(ots) - Bitte diese Fassung verwenden!!!
Sonntag, 15. April 2012, 0.45 Uhr
XXL: Die lange Nacht des Papstes - Benedikt XVI. wird 85
Entfremdet? - Papst Benedikt XVI. und die Deutschen
Film von Andreas Klinner und Jürgen Erbacher
Das Verhältnis zwischen Papst Benedikt XVI. und seinen Landsleuten
ist schwierig. Das haben die kontroversen Diskussionen rund um den
Besuch des Papstes in Deutschland im Herbst 2011 gezeigt. Benedikt
XVI. sieht die Kirche in Deutschland kritisch: zu viele Strukturen,
zu wenig Geist. Der Papst sieht auch die deutsche Gesellschaft
kritisch: zu viel Relativismus und zu wenig Moral. Umgekehrt sehen
viele deutsche Katholiken ihr Oberhaupt kritisch: zu streng und zu
konservativ. Vielen Nichtkatholiken ist es mittlerweile egal, dass
ein Deutscher Oberhaupt von einer Milliarde Menschen weltweit ist und
damit eigentlich einer der mächtigsten Deutschen. Gleichgültigkeit
gegenüber dem Papst und der katholischen Kirche macht sich breit.
Haben sich Joseph Ratzinger und die Deutschen entfremdet? Der Film
analysiert das schwierige Verhältnis, zeigt die wichtigsten Stationen
vom Streit über die Schwangerschaftskonfliktberatung und die Rolle
als strenger Glaubenshüter in der Zeit Ratzingers als Chef der
Vatikanischen Glaubenskongregation bis zur letzten Deutschlandreise
mit der zum Teil sehr scharfen Kritik Benedikts XVI. an der Kirche in
seinem Heimatland. Es kommen Experten zu Wort, die die Ursachen zu
erklären versuchen. Dazu gehören der engagierte Katholik,
Vatikanberater und Bestsellerautor Manfred Lütz, der Ratspräsident
der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider,
und Hans Maier, ehemaliger Bayerischer Kultusminister und
langjähriger Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken
sowie der Religionssoziologe Franz-Xaver Kaufmann und der Historiker
Karl-Joseph Hummel.
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Mittwoch, 18. April 2012, 23.15 Uhr
ZDFzoom
Am Ende arm
Wenn im Alter das Geld nicht reicht
Film von Tanja v. Ungern-Sternberg und Christian Bock "Wenn am 20.
das Geld knapp wird, muss ich schauen, dass ich irgendwie zu
Lebensmitteln komme, damit ich nicht verhungere." Anneli F. hat drei
Kinder großgezogen, ist heute 69 Jahre alt und muss mit 14,50 Euro
Rente am Tag auskommen. Ein Ein-Zimmer-Apartment in Berlin-Spandau
ist ihr Zuhause. Anneli F. ist nicht krankenversichert. Zum Arzt geht
sie nur, wenn es gar nicht anders geht. Denn leisten kann sie sich
das eher nicht.
Noch ist Rentnerin Anneli F. in Deutschland eher die Ausnahme.
Doch schon bald wird die Altersarmut wachsen, sagen Experten. Eine
Entwicklung, gegen die sich künftige Ruheständler wappnen sollten.
Seit zehn Jahren fördert der Staat deshalb die private
Altersvorsorge, als zweite Säule neben der staatlichen Rente. Die
Riester-Rente wurde vom damaligen Arbeitsminister Walter Riester
erfunden, um die so genannten Versorgungslücken im Alter zu
schließen. Mittlerweile gibt es massive Kritik am "riestern".
Schlechte Beratung, hohe Kosten, wenig Rendite, lauten die Vorwürfe.
Funktioniert das von der Politik massiv beworbene Rentenmodell oder
ist es tatsächlich vor allem ein Goldesel für die Finanzbranche
geworden? Studien nach einem Jahrzehnt Riester legen den Verdacht
nahe: Hier ist eine eigentlich gute Idee beim Kampf ums Geld der
Sparer unter die Räder gekommen.
Die "ZDFzoom"-Reporter Tanja v. Ungern-Sternberg und Christian
Bock gehen auf Spurensuche. Sie lassen sich mit versteckter Kamera zu
privaten Renten-Policen beraten, treffen Banker, die anonym über ihr
gutes Geschäft mit Riester und Co. sprechen und fragen nach beim
Namensgeber der Riester-Rente: War das denn alles so gewollt? Und
wird die private Riesterrente tatsächlich vor der Armut im Alter
schützen können?
Die Rentnerin Anneli F. übrigens hat, ganz ohne staatliche Hilfe
und lange, bevor es das "Modell Riester" gab, privat vorgesorgt. 280
Euro hat sie jetzt monatlich zusätzlich zur gesetzlichen Rente. Das
ist mehr, als viele Riester-Sparer von heute später einmal bekommen
werden. Und doch ist es fast zu wenig zum Überleben.
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