(ots) - London 2012:
Sporthilfe-Experten-Ausblick für Mittwoch, 08.08.2012
Einer-Canadier mit Sebastian Brendel
Olympiasieger Andreas Dittmer zu den Medaillenchancen der
deutschen Kanuten
Extreme Konkurrenz und gute Stimmung
Sebastian Brendel, aktuell Deutschlands bester Kanute im
Einer-Canadier, wird am Mittwoch auf jeden Fall um eine Medaille
mitfahren können, auch um die goldene. Aber die Konkurrenz ist extrem
groß, das Finale ist von vorne bis hinten bestens besetzt. Angefangen
von Peking-Olympiasieger Attila Vajda aus Ungarn über David Cal, der
mit einem Sieg als erfolgreichster spanischer Olympionike in die
Geschichte seines Landes eingehen würde - und der deshalb noch
zusätzlich hoch motiviert sein wird. Große Chancen hat auch Mark
Oldershaw aus Kanada, ihm liegt es, wenn der Wind von rechts kommt,
was ja auf der Londoner Olympiastrecke öfters der Fall ist. Nicht zu
unterschätzen ist auch der Franzose Mathieu Goubel - mit ihm sind es
dann schon vier Top-Athleten, die neben Sebastian um den Olympiasieg
kämpfen. Außenseiterchancen hat außerdem auch noch der Usbeke Vadim
Menkov. Es wird also ein hochinteressantes Rennen, bei dem ich auf
jeden Fall live vor Ort dabei sein will. Aber auch die anderen
Kanu-Endläufe sollte man beachten, aus deutscher Sicht allemal. Alle
deutschen Athleten sind fit und gesund, die Stimmung ist gut. Sechs
bis sieben Medaillen sind möglich, das wäre in jeder zweiten
Disziplin eine Medaille und damit ein phänomenaler Schnitt. Das
müsste man mal in anderen Sportarten hochrechnen! Könnten die
Kanu-Wettkämpfe auf der Rennstrecke in der ersten Olympia-Woche
stattfinden, würden die Diskussionen um das Abschneiden des deutschen
Olympia-Teams vielleicht etwas ruhiger verlaufen. Ich hoffe auf jeden
Fall, die Athleten können ihre eigenen und die von anderen in sie
gesetzten Erwartungen erfüllen.
Nach vier Olympischen Spielen als Aktiver, erlebe ich diese jetzt
zum ersten Mal aus einer anderen Perspektive. Während ich im ersten
Jahr nach meinem Rücktritt insbesondere meine Disziplin mit einer
Portion Wehmut verfolgt habe, kann ich es jetzt mit genügend Abstand
genießen. Ich konnte dieses Mal bei der Eröffnungsfeier dabei sein,
was für mich als Athlet nie möglich war, da die Kanu-Wettkämpfe immer
erst in der zweiten Hälfte der Spiele stattfinden. Ich kann auch
andere Wettkämpfe besuchen, z.B. war ich bei der Leichtathletik oder
habe meine Schwester Anja beim Triathlon angefeuert. Absolut
beeindruckend, wenn die Zuschauer in 10er-Reihen mitfiebern!
Euer Andreas Dittmer
Andreas Dittmer (* 16. April 1972 in Neustrelitz)gewann bei den
Olympischen Spielen 1996 in Atlanta, 2000 in Sydney und 2004 in Athen
insgesamt dreimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Der
"schnellste Indianer der Welt" wurde zwischen 1994 und 2008 acht Mal
Weltmeister und ist mit insgesamt 30 WM-Medaillen der erfolgreichste
Canadier-Fahrer aller Zeiten. 2008 beendete er seine aktive Karriere,
arbeitet seitdem für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband und
ist dort zuständig für die Sportförderung.Der Neubrandenburger wurde
über 19 Jahre (von 1991 bis 2008) von der Deutschen Sporthilfe
gefördert. Er ist Mitglied in emadeus - dem Club der
Sporthilfe-Athleten.
Abdruck honorarfrei. Quelle: Deutsche Sporthilfe.
"Nationale Förderer" sind Lufthansa, Mercedes-Benz, Deutsche
Telekom und Deutsche Bank. Sie unterstützen die Stiftung Deutsche
Sporthilfe, die von ihr betreuten Sportlerinnen und Sportler und die
gesellschaftspolitischen Ziele der Stiftung in herausragender Weise.
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