(ots) - Der frühere Deutsche-Bank-CEO Josef Ackermann 
verlässt die öffentliche Bühne als schlechter Verlierer. Nach seinem 
Abgang als Siemens-Aufsichtsratsvize und Zurich-Verwaltungsratschef 
hätten seine Kommunikationsberater massiv versucht, Ackermanns Lesart
der Ereignisse durchzudrücken, berichten Wirtschaftsjournalisten. 
Dabei sei hinter den Kulissen teils kräftig gegen die Konzerne und 
die beteiligten Personen geschossen worden.
   Zurich musste im September sogar den Kapitalmarkt beruhigen, 
nachdem Ackermanns Umfeld den Schweizer Versicherer hinter 
vorgehaltener Hand als "Schlafwagengesellschaft" tituliert habe, der 
"für die Zukunft nicht gerüstet" sei, wie das Schweizer 
Wirtschaftsmagazin Bilanz schrieb. Hintergrund ist der Selbstmord von
Zurich-Finanzchef Pierre Wauthier, der Ackermann Ende August in einem
Abschiedsbrief für seinen Suizid verantwortlich gemacht haben soll.
   In Deutschland lässt sich Ackermann gegenüber der Öffentlichkeit 
seit 2007 vom früheren WirtschaftsWoche-Chefredakteur Stefan Baron 
vertreten, in der Schweiz von Jörg Neef, Partner der renommierten 
Züricher Kommunikationsberatung Hirzel.Neef.Schmid.Konsulenten. 
Beobachter erkennen im Vorgehen von Ackermanns Umfeld ab etwa 2011 
ein durchgängiges Reaktionsmuster auf Rückschläge. Seit der 
Schlammschlacht um seine Nachfolge als Chef der Deutschen Bank trete 
der Manager gegen seine früheren Arbeitgeber nach und hinterlasse 
verbrannte Erde, wenn sein Wille nicht Gesetz werde.
   So platziere er bis heute Spitzen vor allem gegen Co-Chef 
Anshu-Jain, der Ackermann vor anderthalb Jahren bei dem größten 
deutschen Geldinstitut ablöste. Für seinen Rücktritt als 
Siemens-Aufsichtsrat machte er bei der Präsentation von Stefan Barons
Buch "Späte Reue" im September "Diskrepanzen in Stil- und 
Fairnessfragen" bei der Absetzung von CEO Peter Löscher 
verantwortlich. Zudem habe er nach Auskunft von 
Veranstaltungsteilnehmern erneut auf "erheblichen strategischen und 
operativen Handlungsbedarf" bei Zurich hingewiesen.
   Stefan Baron widerspricht der Darstellung, Ackermann trete nach. 
Der PR-Berater macht "Fehldeutungen in einigen wenigen Medien" für 
die Vorwürfe gegen den Manager verantwortlich. Das Medienbild des 
Schweizers, der in der Finanzkrise vom Buhmann zum Superstar 
avancierte, verschlechterte sich zuletzt rasant. Neu ist, dass das 
Echo auch in einigen Schweizer Medien negativer geworden ist. 
Kritische Berichte erschienen neben dem Magazin Bilanz etwa in der 
Neuen Zürcher Zeitung und im Tages-Anzeiger.
   Das prmagazin analysiert in seiner Oktober-Ausgabe die Gründe für 
den Sturz des Denkmals Josef Ackermann.
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