(ots) - Portfoliooptimierung verlÀuft nach Plan - Solide
ErgebnisbeitrÀge der Technologiesparten auch in Q1 2011/2012
ThyssenKrupp befindet sich auf gutem Weg, die im Mai 2011
beschlossene strategische Weiterentwicklung umzusetzen. Ăber die
bereits erzielten Fortschritte berichtet Dr. Heinrich Hiesinger,
Vorsitzender des Vorstandes der ThyssenKrupp AG, den AktionÀrinnen
und AktionÀren auf der heutigen 13. ordentlichen Hauptversammlung im
RuhrCongress in Bochum.
"Langfristig sehen wir ThyssenKrupp als einen diversifizierten
Industriekonzern mit mehreren starken GeschÀftsfeldern in attraktiven
WachstumsmÀrkten. Dies bedeutet auch, dass wir unsere AbhÀngigkeit
von einzelnen GeschÀftsbereichen und Regionen weiter verringern
wollen. Wir setzen in Zukunft noch stÀrker als bisher auf unsere
Technologiebereiche. Aus weltweiten Trends wie Bevölkerungswachstum,
Urbanisierung und Globalisierung ergeben sich enorme
Wachstumschancen, die wir nutzen werden," so Hiesinger laut
Redemanuskript.
Umsetzung der Portfoliooptimierung verlÀuft nach Plan
Um den nötigen finanziellen Spielraum fĂŒr Wachstumsinvestitionen
zu erhalten, hatte ThyssenKrupp im Rahmen der strategischen
Weiterentwicklung auch ein umfassendes Desinvestitionsprogramm
beschlossen. Das Unternehmen trennt sich von den GeschĂ€ften, fĂŒr die
alternative strategische Optionen tragfÀhiger sind. Mit dem Verkauf
der Metal-Forming-Gruppe und der Xervon-Gruppe wurden bereits zwei
Transaktionen abgeschlossen. FĂŒr die zivilen SchiffbauaktivitĂ€ten von
ThyssenKrupp Marine Systems hat der Konzern am 11. Dezember 2011 mit
Star Capital Partners aus England einen Kaufvertrag unterzeichnet.
Die Zustimmungen gemÀà AuĂenwirtschaftsgesetz sowie die
kartellrechtlichen Freigaben liegen bereits vor. ThyssenKrupp ist
daher zuversichtlich, dass das Closing zeitnah erfolgen wird. Auch
die Verkaufsprozesse von Waupaca und Tailored Blanks schreiten voran.
FĂŒr Waupaca, das US-amerikanisches GieĂereigeschĂ€ft von ThyssenKrupp,
werden gegenwÀrtig vielversprechende Angebote potentieller KÀufer
ausgewertet. Ebenfalls angelaufen ist die Integration der
FahrwerkgeschĂ€fte. Durch die ZusammenfĂŒhrung der Bilstein Gruppe mit
Presta Steering entsteht einer der gröĂten
Chassis-Full-Service-Provider mit globalem Auftritt und einem Umsatz
von rund 3 Mrd. EUR. Ein kleiner Teil dieser Gruppe, das Federn- und
StabilisatorengeschĂ€ft, wird ebenfalls verĂ€uĂert. Das brasilianische
Automotive-System-GeschÀft ist bereits an das Unternehmen Cosma
International verĂ€uĂert worden, eine Tochtergesellschaft des
Automobilzulieferers Magna.
Auch der Prozess der Abtrennung von Inoxum, ehemals Stainless
Global, verlĂ€uft nach Plan. Die neue Marke Inoxum ist eingefĂŒhrt. Die
gesellschaftsrechtlichen, organisatorischen und vertraglichen
MaĂnahmen zur VerselbststĂ€ndigung (Carve-Out) von Inoxum wurden zum
30. September 2011 umgesetzt. Bereits im Jahresabschluss des
ThyssenKrupp Konzerns fĂŒr 2010/2011 wurde Inoxum daher als nicht
fortgefĂŒhrte AktivitĂ€t ausgewiesen. FĂŒr die vollstĂ€ndige Trennung der
Sparte prĂŒft ThyssenKrupp nach wie vor alle drei Optionen: einen
Börsengang, einen Spin-off und einen Verkauf. Der Konzern hÀlt an dem
Zeitplan fest, dass die Trennung der Sparte bis zum Ende des Jahres
2012 umgesetzt werden soll.
