PresseKat - Wirtschaftskrise ohne Ende? – Schlechte Banken, schlechte Nachrichten und ein Fünkchen Hoffnung

Wirtschaftskrise ohne Ende? – Schlechte Banken, schlechte Nachrichten und ein Fünkchen Hoffnung

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Von Ansgar Lange

(firmenpresse) - Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise startete als Bankenkrise. Flugs spannte die Politik diverse Rettungsschirme auf, um die Branche vor dem Absturz zu bewahren. Bei vielen Bürgern stießen diese Maßnahmen auf Unverständnis. Sie wunderten sich, dass der Staat auf einmal zig Milliarden Euro zur Verfügung stellen konnte, wo er sich doch in puncto Pendlerpauschale oder Kindergeld oft so knauserig gezeigt hatte. Unsere Volksvertreter hatten einige Mühe zu erklären, dass sie nicht die als arrogant verschrienen Banker, die jahrelang von der Gier nach Marge getrieben waren, retten wollten, sondern dass es ihnen vor allem um die Wirtschaft als Ganzes und viele Arbeitsplätze in Deutschland ging. Denn nicht nur Mittelständler sind darauf angewiesen, dass ihnen ihre Bank Kredite zur Verfügung stellt.

Zwischendurch waren die Kreditinstitute aus dem Blickfeld geraten. Plötzlich stand vor allem die Automobilindustrie im Fokus – nicht ohne Grund, denn hierzulande hängt jeder siebte Arbeitsplatz von ihr ab. Die erst so zögerliche Bundesregierung schnürte wacker diverse Konjunkturpakete, die dem staunenden Publikum unter anderem zeigten: Kinder sind der deutschen Politik zumindest finanziell nicht so viel wert wie Autos. Kaum finden sich wieder mehr Menschen in den Autohäusern ein, weil rund 2.500 Euro warten, wenn man sein mindestens neun Jahre altes Auto verschrotten lässt und sich einen Neuwagen zulegt, schon gibt es die nächsten Hiobsbotschaften.

In den deutschen Kreditinstituten schlummern angeblich noch Risiken von rund 200 Milliarden Euro. Vielleicht auch mehr, wer will das schon so genau sagen. Der „Bad Guy“, also der Böse Junge, ist selten der Held in Kinofilmen. Doch ausgerechnet im Finanzsektor soll es nun die „Bad Bank“, also eine Schlechte Bank, richten. Sie soll alle „faulen“ oder „toxischen“ Kredite der Geldinstitute aufkaufen und so die Bankenkrise in Wohlgefallen auslösen. Nur Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) kann sich noch gar nicht mit der Idee anfreunden, dass eine eigenständige staatliche Institution den Banken deren faule Wertpapiere, die an den Märkten nicht mehr handelbar sind, abzukaufen. Die Risiken für die Steuerzahler seien zu groß. Eine solche Bad Bank müsste nämlich, wenn sie schlagkräftig sein soll, mindestens mit Steuergeldern von 150 bis zu 200 Milliarden Euro ausgestattet sein.





In Deutschland schaut man in solchen Fällen immer gern nach Schweden, wo nach Meinung vieler auch der Sozialstaat irgendwie viel besser funktionierte. Die Schattenseiten des „Volksheims“ will man hierzulande eben nicht so gern wahrhaben. Und prompt wird man fündig: Denn in dem skandinavischen Musterstaat setzte die Regierung in den 1990er Jahre sieben Milliarden Euro zur Rettung der Banken ein und machte am Ende „nur“ einen geringen Millionen-Verlust.

Bevor jetzt alle Sicherungen und Schulden-Scham-Schwellen durchbrechen, sollte die Politik genau prüfen, welche Hilfen die Kreditinstitute wirklich brauchen. „Sie müssen endlich die Steuerzahler schützen und nicht nur die Banken“, brachte es der Kommentator der Süddeutschen Zeitung http://www.sueddeutsche.de auf den Punkt. Zur Begründung: Wie bei jeder anständigen Deponie sollten auch in diesem Fall diejenigen zahlen, die den Giftmüll produziert haben. Und dies sind die Geldhäuser selbst. 200 Milliarden Euro Garantien entsprechen immerhin dem Bundesetat für Bildung und Forschung für 20 Jahre.

Vielleicht kann man also doch noch von den Schweden lernen. Sie hoben nämlich in den 1990er Jahren keine große Grube aus, in der alle giftigen Kredite verschwanden, sondern gruben gleichsam eine eigene Deponie vor jedem Geldhaus und kontrollierten die Geschäfte der Geldhäuser genau. Die Verantwortung für die einmal getätigten Investments wurden diese Banken also nicht für immer los, sondern hatten sie nur für ein paar Jahre aus den Büchern, bis sich die Papiere wieder verkaufen ließen.

