JUNGE MENSCHEN IN ÖSTERREICH VERFÜGEN ÜBER EINE KAUFKRAFT VON 18,9 MILLIARDEN EURO!

(firmenpresse) - Jugendkulturtrends spielen in der westlichen Konsumgesellschaft eine wichtige Rolle. In einem Zeitalter, in dem wir möglichst lange jung und fit bleiben möchten und auch viel Geld dafür ausgeben, beeinflussen uns auch die Trends der Jugend immer mehr. Dabei müssen sich junge Menschen immer wieder dem Vorwurf stellen, sie würden dem Konsum zu sehr frönen. Über wie viel Geld verfügt Österreichs Jugend und wofür gibt sie es aus?


•Trend: 18,9 Milliarden Euro Kaufkraft!
Mit 18,9 Milliarden Euro verfügt die Generation zwischen 0 und 29 Jahren über rund 12% des gesamten Kaufkraftvolumens Österreichs. Wir unterscheiden zwischen zwei Hauptgruppen: die der Jugendlichen bis 19 Jahren und der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren. Kinder und Jugendliche verfügen im Schnitt über knapp 1.600 Euro pro Kopf und Jahr, die Zwanzigjährigen kommen auf rund 15.000 Euro.


•Trend: Kleider, Kosmetik, Handy & Freizeit!
Smartphones, Computer, Markenbekleidung und diverse andere Konsumgüter sind gesamtgesellschaftlich betrachtet wichtige Statussymbole und spielen insbesondere in der Jugendzeit eine wichtige Rolle. Unterschiedlichste Erhebungen zeigen, dass Jugendliche sowie Anfangzwanzigjährige ihr frei verfügbares Geld hauptsächlich für Kleider, Elektronik und Freizeitaktivitäten ausgeben. Für Frauen spielt auch die Kosmetik eine wichtige Rolle, während bei Männern Sportartikel von Bedeutung sind.


•Trend: Trends der Jugendkultur beeinflussen den Konsum allgemein!
Wir leben in einer Gesellschaft, die möglichst lange jung bleiben beziehungsweise gar nicht mehr erwachsen werden möchte, behaupten unterschiedliche Trend- und Jugendforscher. So wird über eine Ausdehnung der Jugendzeit sowie von Phasen wie „Postadoleszenz“, „Rush-Hour“ oder „Un-Ruhestand“ gesprochen. Vor diesem Hintergrund gibt es auch immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft, deren Verhalten und Konsum verstärkt von Jugendtrends beeinflusst werden.

12% der Kaufkraft in Österreich entfällt auf die Jugend!

In Österreich leben rund 2,8 Millionen Menschen im Alter zwischen 0 und 29 Jahren, das entspricht etwa einem Drittel der Gesamtbevölkerung. Das Kaufkraftvolumen dieser Gruppe beläuft sich auf rund 18,9 Milliarden Euro im Jahr, was circa 12% des gesamten Kaufkraftvolumens in Österreich ausmacht. Das ist insofern bemerkenswert als fast die Hälfte davon Kinder ohne eigenes Einkommen sind.
Pro Kopf verfügt ein Jugendlicher bis 19 Jahren über eine durchschnittliche jährliche Kaufkraft von knapp 1.600 Euro. Diese setzt sich aus Taschengeld, sonstigen Geldzuwendungen sowie Einkommen aus Ferial- oder Gelegenheitsjobs zusammen. Natürlich gibt es auch schon Jugendliche ab 15 Jahren in Lehre oder unselbständiger Tätigkeit.
Das Taschengeld alleine beläuft sich in Summe auf fast 500 Millionen Euro. Neben der eigenen Kaufkraft haben Kinder und Jugendliche außerdem einen erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidungen ihrer Eltern. Das gilt für Spontankäufe im Supermarkt ebenso wie für große Anschaffungen oder den nächsten Urlaub.


Kaufkraft nach Altersklassen in Österreich 2011

Kaufkraft pro Kopf im Jahr 2011 in Euro (gerundete Werte) nach Altersgruppe in Jahren:
0-19Jahre: € 1.600
20-29 Jahre: € 15.000
30-39 Jahre: € 23.100
40-49 Jahre: € 28.200
50-59 Jahre: € 26.000
60+ Jahre: € 22.600
Ø Kaufkraft eines Österreichers 2011: € 18.800
Quelle: RegioData Research


Wofür geben Jugendliche ihr Geld aus?