Wachstumspotential durch Investitionen in Technologiesparten
Zielsetzung dieser Portfoliooptimierung ist, den Verschuldungsgrad
von ThyssenKrupp zu reduzieren, das Rating zu verbessern und
mittelfristig wieder mehr finanziellen Handlungsspielraum fĂŒr
Investitionen zu erreichen. DarĂŒber hinaus soll die Ertragskraft des
Konzerns deutlich verbessert werden.
"Bereits heute sind wir in vielen Bereichen mit unserer
Ingenieurkunst fĂŒhrend und bieten intelligente Produktlösungen an,
mit denen wir von den groĂen, weltweiten Trends wie
Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Globalisierung profitieren",
sagt Dr. Heinrich Hiesinger. "Weltweit steigt der Bedarf an Konsum-
und IndustriegĂŒtern, an Infrastruktur, Energie und Rohstoffen. Diesem
Bedarf nach 'mehr' steht aber die Endlichkeit natĂŒrlicher Ressourcen
gegenĂŒber. Der weltweite Klimawandel und die immer höheren
Anforderungen an Energie- und Ressourceneffizienz sowie Umweltschutz
machen deutlich: Die Welt hat nicht nur Bedarf nach 'mehr', sondern
vor allem nach 'besseren' Lösungen. Mit unserer Ingenieurkompetenz
ermöglichen wir es unseren Kunden, diesen Bedarf nach 'mehr' auf
'bessere' Art zu bedienen und sich so Wettbewerbsvorteile zu
erarbeiten." Um diese Wachstumschancen voll auszunutzen, wird
ThyssenKrupp mittel- und langfristig verstÀrkt in das
TechnologiegeschÀft investieren. Dabei fokussiert sich der Konzern
auf KerngeschĂ€fte, in denen er fĂŒhrende Marktpositionen innehat.
Technologiesparte mit verlÀsslichen ErgebnisbeitrÀgen
Die Entwicklung im GeschÀftsjahr 2010/2011 bestÀtigt die
eingeschlagene Strategie: Die Technologie-Bereiche trugen rund 75
Prozent zum Konzernergebnis bei. Insgesamt konnten diese positiven
ErgebnisbeitrÀge das negative Ergebnis von Steel Americas sowie den
Einfluss der Wertberichtigungen allerdings nicht ausgleichen. Da die
Anlaufschwierigkeiten bei den neuen Werken in Brasilien und den USA
noch nicht vollstÀndig bewÀltigt sind, ist eine wesentliche
Verbesserung der Situation bei Steel Americas wie bereits angekĂŒndigt
erst im zweiten Halbjahr des GeschÀftsjahres 2011/12 zu erwarten.
Mittel- und langfristig bietet Steel Americas fĂŒr ThyssenKrupp aber
ein enormes Wertsteigerungspotential und aussichtsreiche
Perspektiven.
Ausblick
Im ersten Quartal 2011/2012, fĂŒr das der Konzern am 14. Februar
2012 GeschÀftszahlen vorlegen wird, haben sich die Divisionen
Materials und Technologies wie erwartet unterschiedlich entwickelt.
Steel Europe und Material Services verzeichneten einen Mengen- und
ErgebnisrĂŒckgang im Vergleich zum ersten Quartal des abgelaufenen
GeschÀftsjahres. Steel Americas verbuchte weiterhin Verluste. Auf der
anderen Seite haben die TechnologiegeschÀfte verlÀsslich positive
ErgebnisbeitrĂ€ge erbracht. Nach wie vor erwartet der Konzern fĂŒr das
erste Quartal 2011/2012 ein bereinigtes EBIT, das deutlich unter dem
Vergleichsquartal des vorherigen GeschÀftsjahres liegt.
"Es ist nicht verlÀsslich absehbar, wie sich die Wirtschaft in
Deutschland, Europa und der Welt in den kommenden Monaten entwickelt.
Vor diesem Hintergrund können wir im Moment keine verlÀssliche
Prognose fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2011/2012 abgeben. Wir bei
ThyssenKrupp fokussieren uns auf die Stellschrauben, die wir selbst
beeinflussen können, und sehen uns auf einem guten Weg bei der
Umsetzung unserer strategischen Weiterentwicklung", so Dr. Heinrich
Hiesinger.
Die Hauptversammlung wird ab 10.00 Uhr per Video-Streaming live im
Internet unter diesem Link zu verfolgen sein:
http://www.thyssenkrupp.com/de/investor/hauptversammlung.html
Pressekontakt:
Alexander Wilke
Corporate Communications
Telefon +49 (201) 844-536043
Telefax +49 (201) 844-536041
E-Mail: press(at)thyssenkrupp.com
www.thyssenkrupp.com