"Das Gespräch" mit dem Historiker Hans-Ulrich Wehler
(pressrelations) - Sendetermin: Sonnabend, 2. März, 18.00 Uhr, NDR Kultur
Der Bielefelder Historiker Hans-Ulrich Wehler, geb. 1931, ist einer der wichtigsten deutschen Geschichtswissenschaftler. Seine fünfbändige "Deutsche Gesellschaftsgeschichte" ist ein Standardwerk geworden. Eine der wesentlichen Kategorien für Wehlers Gesellschaftsanalyse ist die soziale Ungleichheit. Sein neues Buch konzentriert sich ganz darauf: Es heißt "Die neue Umverteilung". Wehler beschreibt darin, wie in der deutschen Gesellschaft Arme, Mittelschicht und Reiche stetig weiter auseinander driften. Während Einkommen und Boni von Vorständen wüchsen, stagnierten die Reallöhne, der Niedriglohnbereich weite sich aus. Dies alles verletze das Gerechtigkeitsempfinden vieler Menschen; die "Exzesse des Turbokapitalismus" missachteten das Gemeinwohl.
Im Gespräch mit Jochen Rack nennt Wehler diese Entwicklung einen Skandal. Er wehrt sich gegen die Grundannahmen neoliberaler Theoriebildung: Nicht der Markt könne für Gerechtigkeit sorgen, der Staat müsse es tun, z. B. indem er Kapitaleinkünfte wieder höher besteuert und Steuerflüchtigen das Handwerk legt. NDR Kultur sendet "Das Gespräch" am Sonnabend, 2. März, ab 18.00 Uhr.
NDR - Norddeutscher Rundfunk
Rothenbaumchaussee 132 - 134
20149 Hamburg
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