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"Katalog ist nicht mehr 2012": QVC-Moderator Sascha Heynaüber Neckermann, Teleshopping und das Image des Schwiegermutter-Lieblings

ID: 732538

(ots) - Teleshopping ist allein in Deutschland ein
Milliarden-Geschäft. Doch oftmals wird es als Stiefkind der
TV-Branche wahrgenommen. QVC-Moderator Sascha Heyna wehrt sich im
Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de gegen das Image.

Während deutsche Teleshopping-Sender wie QVC neue Umsatzrekorde
erzielen, schließt mit Neckermann das nächste traditionsreiche
deutsche Versandhaus. "Das ist natürlich ein Drama. Das ist auch ein
Stück deutsche Wirtschaftsgeschichte, die da kaputt geht", erklärt
QVC-Moderator Sascha Heyna, zu Gast im "Studio D", dem WebTV-Magazin
des Medienmagazins DWDL.de. "Aber vielleicht ist es einfach so, dass
die den Anschluss verpasst haben. Katalog ist nicht mehr 2012."
Gemeinsam haben Versandhäuser und Teleshopping die Zielgruppe: In
erster Linie Frauen. "Wir sind von der Zielgruppe her glaube ich noch
weiblicher als es der Frauensender tm3 damals gerne gewesen wäre",
scherzt Moderator Heyna und weist gleichzeitig das Vorurteil zurück,
die typische Teleshopping-Zuschauerin sei schon Ende 70. Heyna im
Gespräch mit DWDL.de: "Wir sind ein recht junger Sender. Vom Alter
her ab 35 Jahren aufwärts. Aber je nachdem wie man 'alt' definiert
orientieren wir uns natürlich eher an der älteren Zielgruppe und
nicht an Teenagern."

Seine Fans ebenso wie Käuferinnen seiner Schlager-CDs sind jedoch
in erster Linie ältere Frauen. Heyna freut sich darüber und nimmt das
naheliegende Image locker: "Ja, ich bin auf der Spur des
Schwiegermutter-Lieblings. Aber ich sage ganz ehrlich, es gibt auch
niemanden mit einer größeren Steilvorlage für blöde Sprüche: Ich bin
Bratpfannenverkäufer und ich singe Schlager. Was wollt ihr mehr?" Mit
Vorurteilen sieht er sich eher in der Branche konfrontiert. Selten
haben Teleshopping-Moderatoren den Sprung ins Nicht-Verkaufsfernsehen
geschafft. Heyna: "Wir Teleshopping-Moderatoren haben das Problem,




dass auch Dailysoap-Darsteller haben: Wir haben ein Branding." Dieser
Stempel - Stiefkind der Fernsehbranche - ärgert Sascha Heyna (37),
weil kaum jemand so viel Erfahrung sammeln könne, wie
Teleshopping-Moderatoren. "Das finde ich so schade. Warum sind wir
das Stiefkind? Wir senden live. Alles was bei uns passiert ist live.
Sagen Sie mir eine vergleichbare Live-Produktion, die 23 Stunden am
Tag läuft. Gibt es nicht." Möglicherweise liegt es auch an immer mehr
Billig-Teleshopping und Infomercials. Heyna verärgert: "Diese
schwarzen Schafe sind diejenigen, die vielleicht sogar mehr
wahrgenommen werden. Und dann werden alle in einen Topf geworfen."

Zu seinem eigenen Job hat der Teleshopping-Moderator aber auch
eine gesunde Distanz. "Ich sage auch in Sendungen, wenn etwas nicht
meins ist. Wir hatten schon Mode-Sendungen, da sag ich: Mein
Geschmack ist das nicht. Aber mein Geschmack ist alles andere als
maßgeblich. Es ist doch wie im Kaufhaus: Der Verkäufer dort findet
doch auch nicht alles toll. Es geht darum einfach jeden zu bedienen."
Und dafür müsse man zwar Verkäufer, aber genauso Unterhalter sein:
"Es ist ja ein Teufelskreis. Wenn mir keiner zuguckt, weil es
langweilig ist, wird kein Mensch sehen, was ich anbieten und dann
bestellt auch kein Mensch. Es ist Unterhaltung aber gleichzeitig
sollte man ein gewisses Angebots-Talent haben, weil sonst wird man
bei einem Teleshopping-Sender nicht lange als Moderator bestehen. Es
ist ein knallhartes Geschäft. Um es ganz klar zu sagen: Hier geht es
um Geld und Abverkauf. Was bei ARD, ZDF, RTL und Sat.1 die Quote ist,
ist bei uns der Umsatz."

Information für die Redaktionen:

Das ganze Interview mit QVC-Moderator Sascha Heyna können Sie sich
auf www.dwdl.de/studiod/ anschauen. "Studio D" ist das wöchentlich in
Zusammenarbeit mit Filmpartners Deutschland und Nobeo produzierte
WebTV-Magazin des Medienmagazins DWDL.de. Gäste von
DWDL.de-Chefredakteur Thomas Lückerath und DWDL.de-Redakteur
Alexander Krei waren bisher: Medienkritiker Hans Hoff, Medienanwalt
Ralf Höcker und Comedy-Autor Micky Beisenherz. Auch diese Folgen sind
unter www.dwdl.de/studiod/ abrufbar.



Pressekontakt:
Thomas Lückerath
Chefredakteur
Medienmagazin DWDL.de
Telefon: 0221 30216730
eMail: lueckerath(at)dwdl.de


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Datum: 30.09.2012 - 12:40 Uhr
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