PresseKat - Zahlungsausfallrisiko im deutschen E-Commerce liegt bei Männern höher als bei Frauen

Zahlungsausfallrisiko im deutschen E-Commerce liegt bei Männern höher als bei Frauen

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Der Pago Report 2008 zeigt auf Basis realer Transaktionen soziale und regionale Unterschiede im Kauf- und Zahlverhalten des deutschen und europäischen E-Commerce

(firmenpresse) - Köln, 05. August 2008 – Das Zahlungsausfallrisiko im deutschen E-Commerce liegt bei Männern höher als bei Frauen. Das gilt sowohl für Kreditkarten-Zahlungen als auch für das Elektronische Lastschriftverfahren (ELV) und unterscheidet sich damit vom übrigen Europa. Dennoch bleibt die Chargeback-Quote im europäischen E-Commerce, also der Anteil zurückgebuchter Kreditkarten-Transaktionen nach Widerspruch des Karteninhabers, mit 0,34 Prozent auf insgesamt niedrigem Niveau. Bei Consumern aus Großbritannien sank der Wert sogar von 0,21 auf 0,17 Prozent. Die Erfolgsquote bei Kreditkarten ist in ganz Europa um mehr als zwei Prozent von 74,9 auf 77,0 Prozent gestiegen. Dieser Wert bestimmt den Anteil der Karten-Transaktionen, bei denen die Autorisierung zum erfolgreichen Einzug des Kaufbetrags geführt hat. Zurückzuführen ist diese Entwicklung vor allem auf die gesunkene Zahl von Fällen, in denen jemand versucht hat, im E-Commerce mit einer gesperrten, da zuvor gestohlenen oder verlorenen Kreditkarte zu bezahlen. Das zeigen die Ergebnisse des neuen Pago Reports 2008. Diese Studie hat der internationale Acquirer & Payment Service Provider Pago inzwischen zum siebten Mal in Folge aufgelegt. Unter dem Titel „Trends im Kauf- und Zahlverhalten des E-Commerce auf Basis realer Transaktionen“ beleuchtet der Pago Report 2008 in zahlreichen Auswertungen Entwicklungen beim Kauf- und Zahlverhalten, beim Zahlungsausfallrisiko sowie Tendenzen in bedeutenden E-Commerce-Branchen. Mehr Infos finden sich im Internet unter www.ecommerce-report.de.

Bei der jungen Online-Zahlart Maestro, deren Werte der Pago Report 2008 erstmals erhoben hat, liegt die Erfolgsquote mit 77,5% nahezu auf dem Niveau der Kreditkarten, die Chargeback-Quote mit gerade einmal 0,12% sogar deutlich darunter. Der Anteil an Betrugsversuchen bei Maestro-Zahlungen ist also im Vergleich zum Kreditkarten-Durchschnitt geringer. „Hier ist allerdings auch zu beachten, dass MasterCard für Maestro-Transaktionen eine 3-D-Secure-Pflicht eingeführt hat und somit ein Großteil der Chargebacks abgefangen wird. Bei Kreditkarten geschieht der 3-D-Secure-Einsatz bisher nur auf freiwilliger Basis, obwohl er die Chargeback-Quote senken könnte, wie der neue Pago Report zeigt“, sagt Dr. Markus Weber, Geschäftsführer Pago.





Britische Online-Shops erleiden mehr Karten-Betrugsfälle als im übrigen Europa

Britische Online-Händler haben dagegen mit einer höheren Chargeback-Quote zu kämpfen als im übrigen Europa. In deutschen Shops liegt die Chargeback-Quote europaweit mit 0,24% am nie-drigsten. In UK-Shops beträgt sie 0,37%. Hier sind also mehr Betrugsfälle zu verzeichnen. Das zeigt der Pago Report 2008 deutlich. Der Grund dürfte in der hohen Popularität der Anbieter für internationale Käufer zu suchen sein. Zu vermeiden wäre die relativ hohe Zahl der Betrugsfälle mit dem Ausbau gezielter Betrugsabwehrmechanismen wie durch Einsatz von 3-D Secure, der die Chargeback-Quote in Europa um ein Vielfaches senkt. In Zahlen ausgedrückt: Bei Transaktionen ohne 3-D Secure beträgt die Chargeback-Quote 0,38%, beim Einsatz von 3-D Secure aber durchschnittlich lediglich 0,08%.

