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Bürgergesellschaft, Zivilcourage und Widerstand: Fundamente einer humanen Gesellschaft im Mittelpunkt des Hilton Talk in München

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(firmenpresse) - München, 13. November 2008 – „Ein Barack Obama wäre hier in Deutschland wahrscheinlich von keinem Kreisverband aufgestellt worden. Wer zur Wahl steht – darauf hat der Bürger keinen Einfluss“, bedauerte Dr. phil. Christoph Werth, Dozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Erfurt, im Rahmen des gestrigen Hilton Talks – und forderte mehr basisdemokratische Elemente. Zu der Münchner Gesprächsrunde für Führungskräfte und Kommunikationsprofis aus Wirtschaft, Politik und Medien hatte die Kommunikationsberatung MärzheuserGutzy ihn und zwei weitere hochkarätige Gäste geladen: Der Pädagoge und Publizist Dr. Bernhard Bueb sorgt mit kontroversen Ansichten in Erziehungsfragen immer wieder für Aufmerksamkeit, Prof. Michael Stürmer gilt als einer der renommiertesten Historiker Deutschlands. Das Thema im Hilton Munich Park: „Bürgergesellschaft, Zivilcourage und Widerstand - Fundamente einer humanen Gesellschaft“. Michael Märzheuser, geschäftsführender Gesellschafter der MärzheuserGutzy Kommunikationsberatung, stellte zur Diskussion, was der Kern einer Bürgergesellschaft ist und wie man die Bürger dazu ermutigt, mehr Verantwortung für ihr eigenes Leben und das Gemeinwesen zu übernehmen. In den Mittelpunkt der Gespräche rückte jedoch immer wieder die weltweite Finanzkrise, die Wahl Barack Obamas und die Situation in Russland.

„Die ,Wir-sind-das-Volk’-Parole zieht nicht mehr. Viele Menschen sind heute desillusioniert, in innerer Emigration. Ihre Erwartungen wurden enttäuscht. Nötig wären deshalb mehr basisdemokratische Elemente, beispielsweise indem es mehr Direktwahlen gibt und bestimmte Fragen einer öffentlichen Abstimmung unterliegen“, erklärte Dozent Dr. phil. Christoph H. Werth, M.A., im ersten Gespräch. Der Verfasser eines Standardwerkes zur politischen Ideengeschichte der Weimarer Republik ist ein leidenschaftlicher Verfechter der Bürgergesellschaft: „Parteien haben sich den Staat zur Beute gemacht. Dabei sind sie träge im Aufnehmen der Stimmung und Bedürfnisse.“





Im Mittelpunkt des zweiten Gesprächs mit Dr. Bernhard Bueb stand die geistig-moralische Wendung bei der Erziehung, für die der Theologe, Publizist und Pädagoge streitet. 2006 erregte er mit seinem Erziehungsbuch „Lob der Disziplin – Eine Streitschrift“ große Aufmerksamkeit in den Medien. „Erziehung ist eine Führungstätigkeit“, sagte er gestern. Leider jedoch fehle es Führungseliten an Charakter. Der Königsweg der Charakterbildung sei das Spiel, mit dessen Hilfe Kinder lernen, tolerant zu werden, andere Spieler zu akzeptieren und Disziplin zu üben. „Und der einzige Weg, wie man das Spiel in die Charakterbildung bringt, ist die Ganztagsschule.“ Bueb weiß, wovon er spricht: Er leitete das Internat Schule Schloss Salem von 1974 bis 2005 – quasi auch eine Form der Ganztagsschule. Beim Schulwesen sieht er das Grundübel generell in der vorherrschenden „Belehrungs- und Ausbildungsschule“ Deutschlands. Er fordert, diese zu einer Bildungs- und Charakterschule zu entwickeln. Im September 2008 veröffentlichte er ein weiteres Buch mit dem Titel „Von der Pflicht zu führen“.

Beim dritten Gespräch unternahm Prof. Michael Stürmer zusammen mit Michael Märzheuser einen Rundumschlag zur Weltpolitik. Er, der als einer der renommiertesten Historiker Deutschlands gilt, hält beispielsweise die messianischen Erwartungen an Barack Obama für unerfüllbar. Der Chefkorrespondent für „Die Welt“ und die „Welt am Sonntag“ sowie Autor mehrerer Standardwerke zur deutschen Geschichte („Das Jahrhundert der Deutschen“, „Das ruhelose Reich“) sieht in dessen Wahl jedoch „den legitimen Bruch und eine Chance für Amerika, neu anzufangen. Wir müssen hoffen, dass er diese Chance nutzt.“ Prof. Stürmer, der soeben das Buch „Russland – das Land, das aus der Kälte kommt“ im Murmann Verlag veröffentlicht hat, ist auch ausgewiesener Russlandexperte: „Die Russen haben ein Imperium verloren und noch keine Rolle gefunden. Viele Probleme Russlands sind nahezu unlösbar und entziehen sich unseren Patentrezepten.“ Auch das Thema Finanzkrise stand auf seiner Agenda. Eine ihrer Ursachen sieht er darin, „dass Managern die vielfach geschmähten Boni in viel zu kurzen Zeiträumen gewährt wurden. Da fällt es leicht zu sagen: Nach mir die Sintflut.“ Nun sei „das Vertrauen schwer angeschlagen: Statt der versprochenen drei AAAs, sprich dem Feinsten vom Feinsten, gab es Junk. Die Wiederherstellung des Vertrauens ist deshalb eine große und dringend notwendige Tat.“ BILD und die Bundeskanzlerin hätten hierbei fabelhaft zusammengewirkt: Während BILD den Menschen sagte, dass ihre Guthaben sicher sind, habe die Bundeskanzlerin eine Universalhaftung des Staates für Guthaben ausgesprochen. „Man kann auch sagen: Der Steuerzahler steht für den Steuerzahler gerade.“

Als neuer Gastgeber des mittlerweile 9. Hilton Talk konnte Marcus-Milan Arandelovic, Cluster General Manager vom Hilton Munich Park & Hilton Munich City, rund 70 Gäste begrüßen. Zuvor hatte Arandelovic die Leitung das Rome Cavalieri Hilton Hotel inne, das der Waldorf-Astoria Collection, der Luxusmarke der Hilton Hotels Corporation, angehört.

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Bereitgestellt von Benutzer: JochenGutzy
Datum: 13.11.2008 - 17:58 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

Politik & Gesellschaft


Meldungsart: Interview
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 13.11.2008

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