PresseKat - Auf den Spuren des tschechischen Kubismus – Pavel Janák

Auf den Spuren des tschechischen Kubismus – Pavel Janák

ID: 938181

Inmitten der historischen Altstadt Prags, aber auch in zahlreichen Städten der böhmischen Provinz finden sich einige der weltweit einzigartigen Beispiele kubistischer Architektur. Mit dem Kubismus identifizierten sich ungewöhnlich viele tschechische Künstler, so dass er alle Bereiche der bildenden Kunst von der Malerei und Bildhauerei, über Design und Bühnenbild, bis hin zu Kunsthandwerk und Architektur erfasste. Einer der bedeutendsten Protagonisten des tschechischen Kubismus war Pavel Janák.

(firmenpresse) - Besonders die kubistische Architektur, Kunsthandwerk und Design machten den tschechischen Kubismus im europäischen Kontext zu einer eigenständigen künstlerischen Stilrichtung. Pavel Janák gilt als Begründer und der Theoretiker des tschechischen Kubismus. Als Inspirationsquelle diente natürlich der französische Kubismus in der Malerei von Picasso und Braque, aber auch Otto Wagners Wiener Architekturkonzept der Moderne, von dem sich die Gruppe der jungen tschechischen Architekten um Pavel Janák jedoch schnell abheben wollten und ihren eigenen Weg ging. In seiner Abhandlung „Von der modernen Architektur zur Architektur“ forderte Janák eine neue plastische Gestaltung, eine ideale, einzig und allein gültige Architektur, die der vollen Entfaltung der reinen zweckfreien Kunst entspricht.

Pavel Janák absolvierte ab 1899 sein Studium an der Tschechischen Technischen Hochschule in Prag bei Prof. J. Schulz. 1906 wechselte er nach Wien wo er an der Akademie der Bildenden Künste bei Otto Wagner sein Studium fortsetzte. 1908 beendete er sein Studium und kehrte nach Prag zurück. Hier wird er Mitarbeiter im Architekturbüro von Jan Kotera und tritt dem Künstlerverein Mánes bei. Noch im selben Jahr war er an der Gründung der Künstlergenossenschaft Artĕl beteiligt. Zusammen mit einer Gruppe von Architekten und Kunsthandwerkern, zu denen auch Josef Gočar, Vlastislav Hofmann und Josef Chochol gehörten, entwickelte Janák einen kubistischen Formenkanon für Kunsthandwerk und Architektur. In ihm finden sich sowohl Bezüge zum böhmischen Barock als auch zu gotischen Bauwerken. 1911 verlässt Pavel Janák mit anderen Mitgliedern den Künstlerverband Mánes. Er wird Gründungsmitglied der Gruppe der bildenden Künstler (Skupina výtvarných umelcu). Erklärtes Programm der Gruppe war die Förderung des Kubismus als gestalterisches Prinzip in Kunstgewerbe und Architektur. In der Vereinszeitschrift Umelecký mesícník (Monatsschrift für Kunst) veröffentlicht er mehrere seiner Aufsätze und betätigt sich als redaktioneller Mitarbeiter. Gemeinsam mit Josef Gočar und Vlastislav Hofmann gründet Pavel Janák 1912 die Prager Kunstwerkstätten (PUD). Hier konnten nun auch Möbel unter kubistischen Gesichtspunkten hergestellt werden.





1914 ist Janák Gründungsmitglied des tschechischen Werkbundes. Ziel der Schaffung des Bundes war es, bei der Werkbundausstellung 1914 in Köln im österreichischen Pavillon eigene Räume zu gestalten und damit das kubistische Schaffen erstmals einer breiten Weltöffentlichkeit vorzustellen. Die Ausstellung war ein großer Erfolg.

Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges fand die kubistische Schaffensphase ein jähes Ende. 1917 wird Gruppe der bildenden Künstler (Skupina výtvvarných umelcu) aufgelöst. Die mitwirkenden Künstler, unter ihnen Pavel Janák, treten wieder dem inzwischen erneuerten Künstlerverband Mánes bei. Nach dem 1. Weltkrieg entwickelten Pavel Janák und Josef Gočar, aus dem Bemühen um nationale Identität der neuen Tschechoslowakischen Republik heraus, eine neue Stilform der Architektur, den Nationalstil, auch Rondokubismus genannt. Als das bedeutendste Werk Janáks aus dieser Zeit gilt der Adria-Palast (1922-24) in Prag. Janák wird in den folgenden Jahren Professor an der Kunstgewerbeschule in Prag, Vorsitzender des Tschechoslowakischen Werkbundes, Hauptarchitekt der Prager Burg und engagiert sich maßgeblich für den Denkmalschutz.

Seine kubistischen Spuren hat Pavel Janák uns auf vielfältige Weise hinterlassen. Besonders das Haus Drechsel in Pelhřimov dokumentiert Janáks kubistisches Entwurfsvokabular in sehr ausgeprägter Weise. Im Kunstgewerbemuseum und im Museum des tschechischen Kubismus in Prag können wir Vasen, Keramikdosen, Leuchter, Kaffee- und Teeservices, metallische Gebrauchsgegenstände und Möbel, die nach seinen Entwürfen gefertigt wurden bewundern. Zu einer der Ikonen des tschechischen Kubismus gehören Janáks Ohrensessel aus der Möbelgarnitur für das Herrenzimmer der Familie Borovička von 1911/12, mit Trapezsitz, geknickten Beinen und dreieckigen Armlehnen. Auch die Prismendose aus weißlichem Steingut, die an aus Papier gefaltete Origami erinnert und als Dekor schwarze Linien aufweist, die die Kanten der dreieckigen Polyeder betonen, gehört dazu.

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Datum: 04.09.2013 - 11:18 Uhr
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