„Ausgeweidete Gefühle“ – ein beinahe schon dramatischer Titel des neuen Werkes von Rainer J. Hocher. „Feine Episoden aus dem groben Leben“ heißt es weiter im Untertitel, was neugierig macht, wie beides wohl zusammenpassen mag...
(firmenpresse) - Der in diversen Literaturkreisen mittlerweile zum Kultautor erhobene Rainer J. Ho-cher präsentiert dem Leser in seinen Werken eine geradezu schonungslose, ja stel-lenweise gar erbarmungslose Sicht der Wirklichkeit. In Hochers Welt wird nichts, aber auch gar nichts beschönigt, entschuldigt oder glatt gebügelt. Die heile Welt ist Hochers Sache nicht. Doch Hocher weiß, wovon er schreibt. Selten findet man in der deutschen Literaturszene Bücher, die sich so leidenschaftlich mit den Auf und Ab des Lebens beschäftigen. Manchmal ist man als Leser versucht zu glauben, dass Hocher trotz aller Widrigkeiten kurz davor steht, mit sich ins Reine zu kommen, was sich in Geschichten wie „Prager Frühling“ oder „Wenige Monate vor meiner Ausreise“ wider-spiegelt.
Hocher fordert den Leser dazu auf, mit ihm eine schonungslose Reise in die Vergan-genheit zu wagen. Hochers Geschichten sind autobiografisch und dennoch gehen sie weit darüber hinaus. Hocher nimmt den Leser in seinen Geschichten bei der Hand, um ihm seine Welt zu zeigen. Zunächst fühlt man sich gut unterhalten, schmunzelt hier und dort über das Erlebte und schüttelt an anderer Stelle auch mal mit dem Kopf über das Geschriebene. Doch mit der Zeit vermag man immer mehr Parallelen zu sich selbst zu erkennen - dem eigenen Kampf, dem eigenen Straucheln und der eigenen Wut über Versäumtes und Ungerechtes.
Doch für Hocher muss der Sinn nicht erst durch äußere Erfolge zum Tragen kom-men. Sein Erzählstil ist sowohl von realistischer Authentizität als auch von einfühlsa-mer Poesie geprägt. Mit diesem nur scheinbaren Paradoxon versteht es der Autor, auf unnachahmliche Weise, dem Leser von der ersten Zeile an in seinen Bann zu ziehen. „Jedes einzelne Wort von Dir säubert meinen Tisch, leert meine übervollen Aschenbecher und bringt die Gehirnzellen zum Kochen.“ (Zwiegespräch), „Ekelig, wenn in den Kneipen die Toilettenfliegen der Gäste Bier mit trinken!“ (Wenige Mona-te vor meiner Ausreise). Wer erinnert sich nicht daran, schon einmal ein solches „Zwiegespräch“ selbst geführt zu haben oder von einer Fliege bei einem gepflegtem Glas Bier belästigt worden zu sein?
Geschichten wie „Einmal unten, immer unten“ , „Erlebnis Flasche“ oder „Als noch Schnee lag“ erinnern an Erlebnisse vergangener Tage, die in unserer hektischen Zeit nur allzu oft schnell wieder vergessen sind, ohne jemals verarbeitet worden zu sein.
Hocher kämpft mit dem Leben, ist oftmals gestrauchelt, aber nie gefallen. Nicht nur deswegen gehört er in der deutschen Literatur zu den ganz Großen.
„Ausgeweidete Gefühle – Feine Episoden aus dem groben Leben“, erscheint Ende September und ist überall im Buchhandel erhältlich.
ISBN 978-3-9812248-3-2 – Preis: 9,90 EUR – Erschienen im Autoren-Feder Verlag, Meinerzhagen
Lesung: Anlässlich zu den Kunst- und Kulturtagen im Kulturrum Zwickau, liest Rainer J. Hocher am Mittwoch 15.10.2008 um 19.30 Uhr im Vereinshaus Gersdorf.
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