(ots) - Der Ausnahmesportler
Die Ballwechsel bei der Tischtennis-EM, so sie im Fernsehen zu
verfolgen waren, boten Extraklasse, teilweise Atemberaubendes. Doch
das Ambiente wirkte wie das einer Bezirksmeisterschaft. Wieder einmal
ist es nicht gelungen, einem großen Championat das passende Flair zu
verschaffen. Deswegen erscheint es sinnvoller, die Flut von
Titelkämpfen einzudämmen.
Speziell im Fall des kontinentalen Branchenführers Timo Boll wäre
es schade, denn er bot auch in Herning wieder spektakulären Sport,
der eine größere Würdigung verdient gehabt hätte. Dass er noch immer
dem frühen Aus in London nachtrauert, hat er fairerweise zugegeben.
Auch in dieser Beziehung ist und bleibt er ein Ausnahmesportler.
Ehrlich zu sich selbst, ehrlich im Umgang mit anderen. So wäre es zu
wünschen, dass Boll noch nicht das Karriereende ins Visier nimmt. Die
Olympiarechnung mit dem Rumänen Crisan hat er in Dänemark beglichen.
Es sind noch einige offen mit Herren aus dem Reich der Mitte. Also:
Immer schön am Tisch bleiben, Timo Boll!
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