Eröffnung der Einzelausstellung von Croce Taravella "City Landscapes" c/o Infantellina Contemporary
(firmenpresse) - Infantellina Contemporary, die erste und einzige berliner Galerie, die 100 % italienische Kunst präsentiert, öffnet ab 6. Mai bis 27. Mai 2009 die Croce Taravellas Einzelausstellung “City Landscapes”.
Vernissage ab 18.00 Uhr. Der Künstler wird teilnehmen.
Croce Taravella wurde im Jahr 1964 in Polizzi Generosa (Palermo) geboren. Er studierte an der Universität der Künste in Palermo. Derzeit lebt er in Castellana Sicula (Pa), wo sich sein Atelier befindet und in Rom.
Seine Kunstwerke befinden sich in öffentlichen (Fondazione Orestiadi, Ghibellina; Museum, Bagheria) und in privaten Sammlungen.
Taravella hat auch Landschaftsgestaltungen/ständige Installationen realisiert in: Malta (Villa Azzaro, 1992), Palermo (Crollori Vucciria, 2000), Berlin ( Kunsthaus Tacheles, 2001), China (Guilin, Yuzi Paradise, 2006) und im Hinterland Siziliens: Mazzarino (Caltanissetta ,Lago di Pietra, Azienda Agricola Floresta, 2000), Nicosia (Enna ,Furia Nebrodensis, Casa Mancuso, 2001) und in Bagheria (Palermo, Il Grande Guerriero, al Museo di Villa Cattolica “Renato Guttuso”).
Als Bühnenbildner arbeitete er zu verschiedenen Anlässen mit der RAI(öffentliche Rundfunkanstalt Italiens) zusammen.
Croce Taravella verwirklicht städtische Landschaften und Architekturen der großen Metropolen, der historischen Städte des alten Europas oder von „seinem“ Sizilien einmal in „brennenden“ Formen ein anderes mal in verschleierten und dunklen Farben durch ein technisches Verfahren, das durch langjährige Erfahrung erworben wurde. Es scheint, dass er um die Debatte der Soziologen und Kritiker weis, welche das Problem der „Durchgangs“-Metropole in frühen 20. Jahrhundert diskutierten, und diesen Diskurs bildhaft umsetzt. Wir erleben auch die Idee einer Stadt geprägt durch die Gedanken von August Endell, welcher gemeinsam mit anderen jungen Künstlern des Jugendstils mit Historizismus, Anpassung, Nachahmung und übertriebenem Luxus brechen wollte, um somit Zeichen für einen neuen kulturellen Beginn zum Jahrhundertwechsel zu setzen.
Die Künste wurden von ihnen begriffen wie ein homogenes Universum; in die Menge alles Künstlerischen mussten alle Dimensionen des Lebens und des Geistes mit einbezogen werden. Endell sagt vom Berlin des "feinen Jahrhunderts": “… Man kann beklagen, daß der Städter dem Boden, den Pflanzen, den Tieren immer fremder wird und ihm damit viele Glücksmöglichkeiten genommen sind. Man muß auch eingestehen, daß unsere Gebäude zum größten Teil trostlos langweilig, unlebendig und dabei protzig und anmaßend aussehen, aber daraus ergibt sich einmal die Aufgabe, die Bauart unserer Städte entsprechend zu ändern, weiträumiger, anständiger, künstlerischer zu bauen, und die anderen, rascher zu erfüllenden, Mängel durch anderes Genießen wieder wettzumachen. Denn das ist das Erstaunliche, daß die große Stadt trotz aller häßlichen Gebäude, trotz des Lärmes, trotz allem, was man an ihr tadeln kann, dem, der sehen will, ein Wunder ist an Schönheit und Poesie, ein Märchen, bunter, farbiger, vielgestaltiger als irgendeines, das je ein Dichter erzählte, eine Heimat, eine Mutter, die täglich überreich verschwenderisch ihre Kinder mit immer neuem Glück überschüttet. Das mag paradox, mag übertrieben klingen. Aber wen nicht Vorurteile blenden, wer sich hinzugeben versteht, wer sich aufmerksam und eindringlich mit der Stadt beschäftigt, dem wird bald gewahr, daß sie wirklich tausend Schönheiten, ungezählte Wunder, unendlichen Reichtum, offen vor aller Augen und doch von so wenigen gesehen, in ihren Straßen umfängt.“
Croce Taravella erweitert dieses Bild der Stadt, um ihm die alte Rolle des „Platzes“ zurück zu geben im Sinne des französischen Anthropologen Marc Augé, welcher die „Nichtplätze“, die anonymen Räume menschlichen Lebens, die durch ihre Struktur Raum und Zeit vernichten, analysierte. Plätze sind nicht die Autobahnen, die Straßenkaffees, die touristischen Dörfer, die Vergnügungsparks, die Flughäfen, die Hotelketten. Diese anonymen und unpersönlichen Plätze werden durch unseren Künstler ignoriert und statt dessen gibt er den historischen Städten ihre ursprüngliche Seele durch Farbwahl und die verwendeten Materialien zurück. So schafft Croce Taravella es in seinen Werken der unbelebten Natur Leben einzuhauchen. Vielleicht ist er auch fieberhaft auf der Suche nach der idealen Stadt, nach der wir uns alle sehnen………. seit immer.
Infantellina Contemporary [I-C] ist die erste und einzige berliner Galerie die 100% italienische gegenwärtige Kunst präsentiert.
Mit Infantellina Contemporary eröffnete im Oktober 2008 die erste Galerie für italienische zeitgenössische Kunst in Berlin. Auf den ersten Blick ein rauschendes Fest des Pop, offenbart sich auf den zweiten Blick unter den zumeist farb-intensiven und sinnlich-ästhetischen Oberflächen der doppelte Boden.
INFANTELLINA CONTEMPORARY
Taubenstraße 20 – 22 (am Gendarmenmarkt)
10117 Berlin
T: 0049(0)30-92210407
Di-Sa 14-20 Uhr und n.V
www.infantellinacontemporary.com
info(at)infantellina-contemporary.com
pr. Frau Silvia Sarsano
pr(at)infantellina-contemporary.com