Holz ist nicht gleich Holz. Denn seit die Firma Kosche Holzfasern mit umweltfreundlichen, thermoplastischen Bindemitteln verbindet, sind der Formgebung keine Grenzen mehr gesetzt.
(firmenpresse) - Fassaden und Terrassen aus Holz sind allseits beliebt, machen aber viel Arbeit. Mindestens einmal pro Jahr – meist im Frühling – muss der Haus- oder Gartenbesitzer zu Farbe bzw. Öl und Pinsel greifen und die von Wind und Wetter angegriffenen Elemente wieder auf Vordermann bringen. Dennoch kann auch die intensivste Pflege den langsamen Ver-fall des Holzes nicht stoppen: Mit den Jahren wird es morsch, Insekten und Pilze machen sich breit.
Daher ist es kaum verwunderlich, dass sich Produkte aus Holz-Polymer-Werkstoffen (WPC) immer größerer Beliebtheit erfreuen. Denn WPC-Produkte verbinden die positiven natürlichen Eigenschaften von Holz mit solchen Vorteilen wie: Barfußfreundlichkeit, Wartungsfreiheit, langer Le-bensdauer, einfacher Montage und Reinigung.
Außerdem können mit WPC beim Einsatz als Terrassendielen Tropen-hölzer, deren Bestände immer weiter schrumpfen, ersetzt werden.
Die Kosche Unternehmensgruppe ist mittlerweile einer der europaweit größten WPC-Hersteller.
Unter dem Markennamen „Kovalex“, das sich aus KOsche, VALentin und EXtrusion zusammensetzt, werden am Produktionsstandort Mitten-aar-Bicken Produkte wie Terrassendielen, Fassadenprofile und in Ab-stimmung mit Kunden Industrieprofile hergestellt.
„Im Zuge unserer Überlegungen und Bemühungen, ein Holzkomposit mit Eigenschaften, die teilweise besser als Holz sind, zu produzieren, sahen wir eine große Chance, ein eigenes WPC-Produkt auf den Markt zu bringen“, erzählt Christian Brueck, Mitglied der Geschäftsleitung bei Ko-sche, von den Anfängen der Entwicklung des Unternehmens bis hin zum führenden WPC-Produzenten. Da sich die Nachfrage nach diesem Holzkomposit gut entwickelte, investierte das Unternehmen in den ver-gangenen Jahren mehrfach in dessen Weiterentwicklung und Produkti-on.
Durch die Präsenz im WPC-Ausschuss des deutschen Arbeitskreises Kunststoff (AKK) und dem Ausschuss der Holzwerkstoff-Industrie erhält Kosche die technischen und die Normenentwicklungen aus erster Hand. Die Kooperation zu Partnern wie der Maschinenfabrik Reifenhäuser, Troisdorf, die spezielle Extruder für eine optimierte WPC-Produktion in Bezug auf Granulat-Qualität und Produktionsgeschwindigkeit liefert, er-möglichen, dass die Kosche Unternehmensgruppe das gesamte WPC-Erzeugerspektrum auf eigenen Anlagen und mit eigenem Compound anbieten kann. So entwickelt Kosche beispielsweise zusammen mit dem Kunden das Werkzeug für die gewünschte Form und liefert das hiermit hergestellte Produkt in einer Art Rund-um-Service.
Was ist Kovalex eigentlich?
Kovalex sieht aus wie Holz, ist aber wetterbeständiger und deutlich pfle-geleichter.
Da dieser Werkstoff relativ neu auf dem deutschen Markt ist, stellt sich für viele die Frage „Was ist WPC eigentlich?“
Die Abkürzung WPC steht für Wood Plastic Composite (deutsche Be-zeichnung „Holz- Polymer-Werkstoff“).
Hierbei handelt es sich um eine neue Werkstoffgruppe, die sich momen-tan weltweit mit hohen Zuwachsraten dynamisch entwickelt.
Bei der Produktion und dem Einsatz weltweit führend ist Nordamerika mit einem Marktvolumen von 700.000 t abgesetzten WPC-Produkten im Jahr 2005. In Europa stellt der deutschsprachige Raum, allen voran Deutschland, den größten Markt dar mit einem rasch wachsenden Pro-duktionsvolumen.
