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Wer braucht Nivea-Creme, wenn er Tiger-Balsam hat? Wer "Mensch,
ärgere Dich nicht!", wenn er Mahjong hat? Das eine ist typisch
deutsch, das andere typisch chinesisch. Und wie passt alles zusammen?
Die Antwort gibt jetzt eine Ausstellung über Alltagsgegenstände, die
so typisch sind, dass sie gleichsam unsichtbar sind: "INVISIBLE
THINGS" im Today Art Museum in Peking.
Warum jeweils rund 7.200 Kilometer in die Ferne schweifen, wenn
das Gute doch so nahe liegt? Dr. Daniel Arnold, Initiator der
Ausstellung, weiß es: "Weil erst die Faszination für das Fremde den
Blick auf das Eigene schärft." In China beschäftigt sich Professor Wu
Xuefu mit der Fokussierung auf Landestypisches: "Alltagsgegenstände
springen nicht mehr ins Auge. Sie sind dabei aber mächtige
Sinnbilder, auch wenn uns das oft gar nicht auffällt."
Es reifte eine gemeinsame Erkenntnis der Initiatoren. Daniel
Arnold: "Die Globalisierung hat die Welt der Dinge bereits
durchlässig gemacht. Alltagsgegenstände wandern zwischen Kulturen hin
und her. Viele wählen wir unbewusst, einige bewusst." Wu Xuefu
ergänzt: "Genau diese Gegenstände verändern unsere Vorstellung von
Welt und uns selbst. Mit dieser Ausstellung gehen unsere beiden
Länder einen großen Schritt auf einander zu."
In der chinesischen Landeshauptstadt werden zahlreiche Gegenstände
aus Deutschland präsentiert, unter anderem die Raufaser-Tapete, die
BILD-Zeitung, die Birkenstock-Sandale, das Bobby-Car, das "Mensch,
ärgere Dich nicht"-Spiel. Daniel Arnold: "All diese Gegenstände sind
durch ihre Alltäglichkeit kulturelle Konstanten geworden sind. Wir
sind glücklich, mit dieser Gemeinschaftsausstellung die Kulturen
einander näher zu bringen."
Den chinesischen Teil trägt Wu Xuefu bei: unter anderem rote
Unterhosen, geflochtene Fächer, Nachttöpfe und Rückenkratzer.
"Unsichtbare Ikonen deutscher und chinesischer Alltagskultur treffen
in dieser Ausstellung aufeinander. Die interkulturelle
Versuchsanordnung macht erfahrbar, dass alle Dinge eine Heimat haben.
Aber auch ein Eigenleben."
Ausstellungsdauer: 3. - 15. Juli 2013
Eröffnungsfeier: 4. Juli 2013, 17 Uhr
Today Art Museum, Beijing
Pingod Community
No.32 Baiziwan Road
Chaoyang District
Beijing
Dr. Daniel Arnold ist Vorstandsvorsitzender der "Deutsche
Reihenhaus AG". Er beschäftigt sich intensiv mit dem
gesellschaftlichen Kontext von Stadtentwicklung. Daraus sind bislang
neun eigenständige Ausstellungen bzw. öffentliche Veranstaltungen
entstanden - unter anderem im Museum für Völkerkunde Hamburg, im
Dortmunder U, im Museum für Angewandte Kunst Köln und im Neuen Museum
Nürnberg - sowie zahlreiche Buchveröffentlichungen. Die deutschen
Alltagsgegenstände und Porträts stammen aus der Ausstellung "In
deutschen Reihenhäusern".
Wu Xuefu ist Professor für Kunst und Design an der Communication
University of China. Er ist Autor des Buches "Chinese Things", das
mittlerweile in vier Sprachen erschienen ist. Die gleichnamige
Ausstellung präsentierte er beim chinesischen Gastlandauftritt auf
der Frankfurter Buchmesse. Es folgten Ausstellungen im Museum für
Angewandte Kunst Frankfurt am Main, in der Cubus Kunsthalle Duisburg
und im LD Design Center in Peking.
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Achim Behn M.A.
Leiter Unternehmenskommunikation
Deutsche Reihenhaus AG
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