10 Jahre 'Coolrider' - Startschuss für bayernweite Ausdehnung
(pressrelations) -
Innenminister Joachim Herrmann: 10 Jahre 'Coolrider' - Projekt mit Vorbildcharakter für mehr Zivilcourage und mehr Sicherheit im ÖPNV - Startschuss für bayernweite Ausdehnung
2.300 Schülerinnen und Schüler an 50 Schulen haben sich in der Metropolregion Nürnberg in den letzten zehn Jahren zu 'Coolridern' ausbilden lassen. Diese stolze Bilanz konnte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann als Schirmherr des Projekts heute anlässlich des Jubiläums '10 Jahre Coolrider' in Nürnberg ziehen. "Durch das jahrelange großartige Engagement von Polizei, Schulen und der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg sowie vor allem natürlich der 'Coolrider' selbst hat das Projekt Vorbildcharakter für mehr Zivilcourage, für mehr Sicherheit im ÖPNV und somit für mehr Lebensqualität", betonte Herrmann. Heute feiere man nicht nur das zehnjährige Bestehen, "heute geben wir mit Unterstützung der Versicherungskammer-Stiftung auch den Startschuss für die bayernweite Ausdehnung der 'Coolrider'". Den Anfang machte die Augsburger Verkehrsgesellschaft, die von Herrmann symbolisch das 'Coolrider'-Logo übergeben bekommen hat. "Ich hoffe, dass möglichst viele andere Städte dem guten Beispiel folgen werden!"
Die Erfolgsgeschichte der 'Coolrider' hat im Jahr 2002 begonnen, als die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg dieses Vorzeigeprojekt zusammen mit der Polizei und Nürnberger Schulen ins Leben gerufen hatte. Damals ließen sich insgesamt acht Schüler zu den ersten 'Coolridern' ausbilden. Zu der stattlichen Zahl von 2.300 Schülerinnen und Schülern kommen ständig neue hinzu. Herrmann sagte, das Projekt sei den Kinderschuhen längst entwachsen: "Unsere Jugendlichen sind hier nicht nur Vorbilder; sie tragen auch dazu bei, dass Bayern als sicherstes Bundesland eine Spitzenstellung inne hat. Mit diesem Ehrenamt zeigt unsere Jugend, dass sie Verantwortung für ihre Mitmenschen übernimmt und soziale Kompetenz sowie Zivilcourage besitzt." Gerne habe Herrmann daher die Schirmherrschaft übernommen.
Die 'Coolrider' von Nürnberg sorgten auch international für Furore. Das habe vor wenigen Tagen eine Konferenz beim Institut für öffentliche Sicherheit in Barcelona bewiesen. Dort wählte man zum Thema 'Einbindung der Bevölkerung zur Bewältigung von Sicherheitsfragen' vorbildliche Präventionsprojekte aus vier europäischen Ländern aus - darunter auch das 'Coolrider'-Projekt.
Die Aufgaben für einen 'Coolrider' sind vielfältig: Herumliegender Abfall, Sachbeschädigungen, blockierte Einstiegswege, aber auch Streitereien sind immer wieder ein Ärgernis. Ein 'Coolrider' schreitet bei solchen Vorkommnissen ein. Er hilft, Konfliktsituationen unter Schülern ebenso wie Belästigungen und Beschädigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln zu vermeiden. Als Ansprechpartner für die Fahrgäste versucht er, auftretende Problemsituationen und Konflikte zu lösen. Herrmann: "Coolrider sein heißt auch cool sein - nämlich für Missstände und Konfliktsituationen eine angemessene und vor allem gewaltfreie Lösung zu finden."
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