Das nova-Institut definiert WPC folgendermaßen: „WPC sind thermo-plastisch verarbeitbare Verbundwerkstoffe, die aus unterschiedlichen Anteilen von Holz, Kunststoffen und Additiven besteht, und durch ther-moplastische Formgebungsverfahren, wie z.B. Extrusion verarbeitet werden.“
Das heißt, das Material ist eine Kombination von Holzfasern und einem umweltfreundlichen, thermoplastischen Bindemittel. In der Extrusion verschmelzen diese beiden Komponenten (bei Kovalex in einem Ver-hältnis von ca. 70% Holz und ca. 30% Polymere). Dazu wird das Com-pound zunächst durch einen Extruder (auch Schneckenpresse genannt) mittels Heizung und innerer Reibung aufgeschmolzen und homogeni-siert. Weiterhin wird im Extruder der für das Durchfließen der Düse not-wendige Druck aufgebaut. Nach dem Austreten aus der Düse erstarrt das Gemisch und der innovative Werkstoff entsteht.
Mit der Produktion von Kovalex folgt die Kosche Unternehmensgruppe dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit. Dies umfasst zum Beispiel das Verwenden erneuerbarer Rohstoffe. Der Holzanteil von Kovalex stammt aus heimischen Regionen, wodurch unnötige Transportwege vermieden werden. Das Endprodukt ist PVC-frei und zu 100% recyclingfähig und eignet sich so besonders für das ökologische Bauen.
WPC-Produkte werden auf Grund ihrer hervorragenden Beständigkeit gegenüber Umwelteinwirkungen vor allem im Außenbereich eingesetzt.
Jedoch sollte dem Verwender auch vor Augen geführt werden, dass es sich bei WPC um einen auf natürlichen Rohstoffen basierenden Werk-stoff handelt. Da Kovalex quillt und schwindet wie Holz, müssen grund-sätzlich vorgeschriebene Dehnungsfugen berücksichtigt werden. Jedes Holz und jeder Holzwerkstoff durchläuft einen natürlichen Alterungspro-zess, der durch unterschiedliche Witterungseinflüsse bestimmt wird.
Kovalex Bodendielen
Die Kovalex Bodendiele gibt es in drei Farben (braun, grau und naturell) mit jeweils zwei unterschiedlichen Oberflächen – auf der einen Seite mit feiner und der anderen Seite mit grober Riffelung.
Kovalex ist eine von Anfang bis Ende durchdachte Systemlösung. Ein-zelne Zubehörkomponenten zur Befestigung, den Abschluss etc. bilden ein Konzept, das auch von weniger geübten Heimwerkern verlegt wer-den kann.
Durch den Kommissionsbezug ist es dem Kunden möglich, Bodendielen zentimetergenau zu bestellen. Die Bearbeitung des Werkstoffes erfolgt mit üblichen Holzbearbeitungswerkzeugen.
Bei der Montage lässt Kosche dem Kunden jede mögliche Unterstützung zukommen. Unterlagen wie das informative Prospekt, die detaillierte und unkomplizierte Verlegeanleitung und technische Datenblätter sind so-wohl im Markt als auch auf den Internetseiten „www.kosche.de“ und „www.kovalex.de“ erhältlich.
Zur Reinigung der Terrasse reicht Wasser aus. Bei stärkerer Ver-schmutzung ist auch die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger mög-lich. Außerdem stellt Kosche einen speziellen WPC-Reiniger zur Verfü-gung.
Auch die Entsorgung zum Beispiel von WPC-Reststücken erfolgt ganz unkompliziert. Kovalex kann vom Endverbraucher über den Sperrmüll oder bei Wertstoffhöfen, Kleinstmengen auch über den Hausmüll ent-sorgt werden.
Qualitätssiegel für WPC-Produkte
Auch wenn der WPC-Markt seit einigen Jahren ständig wächst, gab es bislang keine Qualitätsvorschriften oder Normen für WPC-Produkte.
Aus diesem Grund stellte der Verband der deutschen Holzwerkstoffin-dustrie e.V. (VHI) das erste Qualitätssiegel für Holz-Polymer-Werkstoffe vor.
Um sich mit dem Qualitätszeichen Holzwerkstoffe zu erlangen, muss das Unternehmen folgende Eigenschaften seiner Produkte belegen und laufend überwachen:
Die verwendeten Naturfasern müssen zu 100% aus Holz bestehen, das aus garantiert nachhaltiger Waldwirtschaft stammt und folglich das Gü-tesiegel der Waldschutzorganisationen PEFC oder FSC trägt. Um die Qualität des Polymergemischs sicherstellen zu können, soll nur frisch hergestelltes Bindemittel einer einmaligen industriellen Produktion ver-wendet werden.
