(ots) - Bei ihm hat Michael Schumacher das Siegen gelernt:
Jochen Mass, bester deutscher Rennfahrer in den 70er und 80er Jahren,
hat Schumachers Karriere von Anfang erlebt und ihn als Teamkollege
unterstützt. Auch wenn das nicht immer ganz einfach war. "Michael hat
immer gearbeitet und versucht, irgendwas noch für ihn besser zu
machen. Er hat nie 'ja' oder 'nein' gesagt, sondern immer gesagt
'vielleicht'. Das hat mich dann genervt", gesteht Jochen Mass in der
Gesprächssendung "Wie geht's eigentlich ...?" im SWR Fernsehen.
"Nichts ist unangenehmer als ein Teamkollege, der immer noch rumbohrt
und immer noch irgendwas ändern will." Schumacher, der Perfektionist
eben. "Da stehst du nebendran und weißt gar nicht so richtig, wovon
er redet", so Mass in der Rückschau. "Das war aber wirklich alles im
Guten gesehen. Ich habe schon gemerkt, da wächst was Neues ran."
Weil der Seefahrer Jochen Mass privat allen Freunden davon fährt,
kommt er auf die Idee, Rennfahrer zu werden. Als 22-Jähriger gibt er
endlich sein Debüt, mit 27 startet er zum ersten Mal in der Formel 1.
Für heutige Verhältnisse unvorstellbar spät. Seine Bilanz kann sich
dennoch sehen lassen: Insgesamt bestreitet Mass in seiner
Formel-1-Karriere 105 Grand Prix und ist bis zur Ära Michael
Schumacher neben Wolfgang von Trips der erfolgreichste deutsche
Formel-1-Pilot. Darüber hinaus holt er neunmal die Marken-WM. Im Jahr
1991 macht er Schluss mit dem Rennsport, bleibt ihm aber auch nach
seiner aktiven Zeit verbunden als Kommentator bei der Formel 1 oder
bei Oldtimerrennen.
Walter Janson hat Jochen Mass auf dem Hockenheim-Ring getroffen,
wo alles begann. Sie sprechen über sein Leben und seine Karriere,
seine Leidenschaft für das Segeln und das Meer und die Formel 1
heute. Die Sendung "Wie geht's eigentlich Jochen Mass?" wird
ausgestrahlt am Sonntag, 18. November 2012, ab 22.45 Uhr im SWR
Fernsehen.
Pressekontakt: Bianca von der Weiden, Tel. 06131 929-32742,
Bianca.von_der_Weiden(at)SWR.de