Wissenschaftsforum: Zukunftschancen des Wissenschaftsstandortes Deutschland nicht verspielen
(pressrelations) - Zu den Ergebnissen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern erklärt die Vorsitzende des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie Edelgard Bulmahn:
Deutschland braucht dringend eine Einigung bei der Fortsetzung der großen Wissenschaftsprojekte von Bund und Ländern: Hochschulpakt, Exzellenzinitiative und Pakt für Forschung und Innovation. Den Investitionen in Bildung und Forschung muss angesichts der wirtschaftlichen Krise höchste Priorität eingeräumt werden, damit Deutschland innovationsfähig bleibt.
Der Bedarf an gut ausgebildetem Nachwuchs wächst erheblich und immer mehr junge Menschen wollen glücklicherweise auch studieren. Deshalb ist die Weiterführung des Hochschulpakts angesichts der steigenden Studierendenzahlen in den kommenden Jahren zwingend notwendig. Mit der Weiterführung des Hochschulpakts muss sichergestellt werden, dass für alle Studierwilligen in den kommenden Jahren ausreichend Studienplätze zur Verfügung stehen. Die Einführung des Prinzips „Geld folgt Studierenden“ schafft den Anreiz für den Ausbau von Studienplatzkapazitäten für jedes Land. Die Erfahrungen mit dem Hochschulpakt I zeigen die Notwendigkeit stärkerer Anreize für die Schaffung von Studienplätzen. Dabei sollte die besondere demographische Situation der neuen Bundesländer angemessen berücksichtigt werden. Neben dem Ausbau der Studienplatzkapazitäten besteht in der Verbesserung der Qualität der Lehre ein mindestens gleichrangiges Ziel. Die Betreuungsrelationen an den Hochschulen müssen deutlich verbessert werden. Dafür ist eine gemeinsame Anstrengung von Bund und Ländern für einen spürbaren Ausbau des Lehrpersonals an den Hochschulen notwendig.
Auch die Exzellenzinitiative muss fortgesetzt werden. Sie ist ein sozialdemokratisches Erfolgsprojekt, das eine ungeheuere Dynamik entfaltet hat. Die Exzellenzinitiative wirkt wie ein Katalysator: Hochschulen haben ihr Profil geschärft, sie praktizieren neue Kooperationsformen zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, schaffen neue Möglichkeiten der Nachwuchsförderung und die Exzellenzinitiative hat den deutschen Hochschulen einen Reputationsschub im In- und Ausland verliehen. Dies zeigen die ersten Zwischenevaluationen. In einer zweiten Runde muss gesichert werden, dass es auch neue Gewinner in allen drei Förderlinien geben kann. Nur so bleibt die Dynamik des Wettbewerbs erhalten.
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