Elektronisches Lastschriftverfahren für Händler risikoreicher als Zahlung per Kreditkarte

Die Rücklastschrift-Quote liegt mit 3,917% gut zehnmal so hoch wie etwa die Chargeback-Quote. Dabei spielt die Elektronische Lastschrift nur in Deutschland und Rest-Europa (Europa ohne Deutschland und Großbritannien) eine Rolle. Für einen Händler im E-Commerce stellt sich das Elektronische Lastschriftverfahren damit als vergleichsweise unsicheres Unterfangen dar. Deutsche Consumer verursachen laut Pago Report 2008 mit 4,272% sogar noch eine höhere Rücklastschrift-Quote als der europäische Durchschnitt. Rest-Europa kommt nur auf 1,946%. Für eine Bank besteht keine Verpflichtung, eine Lastschrift einzulösen, wenn auf dem jeweiligen Konto keine ausreichende Deckung besteht. Dem Kreditinstitut des Begünstigten, in dem Falle des Online-Händlers, wird als Grund der Rücklastschrift dann in aller Regel „kein Ablehnungsgrund“ angegeben. Das war 2006/07 bei 68,87% aller Rücklastschriften der Fall. Aber auch ein Käufer selbst kann einer Zahlung per Lastschrift bis zu sechs Wochen nach Zugang des Rechnungsabschlusses bei seiner Bank widersprechen und damit eine Rücklastschrift bewirken – dies kommt in 13,46% der Rücklastschriften vor. Bei jeder zehnten Rücklastschrift ist die angegebene Kontonummer falsch, es handelt sich um ein Sparkonto oder der angegebene Name stimmt nicht mit dem Kontoinhaber überein.

Höchste Chargeback-Quote bei Warenkorbwerten zwischen 100 und 500 Euro

Bisher hieß eine Faustregel im E-Commerce: „Je höher der Warenkorbwert, desto höher das Zahlungsausfallrisiko.“ Dies gilt bei Karten nicht mehr in aller Konsequenz, beim Elektronischen Lastschriftverfahren gar nicht: Nun ist nach den Auswertungen des Pago Reports 2008 die höchste Chargeback-Quote mit 1,07% in allen europäischen Shops bei der Warenkorbwertgruppe zwischen 100 und 500 Euro zu beobachten, die beispielsweise bei Kurzreisen erzielt wird. Beim Zahlungsausfall durch Rücklastschrift in allen europäischen Shops liegt der höchste Wert mit 4,274% bei der Warenkorbwertgruppe zwischen 10 und 100 Euro (beispielsweise Bücher und CDs). Dies ist auch in deutschen Shops mit 4,470% zu beobachten, während in Shops in Rest-Europa mit 3,993% der höchste Prozentwert in der höchsten Warenkorbwertgruppe über 500 Euro erzielt wird.

Zahlungsausfallrisiko bei deutschen Männern höher als bei Frauen

Bei deutschen Männern ist das Zahlungsausfallrisiko höher als bei den Frauen. Die Chargeback-Quote liegt mit 0,04% höher als die weiblicher Käufer (0,02%). In Großbritannien, Rest-Europa und Nicht-Europa verhält es sich, wie der Pago Report 2008 darstellt, genau umgekehrt. Ein Unterschied im Geschlechterverhalten lässt sich auch beim gesamteuropäischen Vergleich der Warenkorbwerte ausmachen. Während bei Männern generell gilt „Je höher der Warenkorbwert, desto höher auch die Chargeback-Quote“, so durchbrechen Frauen dieses Prinzip. Hier liegt der Wert mit nur 0,09% bei der Warenkorbwertgruppe 10 bis 100 Euro am niedrigsten. Für das Zahlungsausfallrisiko im ELV gelten eigene Gesetze. Insgesamt liegt dies bei männlichen leicht höher als bei weiblichen Consumern. Der Grund dafür ist beim deutlich höheren „männlichen“ Wert in der Warenkorbwertgruppe zwischen 100 und 500 Euro zu finden. Auch die Faustregel zum Warenkorbwert, nach der ein höherer Warenkorbwert eine höhere Chargeback-Quote generiert, lässt sich hier nicht anwenden.

Statt Ost-West-Gefälle eher Nord-Süd-Diskrepanz im Zahlungsausfallrisiko

Trotz gestiegener E-Commerce-Aktivität weisen im Ost-West-Vergleich die neuen Bundesländer insgesamt eine niedrigere Chargeback-Quote als die alten auf (0,02% zu 0,12%). Allerdings erweisen sich die Bewohner von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als insgesamt noch zurückhaltender beim Online-Einsatz der Kreditkarte.

