können sie ernsthafte Erkrankungen verursachen. Darum schreibt die Trinkwasserverordnung seit November 2011 regelmäßige Kontrollen vor – aber Schätzungen zufolge wurde erst die Hälfte der Objekte begutachtet.
(firmenpresse) - Itzehoe, 30.09.2013 – Seit November 2011 schreibt die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) regelmäßige Untersuchungen auf Legionellen für eine Vielzahl von Anlagen vor. Anhand von Daten des Trinkwasserlabors TRIWALA veröffentlicht die Fachzeitschrift Sanitär+Heizungstechnik (SHT) in ihrer aktuellen Ausgabe konkretes Datenmaterial zu Legionellenbelastungen in Großanlagen zur Trinkwassererwärmung. Im Zeitraum von Oktober 2012 bis Juni 2013 führte TRIWALA eine repräsentative, deutschlandweite Stichprobe von 8.128 Proben aus 1.152 Anlagen durch, das heißt durchschnittlich wurden 7,1 Proben pro Anlage gezogen. Die Ergebnisse lassen aufhorchen: Demnach sind im Schnitt 14,5% der Anlagen mit mindestens 101 KBE in 100 Milliliter Wasser (KBE= koloniebildende Einheiten) befallen. Ab diesem Grenzwert muss laut Trinkwasserversorgung die Kontamination dem Gesundheitsamt gemeldet werden und der Eigentümer festgelegte Maßnahmen zur Bekämpfung einleiten. Eine weitere Erkenntnis aus den Zahlen von TRIWALA: Obwohl 14,5% der Anlagen befallen sind, weisen „nur“ 5,2% der Proben die entsprechend hohen Werte auf – es gibt bei kontaminierten Anlagen also auch Proben unterhalb des Grenzwertes – offensichtlich ist nicht immer die komplette Anlage befallen.
Die Ursachen für einen Legionellenbefall können neben dem Nutzerverhalten auch im technischen und baulichen Bereich liegen, z.B. durch mangelhaft isolierte Leitungen, Totleitungen nach Umbauten, defekte Wärmetauscher und verkalkte Warmwasserspeicher sowie falsche Einstellungen der Warmwasserbereiter.
 
Obwohl die Zeit drängt, ist bisher nur rund die Hälfte der Anlagen begutachtet
„Wie die Untersuchungen von TRIWALA zeigen, ist die Kontamination durch Legionellen ein ernst zu nehmender Faktor bei Großanlagen zur Trinkwassererwärmung“, meint Sigrid Busse, Chefredakteurin der SHT, Sanitär- und Heizungstechnik. „Gleichwohl bietet sich Unternehmen der Sanitär- und Heizungstechnik die Chance, sich ihren Kunden als fachkundiger und vorausschauender Partner zu präsentieren, um gegebenenfalls die optimalen Umbaumaßnahmen für den Einzelfall anzubieten.“
Eine fristgerechte Erfüllung der Pflichten aus der Trinkwasserverordnung ist für die Inhaber Teil der Sorgfaltspflicht gegenüber Nutzern und Verbrauchern. Trotzdem wurde auch fast zwei Jahre nach der erstmaligen Änderung der Trinkwasserverordnung ein großer Teil des Bestandes noch nicht untersucht: „Brancheninsider gehen davon aus, dass Stand Mitte 2013 erst ungefähr die Hälfte der Anlagen begutachtet wurde“, berichtet Doreen Jacob, Geschäftsführerin des Trinkwasserlabors TRIWALA. „Dabei sind nur noch wenige Monate Zeit, bis die Frist Ende des Jahres abläuft.“ Die Zeit drängt also: Die Analyse der Proben nimmt zwar nur 14 Tage in Anspruch, aber in den meisten Fällen müssen erst einmal die Voraussetzungen geschaffen und beispielsweise Ventile zur Probenahme installiert werden.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
TRIWALA – Ihr Trinkwasserlabor ist der Partner für sauberes Trinkwasser. Ursprünglich sind wir als Spezialist für die Untersuchung auf Legionellen in der Wohnungswirtschaft gestartet, um so die Eigentümer sowie Genossenschaften und Verwalter von vermietetem Wohnraum bei ihrer Erfüllung der Pflichten aus der geänderten Trinkwasserverordnung zu unterstützen. TRIWALA ist nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 durch die Deutsche Akkreditierungs-Stelle (DAkkS) als Prüflabor für Legionellen akkreditiert. Wir erweitern stetig unsere Kompetenz und unterstützen unsere Kunden auch bei der Untersuchung auf Blei, die erfolgreiche Akkreditierung für die Untersuchung in weiteren Bereichen der Trinkwassermikrobiologie wird im 3. Quartal 2013 erwartet.
oskar PR | Christian Holling
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Datum: 30.09.2013 - 19:48 Uhr
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Freigabedatum: 30.09.2013
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