(ots) - 
   - Markt für Chemieerzeugnisse wird bis 2030 auf fast 5 Billionen 
     Euro anwachsen
   - Asien spielt heute schon mit 43 Prozent des Marktvolumens die 
     wichtigste Rolle
   - Branchentrends wie sich verändernde Wettbewerbsstrukturen, die 
     weitere Verschiebung der Märkte nach Asien, kürzere 
     Produktlebenszyklen und der immer schwierigere Zugang zu den 
     Rohstoffen wirken sich auf Wachstumsraten und Gewinnmargen der 
     Chemieindustrie negativ aus
   - Chemieunternehmen kämpfen in den kommenden 20 Jahren um die 
     Verteilung von einem Marktanteil in Höhe von 1,1 Billionen Euro
   - Die Chemieindustrie wird ihre Geschäftsmodelle grundlegend 
     überprüfen müssen, um sich auf die neuen Rahmenbedingungen 
     einzustellen
   Obwohl der Markt für Chemieerzeugnisse bis 2030 auf rund 5 
Billionen Euro anwachsen und sich damit mehr als verdoppeln wird, 
wirkt sich eine Reihe von internen und externen Trends negativ auf 
die Profitabilität der Branche aus. Denn der zunehmende Wettbewerb 
aus Asien, die wichtige Rolle der Nachhaltigkeit, die immer kürzeren 
Lebenszyklen der Chemieprodukte und das Problem der 
Rohstoffversorgung beeinflussen den Markt. So werden 2030 Unternehmen
aus verschiedenen Chemiesektoren in hartem Wettstreit um ein 
zusätzliches Marktvolumen von mehr als einer Billion Euro stehen. 
Dabei benötigen sie eine Strategie, die ihnen einen 
Wettbewerbsvorsprung verschafft. Dies sind die Ergebnisse der neuen 
Studie "A Different World - Chemicals 2030" von Roland Berger 
Strategy Consultants.
   "Trotz der starken Schwankungen der vergangenen zwei Jahre wird 
der globale Chemiemarkt weiter wachsen", sagt Alexander Keller, 
Partner der Strategieberatung Roland Berger. "Die Märkte in Asien 
sowie die Spezialchemiemärkte werden überproportional zum Wachstum 
beitragen und die Zukunft der Chemieindustrie prägen."
   Verlagerung nach Asien
   In den kommenden zwanzig Jahren wird sich der Markt für 
Chemieerzeugnisse von den aktuellen 2 Billionen Euro auf knapp 5 
Billionen Euro mehr als verdoppeln. Doch gleichzeitig wird sich die 
Branche mit wichtigen Trends auseinandersetzen müssen, die 
Gewinnmargen und Wachstumsraten dämpfen. "Vor allem die NAFTA-Länder 
und Westeuropa werden nur noch ein jährliches Wachstum von gerade mal
2 Prozent erleben", so Keller. "Die am stärksten wachsenden Länder 
bleiben China und Indien. Das wird zu einer großen 
Gewichtverschiebung in Richtung Asien führen."
   Ein Trend, der sich schon jetzt deutlich abzeichnet. Denn zurzeit 
stammen 43 Prozent des weltweiten Marktvolumens der Chemiebranche in 
Höhe von 2 Billionen Euro aus Asien. "Vor allem Kunststofferzeugnisse
und Spezialderivate bieten hervorragende Wachstumschancen auf dem 
asiatischen Markt", erklärt Alexander Keller. "Bedingt durch die 
steigende Nachfrage nach Chemieprodukten in Asien, wird sich daher 
auch die Produktion zunehmend in diese Länder verschieben."
   Umweltanforderungen und Rohstoffversorgung als große 
Herausforderungen Zudem werden auch andere Entwicklungen eine 
entscheidende Rolle spielen - zum Beispiel Nachhaltigkeitsaspekte. So
werden in fast allen Branchensegmenten gesetzliche Rahmenbedingungen 
mit besonderer Berücksichtigung der Umweltanforderungen zu höheren 
Produktionskosten führen.
