Das Künzelsauer Industrieunternehmen Ziehl-Abegg ist für den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis 2012 nominiert worden. Dieser Award zeichnet besondere Innovationen und Erfolge im grenzüberschreitenden Geschäft aus. Er wird in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben und gilt als renommierteste Auszeichnung auf diesem Gebiet.
(firmenpresse) - Die Deutsch-Niederländische Handelskammer (DNHK) hat im Sommer aus einem Feld von mehr als 30 Bewerbern fünf Unternehmen ausgewählt: Ziehl-Abegg wegen der grenzüberschreitenden Entwicklung einer Elektromobilitätslösung für Omnibusse und Nutzfahrzeuge. Dieser Elektroantrieb „ZAwheel“ wird im September auf der IAA Nutzfahrzeuge erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Auf der Website der Handelskammer (www.dnhk.org) können Internetnutzer bis zum 21. September den Gewinner des Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreises 2012 wählen.
„Die Bewerbungen waren auch in diesem Jahr hochklassig“, sagt DNHK-Präsident Thomas Hoyer. „Die Nominierungen spiegeln unseren Wunsch wider, vor allem Handels- und Industrieunternehmen auszuzeichnen, die im internationalen Wettbewerb herausragen. Alle fünf Kandidaten sind dafür ausgezeichnete Beispiele.“
Das deutsche Unternehmen Ziehl-Abegg aus Künzelsau gehört bei Ventilatoren und Antrieben zur Weltspitze. Gemeinsam mit niederländischen Ingenieuren hat Ziehl-Abegg ein neues System für Elektro-Nutzfahrzeuge entwickelt. Das so genannte ZAwheel funktioniert als Motor in der Radnabe, ohne Energiefresser wie Getriebe oder Differential. Bremsenergie wird sofort in Strom umgewandelt und in Akkus eingespeist. Mit nominiert sind das Kosmetikunternehmen Rituals, das Joint-Venture der Firmen Landgard und FloraHolland, das Unternehmen GDO sowie die Lingerie-Kette Hunkemöller.
Der Gewinner des Wirtschaftspreises 2012 wird bei einer feierlichen Veranstaltung am 10. Oktober 2012 in der Zentrale von Miele Niederlande in Vianen bekannt gegeben.
Der direkte Link zur Abstimmung: http://www.dnhk.org/veranstaltungen/deutsch-niederlaendischer-wirtschaftspreis/.
Ziehl-Abegg (Künzelsau, Baden-Württemberg, Deutschland) gehört zu den international führenden Unternehmen im Bereich der Luft- und Antriebstechnik mit darauf abgestimmter Regeltechnik. Beispiele für Einsatzgebiete der Produkte sind Wärme- und Kälteanlagen oder Reinraum- und Agraranlagen. Ziehl-Abegg hat schon in den fünfziger Jahren die Basis für moderne Ventilatorenantriebe gesetzt: Außenläufermotoren, die noch heute weltweit Stand der Technik sind. Ein weiterer Bereich sind elektrische Motoren, die beispielsweise in Aufzügen, medizinischen Anwendungen (Computertomographen) oder Tiefsee-Unterwasserfahrzeugen für Antrieb sorgen. Das Thema Elektromobilität im Straßenverkehr wurde 2012 in das Tochterunternehmen Ziehl-Abegg Automotive GmbH gelegt. Dort sind Produktion, Vertrieb und Weiterentwicklung eines Radnabenantriebs angesiedelt, der bereits in mehreren Ländern eingesetzt wird.
Das High-Tech-Unternehmen beschäftigt 1.700 Mitarbeiter in süddeutschen Produktionswerken. Weltweit arbeiten für das Unternehmen 3.100 Mitarbeiter. Diese verteilen sich global auf 8 Produktionsstätten sowie 7 Montage- und 29 Vertriebsstandorte. Die rund 30.000 Produkte werden in mehr als 100 Ländern verkauft. Der Umsatz lag 2011 bei 358 Mio. Euro. Zwei Drittel des Umsatzes werden im Export erzielt.
Emil Ziehl hat die Firma 1910 in Berlin als Hersteller von Elektromotoren gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz nach Süddeutschland verlegt. Die Ziehl-Abegg AG ist nicht börsennotiert und befindet sich in Familienbesitz. Weitere Informationen auf www.ziehl-abegg.de.