(ots) - "Der Lichtreflex ist sicherlich nicht die Erklärung
für das, was da passiert ist." Das erklärte der Vorsitzende des
Deutschen Toto- und Lotto-Blocks (DTLB), Michael Burkert bei sternTV.
Ein Lichtreflex wurde als Entschuldigung angeführt, warum der
Aufsichtsbeamte die Panne bei der Ziehung der Lottozahlen am 3. April
zu spät bemerkt hatte. Burkert, der sich erstmals gegenüber der
Presse äußerte, räumte ein, dass der Aufsichtsbeamte offenbar
unaufmerksam war. "Es ist eine hektische Atmosphäre in einem
Fernsehstudio, das geht in fünf Minuten. Das ist nicht zu
entschuldigen, aber wir sind alle nur Menschen, auch dieser
Ziehungsbeamte ist nur ein Mensch, der das übersehen hat."
Allerdings beharrte Burkert darauf, dass die erste Ziehung
ungültig war: "Der Ziehungsbeamte hat richtig reagiert und die
Ziehung wiederholen lassen. Das wäre ja auch nicht fair gewesen. Die
Ziehung war im Grunde eine Ziehung 6 aus 47, da sind die Chancen um
30 Prozent höher als bei normalen Ziehungen."
Michael Burkert ist Geschäftsführer der Saartoto GmbH, einer von
16 Landeslottogesellschaften. Seit Anfang 2013 hat er turnusgemäß für
drei Jahre den Vorsitz des DTLB übernommen.
Bei sternTV stellte sich Burkert auch der Diskussion mit
Lottospielern, die in der ersten Ziehung jeweils 5 Richtige gehabt
hätten. Karin Fischer hatte in der fehlerhaften Ziehung mit der 8,
11, 26, 32 und 40 zum ersten Mal in ihrem Leben 5 Richtige - und das
am ersten Geburtstag ihres Sohnes Markus.
Sie ist sauer: "Ich finde es von der Lottozentrale eine
Unverschämtheit, dass als 'kleine' Entschädigung, zumindest für die
höheren Gewinnzahlen, nicht wenigstens ein Trostpflaster ausbezahlt
wird. Ich hatte die richtigen Zahlen und bin nicht für deren
Inkompetenz zu bestrafen."
Die alleinerziehende Altenpflegehelferin hätte den Gewinn gut
gebrauchen können. Sie hat schon von einem neuen Auto geträumt, weil
ihr altes im letzten Jahr immer wieder kaputt gegangen ist. Seit
sechs Jahren hatte sie regelmäßig Lotto gespielt, damit ist jetzt
Schluss. "Ich habe das Vertrauen verloren." sagt sie.
Bei der zweiten Ziehung hatte Katrin Fischer übrigens wieder drei
Richtige. Die hat sie aber nicht eingelöst. Ihren allerletzten
Lottoschein will sie behalten - als Erinnerung an ein kurzes Glück.
Als kleines Trostpflaster für alle Lottospieler verloste sternTV 2
mal 500,- Euro. In Anspielung auf die Panne zogen Moderator Steffen
Hallaschka und "Lottofee" Thorsten Schorn 6 aus 47. Über 140.000
Zuschauer wollten sich diese Chance nicht entgehen lassen. Am Ende
gewannen je drei Fernsehzuschauer und drei Studiobesucher 166,67
Euro.
Am 3. April sind in der offiziellen Ziehung beim Mittwochslotto
zwei Kugeln im Schlitten hängen geblieben und nicht in die Trommel
gefallen. 22 Minuten später wurde die Ziehung deshalb für ungültig
erklärt und kurz danach wiederholt worden.
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