(ots) - Feind besiegt, Mission erfüllt? Es überrascht,
wie schnell die NATO mit dem Segen des UN-Sicherheitsrates ihren
Einsatz in Libyen beendete. Die Jets zogen nun ab - nur elf Tage nach
dem Tod des Ex-Diktators Muammar al-Gaddafi und dem Zusammenbruch des
militärischen Widerstands.  Ein überstürzt wirkendes Ende einer
erfolgreichen militärischen Mission, die offiziell den Auftrag hatte,
die Zivilbevölkerung gegen Gaddafis Angriffe zu schützen. Und
stillschweigend zugleich das Ziel verfolgte, Gaddafis Terror-Regime
aus dem Amt zu bomben sowie den Rebellen der Opposition zur Macht zu
verhelfen.  Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Abbruch des
NATO-Einsatzes auf der anderen Seite des Mittelmeeres tatsächlich
etwas zu plötzlich kam. In einem militarisierten Riesenland vor der
Haustür Europas, in dem die gespaltene Bevölkerung bis an die Zähne
bewaffnet ist. In dem in der Wüste Giftgas lagert. Und in dem
tausende schwere Waffen wie etwa Boden-Luft-Raketen spurlos
verschwunden und möglicherweise in falsche Hände geraten sind. Nun
scheinen sich Befürchtungen zu bestätigen, dass die NATO und der
Westen kein schlüssiges Konzept für Libyens Stunde Null in der
Schublade haben - ein gefährliches Vakuum tut sich auf.
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