Bei den physikalischen Eigenschaften überprüfen die Experten die Bie-geeigenschaften, die Beständigkeit gegen Temperatur und Feuchtig-keitsschwankungen und das Verhalten bei Wechselbelastungen.
Zur Sicherheit der Benutzer kontrollieren die Prüfer die Rutschbestän-digkeit der Oberflächen (gemäß der DIN 51097 – Rutschhemmung im Barfußbereich).
Diese Normen steuern erheblich zur Qualitätssicherung der Holz-Polymer-Werkstoffe bei und sind auf die Kundenerwartungen abge-stimmt.
Die Kovalex Bodendiele erfüllt alle geforderten Qualitätskriterien, so dass ihr das Qualitätsiegel verliehen wurde.
Fassadensystem aus WPC
Den größten Anteil am WPC-Markt machen Deckingprofile aus, aber auch Produkte aus anderen Bereichen, wie Fassadenverkleidungen werden aus WPC hergestellt.
Ebenfalls unter der Marke Kovalex wird bei Kosche eine durchdachte Fassadensystemlösung produziert.
Immer mehr Bauherren achten auf ökologische und ökonomische Vor-gaben. Gerade im Hinblick auf steigende Energiepreise und fortschrei-tende Klimaerwärmung wird es immer wichtiger, auf niedrigen Verbrauch zu achten. Die vorgehängte hinterlüftete Kovalex Fassade dient als zusätzliche Wärmedämmung und schützt den Außenwandkern vor wechselnden Witterungseinflüssen.
Folie als Lichtschutzfaktor
Den letzten Schliff erhalten die Fassadenprofile durch eine extrem wi-derstandsfähige Außenfolie – Renolit MBAS. Sie schützt die Profile vor aggressiven Witterungseinflüssen, verfügt über eine Oberfläche mit Holzmaserung und ist gleichzeitig in hohem Maße UV-beständig.
Als die RENOLIT AG in Worms diese hochwertige PVC-Folie vor 25 Jahren auf den Markt brachte, ließen sich damit Kunststoffprofile erst-mals farbig gestalten. Heute umfasst allein das Lagersortiment rund 40 Farben und Dekore, fünf davon hat Kosche zur Gestaltung seiner Fas-sadenprofile ausgewählt. "Durch ihre hohe UV-Beständigkeit ist die Folie nicht nur über ihre gesamte Lebensdauer hinweg farbecht, sie schützt auch den Trägerwerkstoff", so Sibylle Kahl, Vertriebsleiterin für den Be-reich RENOLIT EXTERIOR.
Frische Optik und wenig Pflege
Diese Beständigkeit ergänzt die Qualitätsphilosophie von Kosche: "Wir wollen dem Bauherren eine langfristige Lösung bieten und geben auf unsere Produkte eine 10-jährige Funktionsgarantie", formuliert Produkt-manager Ralf Hirland einen Grundsatz seines Unternehmens. "Da muss die Folie das Gleiche leisten." Denn Farbstabilität über den gesamten Produktlebenszyklus und geringer Pflegeaufwand sind zwei maßgebli-che Vorteile des Fassadensystems.
In der Regel genügt ein Abspritzen mit Wasser, an strapazierteren Stel-len reicht es aus, die Paneele einmal jährlich mit einem Schwamm oder einer weichen Bürste sowie mit neutralem Haushaltsreiniger oder einer Seifenlauge zu reinigen.
Schutz für die Bausubstanz
Neben der optischen Aufwertung dient das Kovalex System aber vor al-lem dem Schutz der Außenwand vor Witterungseinflüssen und kann das Defizit von rissigem oder schadhaftem Putz ausgleichen. Darüber hin-aus verbessert es die Dämmwerte und damit – vor allem in Verbindung mit einer Fassadendämmung – die Energiebilanz eines Hauses.
Wie sieht die Zukunft des WPC-Marktes aus?
Der Einsatz von Holz-Polymer-Werkstoffen ist in vielen Anwendungsfel-dern denkbar. Welche Anwendungen in Zukunft die größten Anteile er-langen werden, ist offen und wird sich innerhalb der nächsten 5-10 Jah-re zeigen.
Gegenüber Kunststoffprodukten können WPC sowohl mit ihren ökologi-schen Vorteilen als auch oft preislich punkten. Im Vergleich zu Holz-werkstoffprodukten liegen sie bei der Herstellung von komplexen For-men oder bei speziellen Anforderungen wie der Witterungsbeständigkeit deutlich vorne.
Weitere Informationen unter: www.kosche.de oder www.kovalex.de