(ots) -
Es war an einem Sonntagmorgen - einem ersten Advent - als das Telefon
ging. In kurzen, knappen Sätzen erfuhr Dagmar E. von der Polizei,
dass ihr Sohn als vierfacher Mörder verhaftet worden sei. Ihr Frank?
Ein Serienmörder? Dagmar und ihr Mann konnten es nicht glauben. Vier
Wochen später konnte die Mutter ihren Sohn fragen und musste die
Antwort ertragen: "Ja, es ist wahr. Ich habe getötet." In vielen
Briefen schilderte der liebevolle, hilfsbereite Frank, der glückliche
Ehemann und Familienvater die grausamen Einzelheiten seiner Taten. Er
schildert, wie er die Frauen gequält, gefoltert und getötet hat.
Zurück blieben Eltern, die glaubten, aus diesem Schock nie erwachen
zu können, so entsetzlich war das, was passiert war. Immer wieder
stellten sie sich Fragen nach ihrer eigenen Schuld. Was haben sie -
die Eltern - falsch gemacht, haben sie Signale übersehen, durch die
die Tat hätte verhindert werden können? Und - konnten sie dieses
erwachsene Kind weiter lieben?
Ein Jahr später verurteilte ein Gericht den Sohn zu lebenslanger
Haft.
Die Katastrophe, die ein Gewaltverbrechen in einer bürgerlichen Welt
auslöst, widerlegt die These, dass eine werteorientierte Erziehung
Gewalt verhindern kann.
Die Dokumentation erzählt von der Zerrissenheit elterlicher Gefühle,
ein Kind zu lieben, das ihnen unheimlich und fremd geworden ist durch
seine grausame Tat. Er begleitet die Eltern von Frank in ihrem neuen
"Alltag", der vor 15 Jahren begann. Konnten sie wieder zu ihrem
eigenen Leben zurück finden, und welchen Platz nimmt Frank in diesem
Leben noch ein?
Gab es Momente, wo die Liebe Risse bekam? Und haben die getöteten
Frauen und deren Angehörigen Platz gefunden in ihrer Gedankenwelt?
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