Traublinger: "Imagekampagne und 'Macher gesucht!' wirken"
(PresseBox) - Das bayerische Handwerk meldet erneut sehr gute Ausbildungszahlen: Bis Ende September schlossen die Betriebe über 27.500 neue Lehrverträge - fast 1.100 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einem Plus von 4,1 Prozent. "Mit unseren rund 130 Ausbildungsberufen bieten wir den Jugendlichen eine Vielzahl beruflicher Optionen. Die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge belegt auch, dass die Imagekampagne des deutschen Handwerks und die "Macher gesucht!"-Aktion in Bayern Wirkung zeigen. Es gelingt uns, wieder mehr junge Leute für eine handwerkliche Berufsausbildung zu begeistern", betont Heinrich Traublinger, MdL a. D., Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT).
Trotz der positiven Entwicklung sind im bayerischen Handwerk noch zahlreiche Ausbildungsplätze frei. Traublinger: "Wer über die nötige Ausbildungsreife verfügt, kann auch noch mit etwas Verspätung seine Lehre beginnen." Interessierte können sich weiterhin bei Arbeitsagenturen, Handwerkskammern und Landesfachverbänden über freie Ausbildungsplätze informieren.
Bewerber für eine Handwerkslehre benötigen vor allem schulische und soziale Grundkompetenzen. "Obwohl die allgemeinbildenden Schulen diese Kernaufgabe erfüllen, gibt es immer wieder Vorstöße, das gegliederte Schulwesen auszuhebeln", kritisiert Traublinger. Dies führe zu Verunsicherung bei Schülern, Eltern und Lehrkräften. Der BHT-Präsident spricht sich daher für einen "Schulfrieden" aus: "Geben wir insbesondere der Haupt- und Mittelschule - aber auch dem neuen Gymnasium G8 - eine Verschnaufpause, damit sie sich entwickeln und wieder auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. "Daran - und nur daran - misst das bayerische Handwerk den Erfolg der allgemeinbildenden Schulen", so Traublinger.