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Anmoderationsvorschlag: Deutschland im April 2012: Wir befinden
uns im fünften Jahr der Finanzkrise. Die Staatsschulden vieler Länder
steigen, an allen Ecken und Enden wird gespart - oft zu Lasten der
Armen. Und unter den Reichen dieser Welt ist ein Streit darüber
entbrannt, wie sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht
werden sollen. Durch Milliardenspenden für wohltätige Zwecke? Einen
Blick hinter die Kulissen der Reichen in den USA und Europa liefert
der Dokumentarfilm "Das Milliardenversprechen" morgen / heute (am 10.
April 2012) um 20 Uhr 15 - und der ist Oliver Heinzes Fernsehtipp der
Woche.
Sprecher: Die amerikanische Finanzlegende Warren Buffet hat viele
Aktionäre reich gemacht und dabei selbst richtig viel Geld verdient.
Den Blick für die Realität hat er deswegen aber nicht verloren.
O-Ton 1 (Warren Buffet, 0:11 Min.): "Ich zahle prozentual weniger
Steuern als meine Sekretärin oder die anderen Leute in meinem Büro.
Ich denke, das ist falsch."
Sprecher: Zusammen mit Microsoft Gründer Bill Gates startete
Buffet deshalb eine außergewöhnliche Kampagne.
O-Ton 2 (Warren Buffet, 0:28 Min.): "Für den Giving Pledge
sprechen wir zunächst die 400 reichsten Amerikaner an, ob sie bereit
sind, mindestens die Hälfte ihres Vermögens an die Gesellschaft
zurückzugeben. Während ihres Lebens oder nach ihrem Tod. Es ist ein
moralisches Versprechen, kein rechtliches. Wir haben aber keine
Zweifel, dass alle es einhalten werden."
Sprecher: 70 US-Milliardäre machen da inzwischen mit, in Europa
allerdings kein einziger - auch nicht der Hamburger Reeder Peter
Krämer.
O-Ton 3 (Peter Krämer, 0:27 Min.): "Sie meinen die Initiative von
Gates und Buffet? Ich glaube, die hat einen falschen Ansatz, und zwar
darf es doch in einem demokratischen Staat nicht im Belieben von
Milliardären stehen, wofür was gespendet wird, sondern dann ist es
schon Aufgabe des Staates - und damit letztendlich Aufgabe der Bürger
- für das Richtige zu sorgen."
Sprecher: Krämer gründete deshalb zusammen mit Nelson Mandela die
Initiative "Schulen für Afrika", damit Kinder vernünftig lernen
können und bessere Zukunftschancen haben. Für ihn ist das der
sinnvollere Weg, als nur Geld zu spenden. Warren Buffet sieht das
aber anders.
O-Ton 4 (Warren Buffet, 0:17 Min.): "99 Prozent, mehr als 99
Prozent meines Geldes werden an die Gesellschaft zurückgehen. Ich
brauch es nicht, die Gesellschaft kann es gebrauchen. Ich wäre mit
weit weniger Geld genauso glücklich. Ich wäre allerdings nicht gerne
pleite."
Abmoderationsvorschlag: Mehr Einblicke in die Denkweisen der
Reichen und wie diese ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht
werden wollen, zeigt ARTE am 10. April / morgen / heute / um 20 Uhr
15 in dem Dokumentarfilm "Das Milliardenversprechen".
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
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Marion Sippel
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