PresseKat - Prädikat "besonders wertvoll" für Öko-Thriller THE EAST/Spannendes US-Independent-Kino

Prädikat "besonders wertvoll" für Öko-Thriller THE EAST/Spannendes US-Independent-Kino erhält höchste Auszeichnung - Prädikat auch für das deutsche Drama NEMEZ

ID: 910819

(ots) - Wiesbaden, 17. Juli. Für diese Startwoche
empfiehlt die Deutsche Film- und Medienbewertung zwei ganz besondere
Filme, die zeigen, dass spannende und fesselnde Kinounterhaltung auch
jenseits des Blockbuster-Kinos funktioniert.

In der Independent-Szene ist die Autorin und Schauspielerin Brit
Marling schon lange ein Begriff. In dieser Woche nun startet ihr
neuester Film THE EAST (Start: 18. Juli), in dem sie, zusammen mit
Regisseur Zal Batmanglij, das Drehbuch schrieb und Regie führte.
Gleichzeitig überzeugt Marling auch in der Hauptrolle als ehrgeizige
junge Sarah, die für eine Geheimdienstorganisation die
Öko-Terroristenzelle THE EAST ausspionieren soll. Alles läuft nach
Plan, bis Sarah den einzelnen Mitgliedern auch menschlich näher
kommt. Und feststellt, dass einige ihrer Ideen gar nicht so verkehrt
sind. Marling und Batmanglij gelingt nicht nur spannende und packende
Unterhaltung, sondern auch ein intensiver und gut recherchierter
Blick in das Innere einer politischen Gegenbewegung, die mit ihren
Überzeugungen gegen das Establishment und Machtinhaber angeht. THE
EAST ist aber auch der Aufruf gegen die Gewalt, gegen pure Rache und
Vergeltung und ein Appell an einen vernünftigen "dritten" Weg. Der
Film beeindruckte die FBW-Jury, die in ihrem Gutachten schreibt:
"Neben spannender Unterhaltung bietet THE EAST einigen Stoff zum
Nachdenken". Dafür vergab sie das höchste Prädikat "besonders
wertvoll".

Das deutsche Nachwuchskino greift ebenfalls gern und gekonnt
Themen auf, die brisant, hochaktuell und oftmals unbequem sind. So
auch NEMEZ (Start: 18. Juli), das Langfilmdebüt des Regisseurs
Stanislav Güntner. Erzählt wird die Geschichte des jungen
Deutsch-Russen Dima, der in Deutschland lebt, doch immer nur als
Ausländer gesehen wird. Und auch russische Mitbürger akzeptieren ihn




nicht, denn für sie ist er nur der "Nemez", was soviel wie
"Deutscher" heißt. Eine Heimat hat Dima nicht wirklich, ebenso wenig
wie eine Perspektive. Und so verdingt er sich als Kleinkrimineller.
Bis er auf Nadja trifft, in die er sich verliebt. Ein starkes Drama
ist Stanislav Güntner hier gelungen, bei dem vor allem die
Darsteller, allen voran Mark Filatov als Dima, überzeugen. Dabei
steht sein Schicksal stellvertretend für eine ganze Generation mit
Migrationshintergrund, die kein wirkliches Heimatgefühl aufbauen
kann, weil ihnen schlicht die "Heimat" fehlt. Für die Jury, die das
Prädikat "wertvoll" verlieh, ist Güntners Film "ein bemerkenswertes
Debüt, dem man die Intensität anmerkt, mit der der Regisseur von den
Menschen und ihren Problemen erzählt."

Prädikatsfilme vom 18. Juli 2013

The East

Spielfilm, Thriller. USA 2013 Filmstart: 18.07.2013

Sarah ist jung, ehrgeizig, und weiß genau, was sie will. Als sie
von ihrem Arbeitgeber, einer Sicherheitsfirma im Auftrag des
US-Geheimdienstes, undercover in eine Öko-Terroristenzelle
eingeschleust wird, ist dies zunächst ein Auftrag wie jeder andere.
Doch nach und nach lernt Sarah die Mitglieder der Gruppe "The East"
kennen und kommt ihnen auch persönlich näher. Doch wie nah ist zu
nah, um noch professionell zu agieren? Auf den ersten Blick ist der
US-Independent-Film von Zal Batmanglij ein spannender Thriller, der
bis zum Schluss raffinierte Twists und Überraschungen bereithält.
Doch dahinter verbirgt sich auch ein intelligent gemachtes Drama, das
wichtige hochaktuelle gesellschaftliche Fragen aufwirft. Wie weit
können und dürfen industrielle Großmächte gehen, um ihren Profit auf
Kosten der Umwelt und der Menschen immer mehr auszubauen? Und wie
weit dürfen Menschen gehen, die sich das nicht mehr gefallen lassen
und nach dem Motto "Zahn um Zahn" Rache an den Unternehmenschefs
üben? Brit Marling, zugleich Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin,
stellt diese Fragen, ohne ein moralisch überlegenes Urteil zu fällen.
Durch ihre Figur der Sarah wird auch der Zuschauer in einen
ambivalenten Zwiespalt geführt und muss sich selbst die Frage
stellen: Was ist der richtige Weg? Das Ensemble ist perfekt
aufeinander eingespielt und überzeugt in seiner klaren und starken
Typendarstellung. Ob Alexander Skarsgard als charismatischer Anführer
Benji oder Ellen Page als eine von ihrer Wut getriebene junge Frau -
sie alle überzeugen, bieten Identifikationspotenzial und Denkanstöße.
THE EAST ist ein Öko-Thriller, der genau zur rechten Zeit wichtige
Fragen stellt - hochspannende Unterhaltung mit nachhaltigem Wert.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/the_east

Nemez

Spielfilm, Drama. Deutschland 2012 . Filmstart:

Dima ist halb Russe, halb Deutscher. Doch so richtig dazugehören
kann er nirgendwo. Für die Russen ist er immer nur der "Nemez", was
auf Russisch so viel wie Deutscher heißt. Für die Deutschen ist er
immer der Ausländer, der sein Leben nicht auf die Reihe kriegt. Und
so landet Dima im Abseits, stiehlt für Georgij, einen organisierten
Kunstdieb, Wertgegenstände aus fremden Wohnungen. Doch eines Tages
passiert bei einem Überfall ein Unglück, welches Dima schockiert. Und
dann kommt auch noch die Liebe ins Spiel, als Nadja in sein Leben
tritt. Für sie ist Dima bereit, sein Leben zu ändern und auf die
Reihe zu kriegen. Doch er hat nicht mit Georgij gerechnet. Es sind
aktuelle und gesellschaftsrelevante Themen, denen sich
Nachwuchsregisseur Stanislav Güntner in seinem Langfilmdebüt widmet.
Die Problematik Jugendlicher mit Migrationshintergrund wird durch die
Augen Dimas deutlich gemacht. Seine Zerrissenheit und Hilflosigkeit,
eine Existenz im Niemandsland der Herkunft aufzubauen, stellt
Güntner, der selbst Russlanddeutscher ist, mit intensiven Dialogen in
ruhigen Bildern dar, wobei Mark Filatov in der Hauptrolle als
tragischer Held, der sich am Ende ein Stück Hoffnung erkämpft,
besonders überzeugt. Authentisches und bewegendes Nachwuchskino.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/nemez



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