(ots) - Ein Faustkämpfer mit Perspektive
Der Käpt'n hat eine Vergangenheit als Kick-Boxer. Das war in der
Nacht zum Sonntag nicht zu übersehen, als Marco Huck Titelverteidiger
Alexander Powetkin diesen beherzten Kampf lieferte. Gelegentlich
etwas zu ungestüm ging er zu Werke. Doch wer die Entwicklung vom
Kick-Boxen bis hinein ins Schwergewicht verfolgt hat, muss in Huck
mit seinen 27 Jahren einen Mann mit Perspektive sehen - in der
Königsklasse.
Im Vergleich zum unwürdigen Spektakel der Vorwoche, für das Sieger
Vitali Klitschko freilich nichts konnte, war der fast epische Fight
zwischen Huck und Powetkin eine Werbung für den Boxsport - mit einem
falschen Urteil. Unentschieden bei den Faustkämpfern: Das klingt
häufig wie ein fauler Kompromiss. Doch im konkreten Fall wäre ein
Remis die gerechte Entscheidung gewesen.
Doch auch als unglücklicher Verlierer hat sich Huck gut aus der
Affäre gezogen. Mehr als sechs Millionen Fernseh-Zuschauer zeugen
davon, dass die Entwicklung des Boxers mit dem großen Herzen
beobachtet und geschätzt wird. Hucks Zukunft hat gerade erst begonnen
- wenn er denn auf dem Teppich bleibt.
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