(ots) -
Mittwoch, 23. Mai 2012, 9.05 Uhr
Volle Kanne - Service täglich
mit Ingo Nommsen
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Expedition Deutschland - Straßengeschichten aus dem Norden
Mittwoch, 23. Mai 2012, 22.15 Uhr
auslandsjournal
mit Theo Koll
Alles ohne Euro - wie die Griechen der Ungewissheit trotzen
Auf den ersten Blick ist der Basar in Volos an der griechischen
Ostküste ein ganz normaler Markt - und dennoch ist er besonders: Hier
hat man sich vom Euro verabschiedet. Die Gemeinschaftswährung ist
nicht mehr das maßgebliche Zahlungsmittel. Eine neue Währung namens
TEM, Abkürzung für "lokale Alternativwährung", läuft ihm den Rang ab.
Ein TEM entspricht einem Euro - doch die Alternativwährung soll auch
diejenigen mit einschließen, die Opfer der Eurokrise sind, arbeitslos
wurden, oder bankrott gingen. Denn man braucht nicht unbedingt
Startkapital, um an die neue Währung zu gelangen. TEM kann man auch
verdienen - zum Beispiel, indem man eine Dienstleistung anbietet,
soziale Arbeit verrichtet oder eben Dinge verkauft. 800 Griechen
beteiligen sich schon an dem Projekt. Organisiert wird das neue
System über das Internet. So entsteht ein blühender regionaler Markt.
Die Sache hat allerdings einen Haken: Im TEM-System zahlt man keine
Steuern. Aber genau die fehlende Steuermoral der Griechen hat zur
Wirtschaftskrise in Griechenland beigetragen.
Für das "auslandsjournal" berichtet ZDF-Reporterin Nicole Diekmann
über Griechen, die der Ungewissheit im eigenen Land mit Trotz
begegnet.
Wer nicht hören will, muss fühlen - Tschechien und die Prügelstrafe
Kilian ist vier Jahre alt und wie viele seiner Altersgenossen ein
temperamentvolles Kind. Wenn ihm das Essen nicht schmeckt, stochert
er darin rum. Wenn im Fernsehen das Kinderprogramm läuft, will er
sich auch ohne Erlaubnis vor die Mattscheibe setzen.
Verhaltensweisen, die viele Eltern kennen - und die sie immer wieder
vor die Frage stellt, wie man damit umgeht.
Für viele Tschechen ist das ganz klar: Viele Eltern regieren getreu
dem Motto "Wer nicht hören will, muss fühlen". Die körperliche
Züchtigung des Nachwuchses gehört in Tschechien zum Alltag,
gesetzlich ist die Prügelstrafe nicht untersagt. Drei Viertel aller
Eltern nutzen sie laut Umfragen als Erziehungsmethode. So auch
Kilians Mutter. Sie wollte ursprünglich auf Schläge verzichten, hielt
den Klaps auf den Po aber schließlich für das einzige probate Mittel.
"Für das Kind ist es ein eindeutiges Signal. Das bedeutet, dass es
etwas tut, was es nicht darf."
Die Psychiaterin Dzamila Stehlikova war bis 2009
Menschenrechtsministerin in Tschechien und warb während ihrer
Amtszeit für die Abschaffung der Prügelstrafe. In der Gesellschaft
kam ihre Initiative nicht gut an. Sie wurde als Eingriff in die
Privatsphäre der Eltern empfunden. Für besonders gefährlich hält
Stehlikova, dass die Grenze zwischen einem harmlosen Klaps und
ernster Misshandlung oftmals verschwimmt. "In Tschechien gibt es
verhältnismäßig viele Fälle, in denen ein Kind an den Folgen von
Misshandlungen stirbt. Die Eltern erklären dann vor Gericht, dass sie
es nur bestrafen wollten und ihnen das dann entglitten ist." In
diesem Jahr nahm die Menschenrechtsbeauftragte der Regierung einen
neuen Anlauf für ein Verbot, doch Ministerpräsident Petr Nečas
persönlich erstickte die Debatte im Keim. Für das "auslandsjournal"
berichtet ZDF-Korrespondentin Tonja Pölitz über Prügel in den
Elternhäusern unserer Nachbarn.
Weitere Themen:
Mission Mafiajagd - Ein Journalist kämpft gegen das organisierte
Verbrechen
Blender und Blitzlichter - Als Paparazzo im "außendienst" in Los
Angeles
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