Ihr Taschengeld beziehungsweise ihr frei verfügbares Geld geben junge Menschen hauptsächlich für Statussymbole und Freizeitaktivitäten aus. Hoch im Ranking stehen Bekleidung und Elektronik, wobei in dieser Kategorie gerade Mobiltelefone eine wichtige Rolle spielen.
Bei den Freizeitaktivitäten handelt es sich hauptsächlich um den Besuch von Discotheken/Lokalen und den Konsum von Getränken. Ebenso von Bedeutung sind bei Männern die Computerspiele, bei Frauen die Kosmetikprodukte.

„Dieses Konsumverhalten der Jugend unterscheidet sich nicht wesentlich von dem allgemeinen Konsumverhalten in Österreich“, betont Mag. Mark Ruhsam, Pressesprecher von RegioData Research. „Üblicherweise wird nach Abzug der Fixkosten der größte Anteil des frei verfügbaren Geldes für Freizeitaktivitäten, Kleider und Elektronik ausgegeben.“ Im Gegensatz zu den Erwachsenen „entfällt“ aber der größte Teil der Fixkosten für Kinder- und Jugendliche, er wird von den Eltern getragen.


Die Jugendkultur beeinflusst auch die Kultur der „Erwachsenen“!

Trend- und Jugendforscher sprechen davon, dass wir in einer Gesellschaft leben, die nicht mehr erwachsen im klassischen Sinne wird. Die Jugendforschung, wie beispielsweise tfactory, redet sogar von einer „Infantilisierung der Gesellschaft“: Angesichts dessen, dass die Jugendphase immer früher beginnt und immer später endet, gibt es vermehrt Menschen in unserer Gesellschaft, die länger von „jugendkulturellen Stilistiken beeinflusst sind.“* Auch im späteren Lebensverlauf gibt es Phasen, die nicht mehr als Erwachsenen- oder Seniorenalter, sondern als „Postadoleszenz“, „Rush-Hour“, „Zweiter Aufbruch“ sowie „Un-Ruhestand“ bezeichnet werden**. Mit ähnlichen Attributen hätte man früher das Jugendalter charakterisiert.

Vor diesem Hintergrund steigt auch die Nachfrage nach Produkten und Leistungen, die aus der Jugendkultur kommen oder jugendlich anmuten. Am besten wird dies in der Mode sichtbar:
„Kaum eine Großmutter will sich noch wie ihre Großmutter einkleiden und manch eine Mutter kauft im gleichen Geschäft wie die Tochter ein“, betont Ruhsam. Auch im Bereich der Automobil- oder Consumer-Elektronik-Industrie spielen Produkte, die bei der Jugend gut ankommen eine wichtige Rolle auch in der „Erwachsenenwelt“. Ob Sportwagen oder Smartphone, KonsumentInnen in verschiedenen Altersgruppen sind heutzutage auf Produkte sensibilisiert, die das Gefühl vermitteln, Teil einer jungen Generation zu sein.


*Jugendliche als Träger des Wertewandels. Von Bernd Heinzlmaier. Vortrag im Rahmen des 13. Shopping Center Symposiums von RegioPlan Consulting, 12. Mai 2011

**Lebensstile 2020. Eine Typologie für Gesellschaft, Konsum und Marketing. Von Oliver Dziemba, Benny Bock, Andreas Steinle, Mai 2007, Zukunftsinstitut


RegioData Research erhebt und berechnet als Marktführer seit über 20 Jahren jährlich Daten zur Kaufkraft in Österreich und allen anderen europäischen Ländern. Die hier angeführten Informationen basieren auf Daten aus den RegioData Kaufkraftkennziffern Ausgaben 2008-2012.

RegioData Research GmbH
Theobaldgasse 8/14, A-1060 Wien * Landshuter Allee 8-10, D-80637 München
www.regiodata.eu

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
PresseKontakt / Agentur:
Bereitgestellt von Benutzer: RegioData
Datum: 31.08.2012 - 11:52 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 711340
Anzahl Zeichen: 6981

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Mag. Mark Ruhsam
Stadt:

Wien

Telefon: +43 1 585 76 27-50

Kategorie:

Handel

Meldungsart: Unternehmensinformation
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 30.08.2012

Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.

Alle Meldungen von RegioData Research GmbH