(PresseBox) - Ohne Ergebnis endete am heutigen Abend in Hamburg die zweite Verhandlungsrunde von DJV und dju mit dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) über einen neuen Gehaltstarifvertrag für die rund 9.000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften. Erneut legten die Verleger kein konkretes Angebot vor. Im Gespräch war ein Gehaltstarifvertrag mit einer Laufzeit von über zwei Jahren und möglichen Erhöhungen im Bereich der Inflationsrate. "Das war für uns inakzeptabel", sagte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. "Nach Jahren der Tarifzurückhaltung haben die Kolleginnen und Kollegen ein Anrecht auf einen realen Einkommenszuwachs. Ein Mini-Gehaltsplus im Bereich der Teuerungsrate wäre ein beschämendes Angebot." In den letzten fünf Jahren hat sich nach Recherchen des DJV der Einkommenszuwachs der Zeitschriftenredakteure deutlich unterhalb des Durchschnitts aller Berufsgruppen bewegt. Der DJV ist mit der Forderung nach sechs Prozent mehr Gehalt in die Tarifverhandlungen gegangen.
Die Gehaltstarifverhandlungen sollen am 25. November in Hamburg fortgesetzt werden. "Ich erwarte von den Zeitschriftenverlegern, dass sie den Zeitraum bis zur dritten Verhandlungsrunde für konstruktive Überlegungen nutzen", sagte Döhring. Es sei nicht gerecht, dass die Redakteure bei wachsendem Leistungsdruck infolge technischer Entwicklungen und restriktiver Personalpolitik in den Verlagen immer mehr arbeiteten, aber inflationsbedingt immer weniger verdienten.