(ots) - Für die deutsche Hilfsorganisation
action medeor ist der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember in diesem Jahr ein
ganz besonderer Tag: die neue Produktionsanlage für Aidsmedikamente
im tansanischen Arusha wird eröffnet. "Die lokale
Arzneimittelproduktion für Aidsmedikamente und Medikamente gegen
opportunistische Infektionen bei HIV/Aids ist für Tansania sehr
wichtig", sagt Bernd Pastors, Vorstand von action medeor, "so können
wir die kontinuierliche Versorgung der Infizierten mit den
lebenswichtigen Medikamenten und die Unabhängigkeit von Importen
sicherstellen.""
Trotz ermutigender Zahlen im aktuellen UNAIDS-Bericht - die Zahl
der Neuinfektionen ist um über 20 Prozent geringer seit 1997 - bleibt
der Kampf gegen Aids die größte medizinische Herausforderung in
Subsahara-Afrika. Immer noch kann nur die Hälfte der Infizierten mit
Medikamenten versorgt werden. Mittlerweile stehen zwar preiswerte
Generika vor allem aus Indien zur Verfügung, diese müssen jedoch
importiert werden. Durch eine Produktion im Land selbst werden
mehrere Ziele gleichzeitig erreicht: die Entwicklung einheimischer
Industrien wird gefördert, Know-how und Qualität wird vor Ort
aufgebaut und die lokale Verfügbarkeit von Medikamenten gesteigert.
Diese Ziele verfolgen die Europäische Union und action medeor in
ihrem gemeinsamen Entwicklungshilfeprojekt.
Der Projektvertrag mit der Europäischen Kommission und action
medeor wurde im November vor fünf Jahren unterzeichnet. Das Projekt
läuft insgesamt sechs Jahre und umfasst ein Volumen von 6,23
Millionen Euro, davon hat die Europäische Kommission fünf Millionen
Euro übernommen, action medeor 500.000 Euro und der Projektpartner,
die Tanzania Pharmaceutical Industries (TPI), 730.000 Euro. "Wir sind
sehr froh, dass wir die pharmazeutische Anlage aufgebaut haben und ab
Januar 2012 die ersten antiretroviralen Medikamente produzieren
werden", sagt Bernd Pastors. "Die Menschen mit HIV/Aids sind von dem
Erfolg des Projekts abhängig. Das erste Etappenziel ist mit der
Inbetriebnahme erreicht. Gleichzeitig bilden wir pharmazeutisches
Personal aus, qualitativ hochwertige Medikamente herzustellen, die
Fabrik selbständig zu betreiben und schließlich die Logistik für die
Medikamente zu übernehmen."
Fotos von der Eröffnung zum Download stehen in der Mediathek im
Bereich Presse unter www.medeor.de.
Pressekontakt:
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Tel.: 02156/978878, 0173/5152091
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