(ots) -
Anmoderation:
Es ist eine eigene Welt mit einem ganz besonderen Zauber: die
Weite der afrikanischen Steppe mit ihren wilden Tieren. Dorthin nimmt
uns der ZDF-Fernsehfilm der Woche mit. Silke Bodenbender spielt die
Hauptrolle: Lena, eine junge Ärztin, ist in Afrika aufgewachsen, aber
durch den Tod ihres Vaters traumatisiert worden. Nur weil ihr
Großvater sterbenskrank ist und sie ihn zur Behandlung nach
Deutschland holen will, reist sie überhaupt wieder nach Südafrika.
Silke Bodenbender:
1. O-Ton Silke Bodenbender
Sie fliegt eigentlich nur hin, weil sie ihn persönlich überreden
will, mit ihr zurück zu reisen. Und sie weiß: Das wird schwierig.
Aber eigentlich möchte sie nicht zurück in ihre Vergangenheit. Sie
möchte einfach auch da nicht drin rum wühlen, in ihren Ängsten und
Gefühlen von früher. (0:16)
Doch die Konfrontation mit den Löwen, zu denen sie als Kind einen
ganz besonderen Zugang hatte, ist für Lena ein Schock und ruft lange
verdrängte Erinnerungen wach - denn es war ein Löwe, der ihren Vater
getötet hat. "Die Löwin" zeigt Aufnahmen von den majestätischen
Raubkatzen, wie sie so zuvor in keinem deutschen Fernsehfilm zu sehen
waren. Schauspieler Gottfried John, der in der Rolle des Großvaters
zu sehen ist:
2. O-Ton Gottfried John
Wir haben einen fantastischen, ja ich würde sagen "Löwenflüsterer"
gehabt, keinen Trainer, sondern einen Löwenflüsterer, der also mit
Löwen umgehen kann und die sehr gut kennt. Und dadurch sind ganz
spektakuläre Aufnahmen gelungen, weil der als Double mit den Löwen so
dicht und so direkt arbeiten konnte, dass also wirklich unglaubliche
Aufnahmen stattgefunden haben. (0:21)
Auch für Silke Bodenbender waren die Dreharbeiten mit den
majestätischen Raubkatzen etwas ganz Besonderes.
3. O-Ton Silke Bodenbender
Also gefährlich war es bestimmt nie, aber trotzdem mit Herzklopfen
und Aufregung verbunden. Also so nah kommt man normalerweise einem
Löwen gar nicht. Das ist schon eine wahnsinnig aufregende Begegnung.
Das war auch für mich ein Grund natürlich, den Film zuzusagen. Ich
dachte: mit wilden Tieren und mit einer Regisseurin arbeiten, die da
groß geworden ist, die Chance kriegt man nicht so oft. (0:25)
Regisseurin und Drehbuchautorin Stefanie Sycholt wurde in
Südafrika als Tochter deutscher Eltern geboren und kam erst mit 26
Jahren nach Deutschland:
4. O-Ton Stefanie Sycholt
Meine ganze Kindheit ist sehr durch dieses Land geprägt. Mein
Vater ist Tierfotograf, und ich habe selber als junges Mädchen sehr
viel Zeit in der Wildnis verbracht. Also jede Ferien war ich mit
meinem Vater irgendwo unterwegs, wo er fotografiert hat. Und dadurch
habe ich einfach einen engen Bezug zu vielen Tieren aufgebaut, aber
besonders zu Löwen. (0:20)
Und so steckt in Teilen des Films auch die eigene Erfahrung der
Autorin. Damit verwoben ist aber eine spannende Spurensuche: Schritt
für Schritt entschlüsselt Lena das schreckliche Geheimnis, das ihre
Familie zerstört hat - und beginnt dabei ihr ganzes bisheriges Leben
in Frage zu stellen. Für Hauptdarstellerin Silke Bodenbender waren
die wochenlangen Dreharbeiten in Südafrika ein prägendes Erlebnis...
5. O-Ton Silke Bodenbender
Ich muss schon sagen: Als ich zurückkam, hatte ich plötzlich das
Gefühl, dass das alles wahnsinnig eng ist und dunkel. Diese Weite da
in dem Busch und diese gigantische Sonne, das ist schon sehr, sehr
beeindruckend. Und ich werde definitiv nochmal hin fahren. Aber ich
genieße auch die Freiheit in Europa, weil: Man kann auch nicht
einfach durch die Landschaft marschieren, weil dann die wilden Tiere
da sind. Das war für mich fremd. (0:22)
Abmoderation:
Eine faszinierende, fremde Welt, atemberaubend eingefangen mit
großartigen Tier-Aufnahmen - und dazu die packende Geschichte um ein
dunkles Geheimnis: der Fernsehfilm der Woche, "Die Löwin" mit Silke
Bodenbender, Ulrike Kriener und Gottfried John - am Montag (2.
Januar) um 20.15 Uhr im ZDF.
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