Ob unser ohnehin schon sehr selbstbewusster Finanzminister, den die Krise der letzten Wochen nicht unbedingt bescheidener gemacht hat, immer Herr des Verfahrens ist, muss bestritten werden. Eben jene Süddeutsche Zeitung, die wir oben zitierten, hat ihn despektierlich, aber zutreffend „Schmidtchen Schnauze“ genannt. Peer Steinbrück wäre gern so forsch, so cool und zupackend wie der ehemalige Weltökonom im Kanzleramt. Doch wenn man genau hinschaut, verbindet sich nicht viel Positives mit seinem Wirken. Mit seinem Namen verbunden ist nach Ansicht seiner Kritiker eine gigantische Neuverschuldung zu Lasten späterer Generationen, die vielleicht ohne Alternative ist. Doch gespart habe Steinbrück auch in den hinter uns liegenden Jahren robusten Wirtschaftswachstums nicht, als er binnen kurzem rund 100 Milliarden Euro mehr einnahm als geplant, lautet der Vorwurf.

Erst hielt der in Bonn wohnende Hanseat den Rettungsschirm für Banken für unsinnig. Um in dann doch aufzuspannen – für schlappe 500 Milliarden Euro. Von Konjunkturpaketen wollte er anfangs ebenfalls gar nichts wissen und ließ beispielsweise Britanniens Premier Gordon Brown spüren, für welch armen Wicht er ihn doch hielt. Jetzt haben wir schon das Konjunkturpaket II. Vielleicht führt am Ende an dem ganz großen Rettungsschirm, also der Bad Bank, kein Weg dran vorbei. Mögen wir auch die Fäuste vor Wut in der Tasche ballen – an einem Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystem kann keiner ein Interesse haben. Und keiner hat augenscheinlich ein Allheilmittel für den schnellen und sicheren Weg aus der Krise.

Doch was hilft jetzt wirklich? Wenn schon ein Konjunkturprogramm aufgelegt werde, so Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmw.de, in einem Kommentar für Die Welt http://www.welt.de, dann dürfe dies kein Wunschkonzert sein. Der Mittelstandspräsident fordert, sofort mit den Steuern runter zu gehen und Liquidität zu sichern. Außerdem sollten gerade in Zeiten des Abschwungs Existenzgründungen, Bildung und Innovation gefördert werden. Solche Aktionen erzeugten das Vertrauen darauf, dass nach der Rezession wieder ein Aufschwung folgt. Als dritten Schritt empfiehlt Ohoven „in der Talsohle“ geballte Investitionen in die Infrastruktur innerhalb einer kurzen Zeit.

Um Vertrauen geht es auch BVMW-Wirtschaftssenator Uwe Röhrig. Der Automobilexperte, Gründer und Inhaber der Beratungsfirma International Car Concept (ICC) http://www.icconcept.de mit Sitz in Hannover-Langenhagen und Berlin, wendet sich gegen zu viel Horrormeldungen in den Medien – vor allem auch über die Automobilbranche. „Selbst wenn man berücksichtigt, dass der Gesamtmarkt in Deutschland 2008 gegenüber der Planung und Einschätzung leicht rückläufig war und meiner Einschätzung nach für 2009 mindestens das gleiche Potenzial hat, sind Markt und Kaufkraft vorhanden“, ist Röhrig überzeugt. Um erfolgreich zu sein, müsse der gesamte Autohandel eine kompromisslose Kundenorientierung erlebbar machen und damit die Erwartungshaltung des Kunden gegenüber dem Autohaus und den Produkten des Herstellers übertreffen. Letztlich – dies zeigte auch schon das so genannte Wirtschaftswunder unter Ludwig Erhard – helfen in der Krise nur drei Dinge: Ärmel hochkrempeln, anpacken und den Kopf nicht in den Sand stecken. Denn wo Hoffnung und Mut sind, da ist auch ein Weg.

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ICC ist in der Automobilbranche spezialisiert auf die Optimierung von Absatz-, Ergebnis- und Vertriebsprozessen für den Handel. Business-Querdenken gekoppelt mit kreativen- und auch unkonventionellen Maßnahmen für den Verkauf und für Servicedienstleistungen sowie deren komplette Umsetzungsbegleitung sind dabei der Erfolgsfaktor für unsere Auftraggeber.
Das Team von ICC setzt sich aus reinen Vertriebsspezialisten mit hervorragender sozialer Kompetenz und langjähriger operativer und strategischer Erfahrung zusammen. Unsere zentrale Denkfabrik hat ihren Sitz in Hannover-Langenhagen. Mit den Standorten Berlin, München und Wuppertal decken wir den wichtigen deutschen Markt ab und sind damit auch für die europäischen Märkte schnell verfügbar.



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Nico Seifert
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Buschkamp 84
D-30853 Langenhagen
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Datum: 30.01.2009 - 17:08 Uhr
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