   Ebenfalls stellt das Problem der Rohstoffversorgung und der 
steigenden Preise eine erhebliche Herausforderung für die weltweite 
Chemieindustrie dar: "Unternehmen, die einen leichten Zugang zu den 
kritischen Rohstoffen haben, können sich in Zukunft einen sehr großen
Wettbewerbsvorteil sichern. Denn sie sind eher in der Lage, ihre 
Produktionskosten in Grenzen zu halten. Das ist ein wichtiger Aspekt 
in der Marktstrategie der Hersteller von Grundchemieerzeugnissen", 
erläutert Keller.
   Unternehmen, die auf Spezialchemiesegmente wie Duft- und 
Geschmacksstoffe spezialisiert sind, müssen sich eher gegen 
Mitbewerber mit großen Markennamen, umfassendem Kundenportfolio oder 
innovativen Produkttechnologien behaupten. "In diesem spezialisierten
Marktsegment findet der harte Wettbewerb - bedingt durch die starke 
Kundenorientierung - vor allem auf lokaler Ebene statt - allen voran 
in Asien", erläuter Roland Berger-Partner Keller. "Außerdem 
beteiligen sich asiatische Investoren immer öfter an Firmenübernahmen
in den westlichen Ländern, um sich einen leichten Zugang sowohl zu 
ihren Technologien als auch zu ihrer Kundschaft zu sichern."
   Passende Strategien für die neuen Szenarien 
   Um von der positiven Marktentwicklung der kommenden zwanzig Jahre 
optimal profitieren zu können, sollten Chemieunternehmen ihre 
Strategien und Geschäftsmodelle daher an die neuen Trends anpassen. 
Denn, so die Studienergebnisse, in den nächsten Jahren steht ein 
Marktvolumen von mindestens 1,1 Billionen Euro auf dem Spiel, das 
unter verschiedenen Wettbewerbern aufgeteilt werden soll. Um die 
mögliche Entwicklung der Branche sowie ihre Chancen und 
Herausforderungen zu analysieren, haben die Roland Berger-Experten 
drei Szenarien entwickelt:
   Globale Prosperität: Im Fall eines weltweit boomendes Marktes 
gehen die Experten davon aus, dass die Chemieindustrie bis 2030 ein 
Marktvolumen von fast 6 Billionen Euro generieren wird. Wesentlicher 
Erfolgsfaktor ist hier die Innovationskraft der einzelnen 
Unternehmen.
   Stabile Lage: Bei diesem Szenario wachsen reife Märkte nur noch 
moderat, während Schwellenländer stark anziehen. Weltweit erreicht 
das Marktvolumen der Chemieindustrie im Jahr 2030 rund 5 Billionen 
Euro. Der Fokus der Unternehmen liegt hier bei der Innovation in den 
reifen Märkten und bei der Marktentwicklung und Effizienzsteigerung 
in den Wachstumsregionen.
   Regionalisierte Welt: In diesem Fall gehen die Experten von einer 
Stagnation der reifen Märkte und von einem moderaten Wachstum in den 
Schwellenländern aus. Das würde zu limitierten Investitionen in 
Forschung und Entwicklung, zu einer starken Fokussierung auf die 
Kosten und zu einer weiteren Regionalisierung der Produktion führen.
   Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter: 
www.rolandberger.com/pressreleases sowie unter: 
www.rolandberger.com/chemicals2030
   Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter unter: 
www.rolandberger.com/press-newsletter
   Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der 
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 2.500 Mitarbeitern und 45
Büros in 33 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt
aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im 
ausschließlichen Eigentum von mehr als 200 Partnern.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Claudia Russo
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190 
E-Mail: claudia_russo(at)de.rolandberger.com
www.rolandberger.com