Sie vertrauen noch geringfügig stärker als die Bewohner in den alten Bundesländern einer traditionellen Zahlart, nämlich der Elektronischen Lastschrift. Dabei birgt das ELV für Online-Händler insgesamt das höchste Zahlungsausfallrisiko. Der Unterschied bei Consumern aus den alten (4,391%) und den neuen (4,224%) Bundesländern ist hier aber nicht besonders hoch. Schon eher lässt sich ein Nord-Süd-Gefälle ausmachen. Denn mit Hamburg (5,128%) und Bremen/Bremerhaven (5,914%) gehören zwei der drei Erstplatzierten im Vergleich der Bundesländer in den Norden. Trauriger Spitzenreiter ist hier mit 6,499% Berlin. Hessen (3,102%) und Bayern (3,411%) dagegen weisen die niedrigsten Rücklastschrift-Quoten auf.

Oberpfalz mit bundesweit höchstem Zahlungsausfallrisiko – Osnabrück vorbildlich

Den Makel des bundesweit höchsten Zahlungsausfallrisikos im deutschen E-Commerce haben gemäß des Pago Reports 2008 Bewohner aus dem Postleitzahlgebiet 92 (Amberg, Neumarkt in der Oberpfalz, Weiden in der Oberpfalz, Schwandorf). Sie verursachen nämlich nicht nur mit 82,7% die bundesweit zweitniedrigste Erfolgs-, sondern auch die mit großem Abstand höchste Chargeback-Quote (1,53%). Diese verhängnisvolle Kombination deutet auf eine – relativiert durch das generell niedrige Zahlungsausfallrisiko in Deutschland – Vielzahl gelungener Betrugsversuche hin. Auch bei der Rücklastschrift-Quote liegt das PLZ-Gebiet 92 mit 4,126% im oberen Drittel. Umgekehrt hebt sich positiv das PLZ-Gebiet 49 (Osnabrück, Ibbenbüren, Diepholz, Cloppenburg) hervor. Die sehr niedrige Chargeback-Quote in Höhe von 0,03% geht einher mit einer überdurchschnittlich hohen Erfolgsquote von 92,1%. Das spricht für nur wenige Betrugsversuche im E-Commerce durch Kunden aus dieser Region.

Der Pago Report 2008 kann ab sofort für 500 € (zzgl. MwSt.) im Pago-Shop (www.pago.de/shop) erworben werden. Mehr Infos finden sich im Internet unter www.ecommerce-report.de und unter www.pago.de.

Hinweis: Medienvertreter können den Pago Report 2008 auf Anfrage kostenlos beziehen. Bitte nehmen Sie mit den unten genannten Personen Kontakt auf, wenn Sie den Report für Ihre Arbeit nutzen wollen.

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Ãœber Pago eTransaction Services GmbH:
Pago eTransaction Services GmbH (Köln) ist ein internationaler Acquirer und Payment Service Provider und ermöglicht es seinen Kunden, Zahlungen für Waren und Dienstleistungen einfach, sicher und schnell auf elektronischem Weg zu erhalten. Durch die einzigartige Integration von Kartenakzeptanz und Zahlungsabwicklung öffnet Pago Handelsunternehmen unterschiedlicher Größe den Zugang zu allen international und national relevanten Zahlarten aus einer Hand. Zu den Zahlarten zählen die Kredit- und Debitkartensysteme Visa, MasterCard, Maestro, American Express, Diners Club, JCB, regional etablierte Direct-Debit-Verfahren sowie giropay. Zusätzlich zu den bewährten Payment und Risk Management Services bietet Pago wertvolle Business Administration Services an - wie Debitorenmanagement und weitere Leistungen, mit denen Online-Händler den Zahlungsverkehr besser kontrollieren und absichern können.
Pago wurde 1999 gegründet und ist ein Unternehmen der Deutsche Bank AG und der BHS Verwaltungs AG, das seine Services direkt und über ein weltweit operierendes Partner-Netzwerk vertreibt. Zu den Mandanten zählen Unternehmen aus allen Branchen - vom Einzelhandel über die Telekommunikation bis zum Tourismus - die sowohl im E-Commerce als auch im stationären und im Versandhandel tätig sind. Zurzeit sind Pago-Lösungen in über 6.000 europäischen Online-Shops implementiert. Transaktionen von über 8000 Terminals werden über die Pago-Plattform abgewickelt.
(Stand: Januar 2008)

Weitere Informationen finden Sie unter www.pago.de



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Datum: 05.08.2008 - 12:39 Uhr
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